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So funktioniert „günstiges Wohnen“!

Montag, 30 November 2015
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In bester Lage in Stans, neben der alten Kirche, entsteht ein Wohnbau mit 22 Einheiten. In den ersten 6 Monaten dürfen nur einheimische Stanser hier Einheiten kaufen. Auch Baugründe werden günstig an Einheimische vergeben.

Stans (cm) - Michael Huber (ÖVP),  Bürgermeister von Stans, zeigt auf einen Plan. Dort ist ein altes Gewerbe-Gebiet im Siedlungsbereich eingezeichnet, das nun in Bauland umgewidmet ist. „So geht das mit günstigem Bauland und günstigem Wohnen für unsere Jungen…“, sagt der Bürgermeister sichtlich zufrieden.
Wer in Stans Grundstücke in Bauland umwidmen will, muss 1/3 der Fläche an die Gemeinde abgeben. Die Gemeinde wiederum vergibt dieses Bauland aufgeteilt in Klein-Parzellen von etwa 320 bis 350 m2 an junge Einheimische, denen der Gemeinderat im Ort damit eine Alternative bieten will. „Wir wollen, dass unsere jungen Leute auch finanziell die Chance haben, im Dorf zu bleiben“, sagt Huber.

Widmung schafft über Nacht Reichtum

Was ihm anfangs als „Kommunismus“ vorgeworfen wurde, hat sich mittlerweile bestens bewährt: „Man muss sich das vorstellen: Mit einer einzigen Umwidmung schafft man ja über Nacht reiche Leute! Der Grundpreis wird durch eine Umwidmung verzehnfacht. Wenn also jemand ein 1/3 einer Fläche für heimische Familien zur Verfügung stellt, verdient er durch eine Umwidmung noch immer sehr gut und tut zugleich etwas für junge Menschen und den Ort“, weiß Bgm. Huber.
Zudem wird das Drittel der Gemeinde nicht geschenkt. Sie kauft es zu einem sehr günstigen Preis und gibt es dann für 140,- bis 160,- EURO pro Quadrat-Meter ab, je nach Erschließungs-Kosten.
Gleich zwei Projekte laufen momentan: Ein Bauträger-Projekt für günstiges Wohnen in bester Stanser Wohnlage. „Hier dürfen sich 6 Monate lang nur Stanser um die Kauf-Wohnungen bewerben. Wir haben von 22 Einheiten bereits 18 verkauft“, sagt Huber.
Eine Wohnung kostet hier etwa 210.000,- EURO, gedacht sind die Wohnungen vor allem als Starter-Wohnungen.
Und: Das erwähnte  3.000 m2 Wirtschafts-Areal wurde in Bauland umgewidmet. Davon hat die Gemeinde „ihr“ Drittel nun an vier junge, förderwürdige Stanser vergeben. Die Vergabe erfolgt nach einem Punktesystem, das transparent und gerecht ist. „So haben auch junge Leute noch die Chance, sich etwas aufzubauen“, sagt Mike Huber.
Das Areal ist als ehemaliges „Eller-Areal“ bekannt und liegt direkt neben der alten Laurenzius-Kirche.

Buch schafft Basis für günstigen Wohnraum

Donnerstag, 02 April 2015
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Mit dem Ziel, für junge, einheimische Familien leistbaren Wohnraum zu schaffen, hat die Gemeinde Buch in Tirol in den letzten vier Jahren an der Fortschreibung des Raumordnung-Konzeptes gearbeitet.

BUCH (rr) Alle 10 Jahre muss das Raumordnungs-Konzept einer Gemeinde neu erstellt werden. In Buch in Tirol kam bei den aktuellen Ausarbeitungen noch der neue Gefahrenzonenplan dazwischen.
Zudem gibt es oft viele Wünsche für Umwidmungen. Auch der permanenten Steigerung der Grundstücks- und Wohnungspreise sollte mit einem guten Raumordnungs-Konzept entgegen gewirkt werden.
Kürzlich wurde das neue Konzept auch vom Land Tirol genehmigt.
Dazu Bgm. Otto Mauracher: „Wir haben nicht so viel spekulativ gehortetes Bauland wie manch andere Gemeinde. Aber mit den nun freigegebenen Flächen decken wir den Bedarf für die nächsten 10 Jahre leicht.“

Wenn Wiesen oder landwirtschaftliche Flächen ohne Beschränkungen für den Eigentümer in Bauland umgewidmet werden, kann aus dem Eigentümer über Nacht ein Millionär werden.
Aus einem Quadratmeter Feld für 25,- EURO werden so im Handumdrehen 250,- EURO! Um die Preise für junge einheimische Familien dennoch niedrig zu halten, hat man sich in Buch in Tirol der Vertrags-Raumordnung bedient.Dabei wird für den Eigentümer zwar landwirtschaftliche Fläche in Bauland umgewidmet, aber nur, wenn er die Grundstücke zu einem festgesetzten Preis an gemeinnützige Bauträger oder junge heimische Familien abgibt.
So entsteht leistbarer Wohnraum.
© Rofankurier