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Vorwärts Tirol: Kein „Polit-Zombie“?

Montag, 03 Juni 2013
Freigegeben in Politik
Die Liste „Vorwärts Tirol“ hat bei der Landtagswahl im April aus dem Stand fast 10% der Stimmen geholt. Doch der Zicken-Krieg um ein Landtags-Mandat für Anna Hosp hat dem Image der Bewegung geschadet. 

TIROL (cm) „Denen geht es bei der nächsten Wahl wie der Liste Fritz – vermutlich schlechter“. Das sagen Politiker und Insider anderer Fraktionen, wenn sie über VORWÄRTS TIROL sprechen.
Ein ehemaliger Weggefährte von Anna Hosp formuliert es so: „Vor diesem Streit hatte Hosp zumindest einen Achtungs-Erfolg. Sie war auch noch für die ÖVP interessant. Diese Streiterei und allein die Idee, eigene Kandidaten von der Landtags-Liste zu jagen, damit man selber zum Zug kommt, lässt tief blicken. Jetzt ist Hosp in Tirol politisch  ...“
Kritiker der Liste bezeichnen „Vorwärts“ sogar als „Polit-Zombie“. Als eine Partei, die bei der nächsten Wahl „Geschichte“ sein soll.
Denn für Anna Hosps Landtags-Einzug hätte jemand zu ihren Gunsten auf sein Landtagsmandat verzichten müssen. Doch in fünf Jahren Landtag geht es immerhin um eine Brutto-Gage von 365.000,–  EURO pro Kopf. Neben dem politischen Auftrag der Wähler ebenfalls eine Motivation, ein Landtagsmandat anzutreten.

„Schäbige“ Vorgangsweise

 Auch die Frau des Kufsteiner Bürgermeisters, Andrea Krumschnabel, sollte für Anna Hosp verzichten. Sie lehnte dankend ab. In einem offenen Brief machte sie sich Luft über die „schäbige“ Vorgehensweise bei Vorwärts.
Andrea Krumschnabel gegenüber der Tiroler Tageszeitung: „Für den Fall der Annahme des Mandates durch uns wurde sowohl von Oppitz-Plörer als auch von Anna Hosp der Rücktritt angedroht.“
Krumschnabel schreibt unter dem Titel „Nicht mit mir“ einen offenen Brief. Darin attackierte sie Christine Oppitz-Plörer und Anna Hosp auf ihrer Homepage scharf.
Von massivem Druck auf sie und ihre drei Landtags-Kollegen schreibt Krumschnabel: „Sehr enttäuscht bin ich über die Vorgangsweise unserer sogenannten Geburtshelfer und auch einiger anderer Spitzenkandidaten aus den Bezirken.“
„Wer hätte sich im Jänner bei der ersten Sitzung gedacht, dass man in einer jungen Bewegung, welche sich für Fairness in der Politik stark macht, nach nicht einmal vier Monaten genau diese mit Füßen tritt...“ Zur Parteisitzung von Vorwärts Tirol nach der Wahl schreibt Krumschnabel: „...Schon in den ersten Minuten war klar, dass ich mit völlig falschen Erwartungen gekommen war. Dieses Treffen wurde ausschließlich dazu genützt, die ersten Vier auf der Landesliste, die die Mandate besetzen, derart unter Druck zu setzen, dass sie das Feld räumen sollten.“ Und weiter: „Da saßen wir vier Landeslistenersten vor versammelter Mannschaft nicht wie Gewinner der Wahl, sondern eher wie die größten Verlierer und Partei-Schädiger...“  

Lindenberger im Interview

ROKU: „Herr Lindenberger, macht noch jemand für Anna Hosp Platz im Landtag oder nicht?“

LINDENBERGER: „Wir sind ja angelobt worden, der Landtagsklub steht und wird so bleiben, wir vier sind untrennbar. Niemand tritt jetzt für Hosp zurück.“

ROKU: „Was für eine Funktion wird Anna Hosp in der Partei einnehmen und wie wird sie dafür bezahlt werden?“

LINDENBERGER: „Das weiß ich nicht... Wir sind jetzt in der Gründungsphase. Wir haben ja nach der damaligen Gründung sofort Wahlkampf betrieben und gesagt „nach der Wahl schaffen wir Strukturen“. Und das müssen wir jetzt in den Bezirken aufbauen. Hosp hat derzeit keine bezahlte Funktion.“

ROKU: „Ehemalige Wegbegleiter von Anna Hosp sagen, sie hätte sich mit ihrem starken Drang, in den Landtag zu kommen, ins politische Aus gesteuert...“

LINDENBERGER: „Diese Beurteilung steht mir nicht zu.“

ROKU: „Werden Sie und die drei anderen Abgeordneten aus „Vorwärts“ austreten?“

LINDENBERGER: „Das sind nur Gerüchte. Wir vier im Landtag sind fix, aber von Abspaltung kann keine Rede sein. Ich bin immer davon ausgegangen, dass wir nicht als Anna-Verein antreten, sondern für ein Programm.“

ROKU: „Die Kluft zwischen Ihnen und Hosp sowie Oppitz-Plörer ist ja relativ groß: Gibt es da noch eine Basis?“

LINDENBERGER: „Ich bin ja auch ein Gründungs-Mitglied. Was passiert ist, ist passiert. Das gibt es auch in Firmen oder in anderen Parteien. Aber menschliche Irritationen lassen sich auch kitten. Das passiert im Leben immer wieder.

ROKU: „Vorwärts Tirol wird sogar als ‚Polit-Zombie‘ bezeichnet: Spätestens in fünf Jahren sei Vorwärts wieder Geschichte...“

LINDENBERGER: „Das nenne ich Orakel-Leserei. Wir sind kein ‚Polit-Zombie‘...“

ROKU: „Welche Themen wollen Sie in den nächsten Jahren im Landtag anpacken?“

LINDENBERGER: „Wir werden das Arbeits-Übereinkommen durcharbeiten. Es gibt genug Themen, in denen wir konstruktiv mitarbeiten können. Bei den Argrargemeinschaften werden wir sicher schwammige Formulierungen kritisieren müssen. Wir wollen nicht auffallen durch glühende Augen am Rednerpult, durch Schreien und Gestikulieren, sondern durch einen neuen Stil. Wir werden die ÖVP-Anträge natürlich mittragen, wenn sie sinnvoll sind. Oder die von anderen Listen. Es wird bei uns auch keinen Clubzwang geben. Unsere Abgeordneten dürfen auch nach eigener Überzeugung abstimmen...“

ROKU: „Danke für das Gespräch.“

Betrug am Bau: So wird´s gemacht

Montag, 03 Juni 2013
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Seit Jahren ist eine Firma aus dem Unterland in der Baubranche tätig. Gehandelt wird mit Materialien und Dienstleistungen... Der Betrieb ist lediglich Vermittler und kassiert Anzahlungen, die den Weg zur Subfirma nicht immer finden.

TIROL (cm)  „Ich habe gesehen, dass Sie einen Rohbau aufstellen. Wir sind eine Fenster-Firma und würden gerne ein Angebot legen...“ So beginnt Daniel A. (Name von der Redaktion geändert) das Gespräch mit dem Bauherrn.
Von wegen: Daniel A. und sein Geschäfts-Partner, Walter B. (Name von der Redaktion geändert) sind in Wirklichkeit nur Auftrags-Keiler. Aber das erwähnen sie nicht. Sie bauen nicht ein, sie haben keine Mitarbeiter und sie haben auch keine Türen oder Fenster. Sie lassen einbauen. Und zwar von Firmen, denen sie die vermittelten Aufträge zuschanzen. Allerdings nicht, ohne vorher eine Anzahlung zu kassieren.
„Wir hätten gerne 50% der Summe im Voraus. Schließlich müssen wir das Material beschaffen und haben Kosten...“, erklärt A. dem Kunden. Als dieser ablehnt und „nur“ etwa 10% anzahlen möchte, springt A. trotzdem auf. Sein Partner, B., holt das Geld ab, denn: „Wir müssen das sofort an den Produzenten übergeben! Sonst können wir den Auftrag nicht mehr umsetzen...“
Walter B. betont, er sei absolut seriös, als er das Geld abholt. Zurückgegeltes langes Haar, billige Krawatte und ein breites Grinsen, als die Scheine in seine Tasche wandern... Diesem Eindruck bleibt er nichts schuldig: Etwa 10 Tage nach der „dringenden Anzahlung“ läutet das Telefon. Eine Firma, von der bisher nie die Rede war, meldet sich beim Bauherrn. Deren Chef  wurde zuvor bei der Baubesichtigung von Daniel A. als „Mitarbeiter“ vorgestellt. Nun stellt sich heraus, dass dieser „Mitarbeiter“ eigentlich selbst Unternehmer ist und eine Subfirma vertritt, an die der Auftrag von Daniel und Walter weitergegeben wurde. „Wir würden den Auftrag gerne machen. Aber ganz ohne Anzahlung geht das leider nicht...“ Der Auftraggeber ist verwundert: Er hat doch an die Firma von Daniel A. und Walter B. 4.000,- EURO übergeben. Als Anzahlung...
Das Lügen-Kartenhaus von Herrn A. und Herrn B. stürzt ein. Die Subfirma berichtet von 11.000,- EURO, die man ihr noch schulde – aus vergangenen Aufträgen. Daher wolle man nicht über die Firma der beiden Unterländer abwickeln.
Der Auftraggeber klagt auf Rückerstattung der Anzahlung und bekommt diese nebst Anwaltskosten-Erstattung vor Gericht auch zugesprochen... Doch die Beklagten zahlen nicht. Wie sich herausstellt, haben sie bereits etliche Schulden angehäuft. Der dicke BMW: Geleast. Das Haus: Gemietet. Trotz Gerichtsurteil bleibt die Zahlung aus.
Wie zu erfahren war, streben Daniel A. und Walter B. gerade einen Konkurs an. Ob die Mehrheit der Gläubiger der Quote zustimmt, bleibt fraglich.

Schau genau – auch am Bau

Der Zillertaler Rechtsanwalt Mag. Andreas Schiestl, aber auch die Wörgler Rechtsanwältin Mag. Sigrid Schmidt haben derzeit mit ähnlichen Fällen zu tun. „Mandanten wurden um ihr Geld geprellt. Firmen haben zum Beispiel im Installations-Bereich Anzahlungen kassiert, aber die Leistungen nicht erbracht und sind dann in Konkurs gegangen. Anzahlungen sollten nur „Zug um Zug“ erfolgen. Also wenn Material auf der Baustelle einlangt, kann in etwa soviel bezahlt werden, wie dieses Material wert ist. Und nicht mehr. Idealer Weise wird nach Abschluss der Arbeiten und Endkontrolle bezahlt“, sind sich die Juristen einig. Vor allem bei unbekannten Firmen sollte man mit Anzahlungen sehr vorsichtig sein.

BKH mit Betriebsrat vor Schiedsstelle

Montag, 29 April 2013
Freigegeben in Lokales
Der  Betriebsrat des Bezirks-Krankenhauses Kufstein fordert Anteile an den Primar-Honoraren. Nach einem heftigen Schlagabtausch mit dem Gemeindeverband steht man nun vor der Schiedsstelle.

BEZIRK (cm/aw) Es geht ums liebe Geld: Die Primar-Honorare im Bezirks-Krankenhaus (BKH) Kufstein werden wie folgt aufgeteilt: Einen Teil bekommen die Primare. Etwa 20-25% gehen an das Krankenhaus (der „Haus-Anteil“), einen Teil erhält das ärztliche Personal und ein Teil ist für Sozialleistungen des nichtärztlichen Personals vorgesehen und kommt in den so genannten Wohlfahrts-Fonds und ist für „Sozialleistungen für das nicht-ärztliche Personal“ vorgesehen.
Wegen Differenzen um das Geld in diesem Wohlfahrts-Fonds steht das Bezirkskrankenhaus Kufstein derzeit mit dem Betriebsrat vor der Schiedsstelle.

Betriebsrat fordert Primar-Honorar-Anteile

Der Betriebsrat pocht auf seinen Anteil der Primar-Honorare für das nichtärztliche Personal. 2011 betrug dieser Anteil 150.000,– EURO. „Die Führung weigert sich, etwas in den Fonds zu zahlen, sodass dem nichtärztlichem Personal eine große Geldsumme entgangen ist“, heißt es dazu seitens des diplomierten Krankenpfleger Norbert Mair von der Personalvertretung. Das nichtärztliche Personal werde wie „Angestellte zweiter Klasse“ behandelt.

Puecher: „Viele Leistungen!“

Ing. Rudi Puecher, Obmann des Gemeindeverbandes im BKH Kufstein stellt klar: „Aus dem Primar-Anteil heraus werden dem Personal viele Sozialleistungen bereitgestellt.“ Das Krankenhaus bietet etwa eine Kantine mit günstigem Essen, vergünstigte Wohnungen und einen Betriebs-Kindergarten. Angestelle im Langzeitkrankenstand, mit schweren Erkrankungen, würde man nicht kündigen.
Puecher weiter: „Das BKH leistet jährlich freiwillige Sozial-Beiträge in der Höhe von 1,4 Mio. EURO. Dies sieht der Betriebsrat als selbstverständlich an.“ Jedoch weist Puecher klar darauf hin, dass es sich dabei um Sonderleistungen des Krankenhauses handle.

Führung stelle „Existenz-Berechtigung“ in Frage

Betriebsrat-Vorsitzender Gerhard Margreiter schreibt in einer Aussendung: „Der Gemeindeverband stellt die Existenzberechtigung des Betriebsrates in Frage. Wäre dies erfolgreich, würden sämtliche bisherherigen Betriebsvereinbarungen (zum Beispiel die wöchentlichen Ruhezeit oder die Berechnung des Mehrstundenzuschlages) null und nichtig.“ Außerdem weist Margreiter darauf hin, dass sich das BKH selbst massiv schaden würde, gäbe es keinen Betriebsrat mehr.
Puecher betont allerdings: „Verband, Anstaltsleitung und der Betriebsrat bemühen sich in Zusammenarbeit immer um Verbesserungen für das BKH Kufstein und sein Personal...“
Mit den beiden Spitzenkandidaten Anton Frisch und Edi Rieger tritt die FPÖ in den Bezirken Kufstein und Schwaz an. Frisch ist seit 2004 im Gemdeinderat der Stadt Kufstein und seit 2008 Landtags-Abgeordneter der Freiheitlichen. Edi Rieger arbeitet seit 2010 im Gemeinderat der Stadt Schwaz und ist Bezirkspartei-Obmann.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
FPÖ: Die FPÖ Tirol hat in der vergangenen Landtagsperiode eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, die meisten und auch sensationell gute Initiativen überhaupt zu allen möglichen Themen eingebracht.

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in Ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was wollen Sie dagegen tun?
FRISCH: Ich bin selbst Bezirksobmann der FPÖ Kufstein und weiß, wo der Schuh drückt. Ich habe mich – auch in der vergangenen Landtagsperiode, übrigens in dem Ausmaße als einziger Landtagsabgeordneter – bemüht, immer wieder Bezirksinitiativen in den Landtag einzubringen, wie z.B. in Verkehrs- und Agrarfragen.

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)
FPÖ: a) Die Umsetzung der Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshoferkenntnisse bei den Agrargemeinschaften. b) Beim Thema leistbares Wohnen sind uns viel zu viele Absichtserklärungen dabei – da könnten die Schrauben nicht nur bei den Grundpreisen, sondern bei effizienter Planung des Hauses, beim Bau selbst bis zu den Betriebskosten gedreht werden, wenn man nur wollte. c) Das Thema Sicherheit und Drogen und bei zunehmende Kriminalität ist eines, das keine andere Partei offenbar sehen will, die Realisten unter uns brauchen jedoch nur die Tiroler Medien genau verfolgen. Da geht es nicht nur um punktuelle Verstärkungen der Exekutive, sondern um ein Drogenkonzept für Tirol, denn es kann und sollte nicht sein, dass unser Bundesland die zweithöchste Ziffer an Drogentoten in ganz Österreich hat.

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei (in Prozent)?
FPÖ: Die Erreichung eines Grundmandates (18,5%), das auch mit dem Parteiziel ident ist.

ROKU:Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
FPÖ: Die FPÖ Tirol und auch wir differenzieren ganz genau zwischen (normalen) Agrargemeinschaften (unproblematisch) und sogenannten atypischen Agrargemeinschaften. Für letztere gibt es zwei sonnenklare rechtskräftige Verfassungsgerichtshof- und zahlreiche Verwaltungsgerichtshoferkenntnisse, also eine gesicherte Rechtsprechung, die den Substanzwert den Gemeinden bei Verbleib des Nutzungsrechts für Agrarier an Weide und Wald für den Haus-und Gutsbedarf entschieden hat. Somit ist auch klar, dass es eine Rück-übertragung des Substanzwertes an die Gemeinden geben muss.

ROKU: Stichwort Kriminalität: Warum werden in Österreich Verbrechen gegen materielle Güter höher bestraft als Verbrechen gegen Leib und Leben?
FPÖ: Dass Material höher bewertet wird als die Person, der Mensch, ist ein typisches Zeichen unserer werteverfallenen, linken Beliebigkeitsgesellschaft und eigentlich ein Skandal. Das geht auch noch zurück auf die Strafrechtsreform unter SPÖ-Justizminister Christian Broda, einem Verfechter der gefängnislosen Gesellschaft. Das Strafgesetz muss daher schleunigst abgeändert werden: Verbrechen gegen Leib und Leben sind (wesentlich) höher zu bestrafen als jene, die materielle Güter betreffen.

ROKU: Stichwort TIWAG: Finden Sie es in Ordnung, dass in Tirol Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen führen? In anderen Ländern ist das verboten. Lebensgefahr bei Leitungsbruch, potenziell krebserregende Strahlung.
FRISCH: Gerade zu diesem Thema habe ich im Tiroler Landtag eine Initiative gemacht, die von ÖVP und SPÖ abgelehnt worden ist. Diese Parteien sind offenbar gar nicht wirklich an der Gesundheit der Leute im Gefahrenbereich interessiert. Wäre ich verantwortlich, gäbe es diese Starkstrom-Leitungen über Häuser und Schulen nicht mehr, sondern nur mehr unterirdisch.

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslose Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben. Was sagen Sie dazu und geht das überhaupt?
FPÖ: Gerade die ÖVP hat bei der Rückführung von straffälligen Asylwerbern, ist sie doch seit Jahren für die Ressorts Inneres,-Justiz und Außenpolitik federführend zuständig, total versagt. Umso mehr überrascht die Aussage von Van Staa, der genau weiß, dass es selbstverständlich möglich ist, im Rahmen von Rückführungsabkommen die Abschiebung von Straffälligen auch zu vollziehen. Im Musterfall Marokko wird seit Jahren herumgeeiert.

ROKU: Stichwort Grundstückspreise: Die Russen kaufen bei uns kräftig ein. Geht mit Geld alles? Wie kann man „leistbares Wohnen“ forcieren, was wollen Sie dafür tun?
FRISCH: Auch hier habe ich zahlreiche Initiativen im Landtag gestellt, die allesamt von ÖVP und SPÖ abgelehnt oder zumindest ausgesetzt worden sind. Das ist ein Skandal sondergleichen, denn es gibt noch immer Rädchen, die wir bei den Grund-, Planungs-, Bau- und Betriebskosten drehen könnten. Ich will nicht verhehlen und den Eindruck habe ich, dass weder ÖVP und SPÖ ernsthaft interessiert sind, der Tiroler Bevölkerung „leistbares Wohnen“ zu ermöglichen.

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
FPÖ: Das ist der Missbrauch einer Vertrauensstellung in einer Funktion in der Politik, um einen Vorteil zu erlangen – das fängt für mich schon beispielsweise an, wenn ich einer Einladung zu einer „Gratisjagd“ nachkommen würde.

ROKU: Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das Sie ansprechen möchten?
FRISCH: Aus Platzgründen erlaube ich mir nur das Thema Verkehr/Railjethalts anzusprechen, das eigentlich ein Skandal ist, weil nämlich das Land Tirol 25 Mio. jährlich an die ÖBB zahlt, aber die Ortschaften Kufstein, Wörgl und Jenbach nicht bzw. mit Halten kaum bedient werden und dies einen unwiderbringlichen Schaden für Wirtschaft und Tourismus darstellt.

Interview mit Spitzenkandidat Josef Geisler (ÖVP)

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Politik
Josef Geisler, 1961 geboren, kommt aus Aschau im Zillertal, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der Landwirt war von 2003 bis 2009 Bürgermeister von Aschau im Zillertal. Seit 1994 ist Geisler Landtags-Abgeordneter im Dienst der ÖVP, den Posten des Klubobmanns bekleidet er seit 2008. Im März dieses Jahres wurde Geisler zum neuen Obmann des Tiroler Bauernbundes bestimmt. Bei den Landtagswahlen geht er für die Tiroler Volkspartei im Bezirk Schwaz ins Rennen.

ROKU: In drei kurzen Sätzen: Warum sollte man Ihre Partei/Liste wählen?
GEISLER: Die Tiroler Volkspartei arbeitet  mit Verlässlichkeit, Herz  und  mit Entschlossenheit und ganzer Kraft für unser Land. Politik braucht Ergebnisse und nicht leere Versprechungen. Daher arbeiten wir auch an einem neuen Paket für leistbares Wohnen, an dem Ziel, unser Land energieunabhängig zu machen und an Millionen-Investitionen für Gesundheit und Lebensqualität sowie an weiteren Schritten zum familienfreundlichsten Land. Ziel ist auch die Sicherung des besten Arbeitsmarktes in der EU. Handlungsfähigkeit und Stabilität ist dafür unerlässlich und dafür stehen wir.  

ROKU: Wissen Sie, was die Menschen in Ihrem Bezirk/Ihrem Land stört und wenn „ja“ – was wollen Sie dagegen tun?
GEISLER: Am meisten stören sie politische Blender und Schauspieler. Wir werden diese entlarven!

ROKU: Was sind Ihre drei wichtigsten Anliegen für Tirol? (Bitte konkrete Ansätze oder Projekte)
GEISLER: Ein neues Paket für leistbares Wohnen, d.h. 11.500 neue Wohnungen in den nächsten 5 Jahren. Eine Finanzspritze für die Spitzenmedizin in Tirol. Dafür sind 700 Millionen Euro für die Krankenhäuser in den Bezirken notwendig sowie weitere Schritte, um das familienfreundlichste Land zu werden. Das bedeutet 3000 neue Plätze für die Kinderbetreuung.

ROKU: Wie lautet Ihr persönliches Wahlziel? Wie lautet das Wahlziel Ihrer Partei?
Wir wollen die 16 Mandate halten.

ROKU: Ihre Prognose: Wie schaut die nächste Koalition aus?
GEISLER: Ich halte nichts davon, vor einer Wahl über mögliche Koalitionen zu spekulieren. Zuerst ist der Wähler am Wort. Aufbauend auf das Wahlergebnis gilt es eine zukunftsorientierte, nachhaltige und tatkräftige Allianz für die kommenden fünf Jahre zu bilden.

ROKU: Stichwort Agrargemeinschaften: Eigentum an die Gemeinden rückübertragen oder nicht?
GEISLER: Es geht nicht um Eigentum sondern um Nutzungen für die Gemeinden. Von den 250 Gemeindegutsagrargemeinschaften haben schon an die 170 die Rechnungsabschlüsse von den Gemeinden und Behörden bestätigt bekommen. Die Neuregulierungen sind in vollem Gange. Der Verfassungsgerichtshof hat das 2010 beschlossene Gesetz schon mehrmals bestätigt.

ROKU: Stichwort Müllverbrennung: Ist die Sache gegessen oder kommt da noch was?
GEISLER: Die Entsorgung unseres Abfalles wird uns ständig begleiten und eines ist klar, in den letzten Jahren haben wir immer mehr Müll produziert und nicht weniger. Unser Abfall wird ja auch heute schon getrennt und dann verbrannt, nur eben nicht in Tirol. Es wird sich zeigen, ob es langfristig Abnehmer für unseren Abfall in auswärtigen Anlagen gibt, oder ob wir im Land nach Lösungen suchen müssen.

ROKU: Stichwort Fremdenrecht: Alt-LH Herwig van Staa (ÖVP) hat einst vorgeschlagen, straffällig gewordene Asylwerber und/oder identitätslose Asylwerber zu verhaften bzw. abzuschieben. Was sagen Sie dazu und geht das überhaupt?
GEISLER: Wir können dankbar dafür sein, dass wir hier in Tirol in einem relativ sicheren und stabilen Land leben. Länder die Sicherheit bieten können, sind verständlicherweise auch interessante Anlaufstellen für Asylwerber. Leider gibt es auch bei den Asylwerbern ein paar, die sich mit den Spielregeln die ein solcher Aufenthalt mit sich bringt, nicht anfreunden können. In letzter Zeit gibt es hier auch wieder intensive Bemühungen von Frau Bundesministerin Mikl-Leitner, für diese Menschen eine Ausreisemöglichkeit zu schaffen.

ROKU: Stichwort Umwelt: Wie stehen Sie zur Transit-Thematik?
GEISLER: In unserer Gesellschaft gehört es heute bereits zum Selbstverständnis, dass alles zu jeder Zeit verfügbar ist. Dies bringt natürlich ein deutlich höheres Transportaufkommen mit sich, als in früheren Generationen. Um diese Frage lösen zu können, benötigt es ein umfassendes Maßnahmen- und Steuerungspaket, bei dem sowohl eine Verlagerung des Verkehrs als auch eine Reduktion der Transporte erfolgen sollte. Hier hat auch  in der Europäischen Union schon ein Prozess des Umdenkens begonnen. Wir müssen allerdings unsere Hausaufgaben, wie etwa den Brenner-Basis-Tunnel erfüllen.  

ROKU: Zum Thema Energie: Photovoltaik-Anlagen werden momentan vom Bund eher gehemmt als gefördert. Gibt es von Ihrer Partei Pläne, in Wien gegenzusteuern? Wollen Sie eine Landesförderung für Photovoltaik bzw. erneuerbare Energien?
GEISLER: Tirol ist das Land, in dem Strom fast ausschließlich aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. In Europa wird man sich damit auseinandersetzen müssen, die derzeit aus dem „Auslaufmodell“ Atomkraft gewonnene Energie durch andere, vor allem erneuerbare Energieträger zu ersetzen. Photovoltaik kann hier auch einen Beitrag leisten. Wir setzen hier aber nicht auf eine einmalige Förderung wie etwa der Bund, sondern darauf, dass sich diese Anlagen langfristig durch einen garantierten Einspeistarif wirtschaftlich rechnen und somit ein nachhaltiges Angebot geschaffen wird.

ROKU: Stichwort Korruption: Wo fängt sie an? Was ist für Sie Korruption?
GEISLER: Korruption ist ein weltweites Problem und nirgends ein Kavaliersdelikt. Korruption darf in der Politik keinen Platz haben. Wer sich etwas zu Schulden kommen lässt, muss mit allen Konsequenzen rechnen.

ROKU: Gibt es noch ein weiteres, Ihnen wichtiges Thema, das Sie ansprechen möchten?
GEISLER: Die Landwirtschaft hat in Tirol eine besondere Bedeutung. Daher muss die Rolle der Bäuerinnen und Bauern in der Landwirtschaft gestärkt werden, denn sie sind Pfeiler unserer Gesellschaft und ein entscheidender Faktor der Existenzsicherung für den ländlichen Raum.  
Die Aufrechterhaltung der flächendeckenden Bewirtschaftung des Landes ist daher ein besonderes Ziel.

Autohaus Kruckenhauser: 54 Jahre erfolgreich!

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in AUTO News
1959 von Peter Kruckenhauser gegründet, kann das heutige Autohaus Kruckenhauser auf eine mittlerweile 54-jährige, sehr erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken.

KUNDL (klausm) Auch nach 54 Jahre Firmengeschichte marschiert Inhaber Christian Kruckenhauser mit über 20 Mitarbeitern und zwei bis drei Lehrlingen pro Jahr ungebremst in Richtung Zukunft.
Neu- und Gebrauchtwagenverkauf plus Fachwerkstätte sind zwei wesentliche Säulen des Unternehmens. Mit Aushängeschild Ludwig „Luggi“ Moser gehört seit über 15 Jahren eine äußerst erfolgreiche Motorradabteilung zum Unternehmen und bildet damit die dritte Säule der Firma Kruckenhauser. Zum Firmenkomplex des Autohauses gehört auch die angeschlossene BP-Tankstelle.
Anfang März lud nun die Firma Kruckenhauser zu ihrer heurigen Frühjahrsausstellung und wie zu Jahresbeginn nicht anders zu erwarten, übertrafen die neuen Mazda-Modelle alles bisher Dagewesene. Mit den Versionen Mazda 6, Mazda CX-5/CX-7, Mazda 3, Mazda 2, Mazda MX-5 und dem Top-Familienauto Mazda 5 deckt der Hersteller garantiert alle Kundenwünsche ab und macht Autokauf zu einem lustvollen Erlebnis.
Die heurigen Topseller der Ausstellung waren mit Sicherheit die „Mazda 6 Limousine“ und der „Mazda 6 Sport Combi“. Optisch und technisch wahrscheinlich kaum mehr zu toppen, machen diese beiden Modelle einfach Lust auf Autofahren, denn der neue Mazda 6 hat so ziemlich alles, kann so ziemlich alles.

Vereinsmeisterschaft des TC Jenbach

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Sport
JENBACH Nachdem die Herbstrunde der Landesligameisterschaft 2012/2013 abgeschlossen war, kamen die Mitglieder des Tischtennis-Clubs Jenbach vor kurzem zusammen, um seit langem mal wieder eine Vereinsmeisterschaft auszutragen. Da nach den Einzeln noch etwas Zeit übrig war, wurde spontan die Durchführung eines Doppel-Bewerbes beschlossen.
Im Einzel setzte sich Marco Fragner vor Peter Rupprechter und Peter Schulteis durch. Den Doppel-Bewerb gewann das Duo Andreas Grillberger/Florian Wechselberger Wer mehr über den TTC Jenbach erfahren oder selber mal zum Schläger greifen möchte, ist gerne eingeladen. Der TTC trifft sich immer montags und freitags von 19:00 bis 22:00 Uhr in der Halle des Kindergartens am Hobbyplatz Jenbach. Weitere Informationen auf: www.ttcjenbach-forum.gnx.at

Unterinntaler Boxer holten Alpencup

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Sport
WÖRGL Nicht weniger als 36 Boxer aus Österreich, Südtirol und Bayern stiegen beim 1. Alpencup im CityCenter Wörgl in den Ring. Dem zahlreichen Publikum wurden 18 spannende Kämpfe geboten, bei denen sich die Akteure nichts schenkten.  Der veranstaltende Boxclub Unterberger stellte mit 4 ersten Plätzen das beste Team, vor Dornbirn und Klagenfurt.
Den technisch besten Kampf lieferten sich Österreichs beste Fliegengewichtler  Alexander Frank (BC Unterberger) und der Armenier Mohammad aus Klagenfurt, der unentschieden endete.  Eine knappe Punkteniederlage mus-ste der Tiroler Meister Andreas Millkreiter (Unterberger) gegen den mehrfachen Staatsmeister Clemes Türtscher aus Dornbirn einstecken, obwohl er die dritte Runde noch klar für sich buchen konnte.
7x Edelmetall holte der BSV Brixlegg bei den Tiroler U14-Leichtathletik-Meisterschaften. Sandra Vujanovic holte sogar Gold im Kugelstoßen!

BRIXLEGG Mitte März fanden die Tiroler Meisterschaften der U14-Klassen in Dornbirn statt. Da Tirols Leichtathleten bereits den zweiten Winter ohne Leichtathletikhalle auskommen müssen, fanden die TM in Vorarlberg statt.

7 Medaillen für BSV!

Die weite Anreise und hohe Übernachtungskosten hielten die Athleten des BSV Brixlegg nicht davon ab, mit sechs Athleten anzureisen. Gesundheitlich etwas geschwächt, konnte Valentin Greiderer trotzdem 4 Silbermedaillen in den Disziplinen Weitsprung, Kugelstoßen, 60m und 60m Hürden-Lauf gewinnen. Sein jüngerer Vereinskollege Marco Fröhlich musste sich dieses Mal viermal mit dem 4. Platz begnügen, konnte aber drei persönliche Bestleistungen erzielen. Sandra Vujanovic wünschte sich nichts mehr als ein Tiroler Meisterfähnchen. Sie trainiert schon seit einigen Jahren beim BSV und heuer gelang ihr erstmals ein Tiroler Meistertitel: Sie gewann das Kugelstoßen mit einem sensationellen dritten Versuch – die Kugel flog zu einer neuen Bestleistung von 7,79 m und damit gewann sie mit  46 cm Vorsprung. Als Draufgabe konnte sie noch zwei Bronzemedaillen im Weitsprung und Hochsprung gewinnen. Zum Abschluss des Wettkampftages gab es für alle U14-Athleten noch eine Mutprobe – sie liefen das erste Mal über die 76 cm hohen Hürden und es gelang allen sicher ins Ziel zu kommen. Parallel zu den Tiroler Meisterschaften fand der Kidscup für die U10 Klasse statt. Hier konnte Laura Huber den zweiten Platz im 50 m-Lauf und den dritten Platz im Weitsprung erzielen.

Reger Andrang beim Autohaus Schwarzenauer

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in AUTO News
KIRCHBICHL (aw) Ende März lud das Autohaus Schwarzenauer nach Kirchbichl, um seine Kunden über das neue Nissan-Angebot zu informieren. Zum „Star“ der Autoschau mauserte sich der Nissan „Juke“, ein kleiner SUV, sowohl stylisch als auch geräumig. Für interessierte Blicke und neugierige Fragen sorgte der „Leaf“, das voll elektronische Fahrzeug aus dem Hause Nissan.
Trotz oder gerade wegen frischer Außen-Temperaturen herrschte in Kirchbichl reger Andrang. Ob Mann, ob Frau, ob Jung oder Alt, die Besucher informierten sich über die breitgefächterte Nissan-Palette und wurden vom Team um Geschäftsführer Franz Schwarzenauer und Verkaufsleiter Martin Kalcher ausgiebig beraten.
Wer sich nach der Autoschau stärken wollte, bekam Kaffee und Kuchen serviert. Die fleißigen Köche boten vor dem Autohaus heiße Würstln an!

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