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Mietzins-Beihilfe für Fügener Bürger beschlossen

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Politik
Fügen soll für Fügener leistbar bleiben, forderte Bgm. Dominik Mainusch. Mit dieser Forderung ging er in die Gemeinderatssitzung Ende Oktober. Der Gemeinderat beschloss einstimmig eine Mietzins-Beihilfe für Fügener Bürger.

FÜGEN - In der Gemeinderatssitzung Ende Oktober beschloss der Fügener Gemeinderat die Mietzins-Beihilfe für die Fügner. "Die Abstimmung war einstimmig", verrät Bgm. Mag. Dominik Mainusch (ÖVP) dem ROFAN-KURIER. "Wohnen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen. Wir erleben heute eine Situation, dass die Mietkosten in weiten Teilen Tirols teilweise mehr als ein Drittel des Netto-Einkommens ausmachen – von den Kosten zur Schaffung von Eigenheim ganz zu schweigen", erklärt der Bürgermeister seine Initiative.

Attraktiv und leistbar bleiben!

Fügen soll somit für die Bürger attraktiv und leistbar bleiben: "Von allen 279 Gemeinden in Tirol gibt es lediglich 2, darunter eben auch Fügen, die keine Mietzinsbeihilfe gewährten. Das haben wir nun geändert. Unsere Fügener Bürger kommen ab sofort ebenfalls in den Genuss dieser Förderung, wenn sie seit mindestens 5 Jahren ihren Hauptwohnsitz in Fügen nachweisen können", sagt der Bürgermeister im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER.
Außerdem werden nun geförderte Gründe durch die Gemeinde am Markt angeboten:"„Die Grundstückspreise in unserer Region sind an der Decke. Wer keinen Baugrund geerbt oder geschenkt bekommen hat, kann sich ein Eigenheim mittlerweile kaum noch leisten. Es freut mich sehr, dass wir als Gemeinde nun zumindest eine kleine Erleichterung anbieten können", sagt Mainusch.
Das Budget von Fügen steht im Jahr 2017 ganz im Zeichen der Infrastruktur. Einerseits wird heuer der Kanal in Haidach für 1,5 Mio. EURO saniert, andererseits wird der Ausbau des Glasfaser-Internets weiter fortgeschrieben. Auch der Verschuldungs-Grad wird gesenkt.

Fügen - Die Gemeinde Fügen startet mit einem Budget von 12,6 Millionen EURO in das heurige Jahr. Es gibt einen ordentlichen Haushalt (OH) mit 11,1 Mio. EURO und einen außerordentlichen Haushalt (AOH) von 1,5 Mio. EURO.  Recht beachtlich sind dabei die frei verfügbaren Mittel der Gemeinde: Sie belaufen sich auf 2,5 Millionen EURO, wobei der Überschuss von 2016 mit 1,2 Mio. EURO einberechnet ist.

Verschuldung wird um 28% gesenkt!

Fügen hat im Vorjahr nach großen Investitionen in einen neuen Lift die Spieljoch-Bahn verkauft. Das brachte Einnahmen in der Höhe von etwa 4,5 Mio. EURO in die Kassen der Gemeinden Fügen und Fügenberg, wobei hier der Großteil Fügen gebührt hat.
2,3 Mio. dieser Einnahme wurde für eine Kredit-Rückzahlung verwendet, was den Verschuldungs-Grad heuer auf etwa 28% drückt. Die restlichen 1,4 Mio. EURO werden für das Kanal-Projekt verwendet.

Ausgaben

Der Bereich Bildung mit Neuer Mittelschule (206.000,-), Volksschule (138.000,-), Kindergärten (647.000), Polytechnikum (101.000,-), Sonderschulbeitrag (160.000,-) und Berufsschul-Beitrag (95.000,-) schlägt mit 1,25 Mio. EURO zu Buche.
Mit etwa 815.000,- EURO fallen auch die Beiträge zu den Landes- und Bezirks-Krankenhäusern satt aus. An Sozialabgaben überweist Fügen heuer etwa 743.000,- EURO an das Land Tirol. Hinzu kommen Investitionen im Altersheim-Verband von 169.000,- EURO. Dazu kommt noch die Landes-Umlage, die 418.000,- EURO beträgt. Für die Bereiche Müll, Kanal und Wasser stehen Ausgaben von etwa 2 Mio. EURO an – darin enthalten sind auch die Kosten für den Abwasser-Verband. Dem gegenüber stehen Einnahmen von etwa 1,7 Mio. EURO.   Im Bereich Straßenerhaltung fließen alleine 480.000,- EURO in Instandhaltung und Sanierung, 540.000,- EURO gehen in einmalige Vorhaben. Auch Kultur und Vereine lässt sich die Gemeinde mit 425.000,- EURO einiges kosten.  Gemeinderat, Gemeindeamt und Personal kosten die Fügener heuer etwa 1,55 Mio. EURO.
Auf der Einnahmen-Seite stehen eigene Steuern von 2,1 Mio. EURO, Abgaben-Ertragsanteile von 3,8 Mio. EURO und Bedarfszuweisungen von 200.000,- EURO. Die Gebühren bleiben gleich. (cm)
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