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Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) und NR Carmen Schimanek (FPÖ) warten seit zwei Jahren auf einen Bescheid zum Hochwasser-Stutzdamm für Wörgl. LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) sagt, Wörgl habe keinen Bescheid gewollt. Hier steht Aussage gegen Aussage. Nun geht nun eine Säumnisbeschwerde der Stadt Wörgl an das Lebensministerium.

WÖRGL (lias)  Bereits seit Anfang des Jahres ist der Hochwasserschutz ein umstrittenes Thema in Tirol. Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (SPÖ) und NR Carmen Schimanek (FPÖ) sind empört über die derzeitige Sachlage: „Die Gemeinde Wörgl hat am 23. Februar ein Antwort-Schreiben der Abteilung Schutzwasserwirtschaft erhalten, auf das sie mittlerweile schon seit zwei Jahren gewartet hatte. Es ging dabei um den Bescheid zum Einreichprojekt Hochwasserschutzdamm  Wörgl West. Wir haben allerdings nur eine Stellungnahme erhalten, aber keinen Bescheid! Gegen eine Stellungnahme können wir aber keinen Einspruch erheben“, ärgert sich Wechner.
In der Stellungnahme heißt es, dass der Damm nicht genehmigt werden kann, weil er den Pegel in Kirchbichl, etc. bei einem Hochwasser erhöhen soll.

Schimanek: „Zuständige widersprechen sich selbst!“

Darin bestünde ein Widerspruch, erklärt Schimanek: „Einerseits sagt man uns, die Unterlieger (Kirchbichl, Kufstein, Langkampfen) müssten nicht in einen Wasserverband miteinbezogen werden, da sie ohnehin sicher wären. Andererseits dürfen sich die Abflussspitzen nicht erhöhen, da in diesem Fall die Unterlieger nicht geschützt wären.“
Noch dazu könne die Gemeinde mit einer reinen Stellungnahme nichts anfangen, da man dagegen keinen Einspruch erheben kann. „Jeder österreichische Bürger hat das Recht, innerhalb von sechs Monaten einen Bescheid zu erhalten. Die Gemeinde Wörgl wartet schon seit zwei Jahren auf einen Bescheid“, sagt Schimanek und fügt hinzu: „Auch die Vorgaben für den Wasserverband, der gegründet werden soll, sind für mich fadenscheinig. Man wird zwar auf Solidarität eingeschworen und darauf, dass  alle zusammenhelfen sollen, aber im gleichen Atemzug nimmt man die schon geschützten Gemeinden Richtung Kufstein vom Wasserverband aus.“
Carmen Schimank (FPÖ) hegt den Verdacht, dass man mit allen Mittel versuche das Dammprojekt so lange wie möglich hinauszuzögern.
Wörgl setzt sich jetzt allerdings zur Wehr und reicht beim Lebensministerium eine Säumnisbeschwerde gegen das Land Tirol ein.
„Wenn die Landespolitik sich nicht mit dem Dammbau auseinandersetzten will, werden wir die Kompetenzen an eine höhere Instanz abgeben. Ich bin entsetzt und enttäuscht was hier momentan passiert und es ist schäbig, wie mit den Ängsten der betroffenen Bürger umgegangen wird“, empört sich Schimanek.
Geisler: „Wörgl wollte keinen Bescheid!“

Auf Anfrage bei LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) heißt es: „Im Frühjahr 2013 wurde das eingereichte Damm-Projekt der Stadt Wörgl in der Fachabteilung des Landes mit Vertretern der Stadt Wörgl erörtert.“ Schon damals sei festgestellt worden, dass das Projekt so nicht bewilligungsfähig wäre.
„Gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinde Wörgl und der Abteilung Wasserwirtschaft wurde daher vereinbart, dass das Projekt nicht beurteilt werden soll, bis eine Gesamtlösung gefunden und die Regionalstudie Tiroler Unterinntal geklärt ist. Trotz dieser Vereinbarung wurde mehrfach der Wunsch der Stadt Wörgl nach einer Entscheidung durch Bescheid laut“, sagt LH-Stv. Geisler weiter.
Daher habe der Sachverständige sein Gutachten erstellt und dieses der BH-Kufstein übermittelt. Die BH habe unverzüglich und den gesetzlichen Vorschriften entsprechend eine Stellungnahme an die Stadt Wörgl gesendet. Aus dem Gutachten ginge hervor, dass es bei der Umsetzung des Damm-Projekts zu erheblichen Erhöhungen des Wasserspiegels am Inn zwischen Wörgl und Kufstein kommen würde. Somit wäre der Abfluss des Hochwassers beeintrechtigt und es gebe Überschwemmungen in dem Bereich der östlichen Gemeinden.
„Daraufhin hat die Stadt Wörgl mit einem Schreiben vom 24. März 2015 eine Stellungnahme abgegeben, in der unter anderem darum ersucht wurde, bis zur Vorlage ergänzender und verbessernder Projektunterlagen nicht zu entscheiden. Diesem Ersuchen wurde von der BH-Kufstein vom 01.04.2015 Folge gegeben“, rechtfertigt Geisler die Vorgehensweise.


Unterlieger nicht im Wasserverband!

Auf die ausdrückliche Frage, warum die Unterlieger (Kirchbichl, Langkampfen und Kufstein) von dem Wasserverband ausgenommen werden, antwortet Geisler: „Grundsätzlich bestehen Wörgl ostwärts keine größeren Überflutungs-/Retentionsräume, die das benötigte Wasservolumen durch den Hochwasserdamm in Wörgl kompensieren könnten.  Generell kann man sagen, dass alle Gemeinden östlich von Wörgl ihre Hochwasser-Problematik gemeindeintern lösen und über ausreichenden Hochwasserschutz verfügen“, schließt Geisler. Das bedeutet, dass die östlichen Gemeinden in der derzeitigen Situation bereits geschützt sind. Sollte Wörgl allerdings den geplanten Selbstschutz durch den Bau des Hochwasser-Schutzdammes umsetzen, wären die Unterlieger nicht mehr ausreichend geschützt. Dem Wasserverband sollen Kufstein & Co. aber dennoch nicht beitreten.

Dr. Platzgummer übernimmt BH Kufstein

Montag, 26 Januar 2015
Freigegeben in Politik
Nächste Woche übernimmt Dr. Christoph Platzgummer (ÖVP) das Amt des Bezirkshauptmannes von Kufstein. Der ROFAN-KURIER hat „den Neuen“ zum Einführungs-Interview gebeten...

KUFSTEIN/INNSBRUCK (cm)  Vita Dr. Platzgummer:  Jahrgang: 1961, verheiratet seit 30 Jahren mit Frau Andrea, zwei Töchter: 30 und 26. Römisch-Katholisch, wohnhaft bisher in Innsbruck, vor kurzem nach Baumkirchen übersiedelt. Hobbys: Bergsport, Fitness, Landes-Oberschützenmeister von Tirol.

Ausbildung/Werdegang:
Skigymnasium Stams, Matura 1980. Danach Eintritt bei der Sicherheitswache der Bundespolizeidirektion Innsbruck. 1987 Eintritt in den Dienst der Stadt Innsbruck. Studiert im zweiten Bildungsweg JUS. 1993 Einsatz im Magistrat Innsbruck in den Bereichen Aufenthalts-Amt und Gewerbe-Abteilung.
Ab 2000 stellvertretender Magistratsdirektor. 2003 Magistrats-Direktor der Landeshauptstadt Innsbruck bis 2006.
Politische Laufbahn:
Dr. Christoph Platzgummer kandidierte 2006 bei den Gemeinderatswahlen Innsbruck auf Listenplatz 2 der Liste „Hilde Zach“ und legte daher die Funktion als Magistrats-Direktor zurück.
Er wird in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Innsbruck 2006 zum zweiten Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck gewählt...
ROKU: „2008 sind Sie dann wegen der Fußball-Europameisterschaft  als Vize-Bürgermeister zurückgetreten. Was war da los?“
PLATZGUMMER: „Ich war bei der Fußball-EM auch Vorsitzender des Organisations-Komitees.  Die EM ist hervorragend abgewickelt worden und hat Innsbruck mit 2,5 Mio. EURO eigentlich sehr wenig gekostet. Aber am Ende der Veranstaltung sind wir mit dem Budget nicht ausgekommen und es gab eine Nachzahlung. Ich habe als Vorsitzender die politische Verantwortung ernst genommen und bin zurückgetreten. Auch wenn vom Finanzamt, dem Landesrechnungs-Hof, der TGKK und dem Kontrollamt der Stadt Innsbruck geprüft und von eine korrekte Abwicklung bescheinigt wurde...“

ROKU: „Wie ging es weiter?“
PLATZGUMMER: „Die Position als Magistrats-Direktor hatte ich ja vor der Wahl unwiderruflich zurückgelegt. Da kam dann nach der EM das Angebot von LH Platter, dass ich in sein LH-Büro komme, mit der Aufgabe, Reformen in der Verwaltung anzudenken.“
ROKU: „Manche glauben, da sind Sie heute immer noch. Als Ein-Mann-Zukunftsbüro...“
PLATZGUMMER: „Ja, manch einer denkt das. Aber 2011 übernahm ich die Abteilung  Raumordnung/Statistik mit 44 Mitarbeitern. Sie wurde dann umbenannt in „Abteilung Landesentwicklung und Zukunftstrategie“.  Hier geht es auch darum, ländliche Entwicklungs-Strategien zu erarbeiten.  Auch örtliche und überörtliche Raumordnung, das „tiris“ oder einige Schwerpunkt-Förderprogramme sind hier angesiedelt.“
ROKU: „Warum 2012 dann die Rückkehr in die Politik?“
PLATZGUMMER: „Die ÖVP Innsbruck hat mich gebeten, den Spitzenkandidaten für die Bürgermeister-Direktwahl zu machen. Kurzfristig, aber ein toller Wahlerfolg! Die ÖVP wurde mit ca. 22% stimmenstärkste Partei (plus 7%). Das ist ein klarer Auftrag. Aber: Die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Opitz-Plörer hat eine Ampel-Koalition ohne die ÖVP gebildet.“

ROKU: „2013 haben Sie die politischen Ämter wieder abgegeben.“
PLATZGUMMER: „Wir wurden als stärkste Partei in die Opposition gedrängt. Man hat alles getan, damit wir kein Ressort erhalten. Ich wollte nicht Oppositons-Arbeit machen und zugleich eine Abteilung leiten. Die Leute sollten mich nicht als Politiker sehen, sondern als fachlichen Beamten...“
ROKU: „Der ehemalige  Bezirks-Hauptmann, Dr. Christian Bidner, und Sie – ihr tauscht Eure Plätze. Er übernimmt Ihre Abteilung. Das ist... ein wenig ungewöhnlich. Was ist der Hintergrund?
PLATZGUMMER: „LH Günther Platter hat mir den Wunsch einer Änderung zugetragen und gefragt, ob ich bereit wäre, das Amt des Bezirks-Hauptmannes in Kufstein zu übernehmen. Ich habe nachgedacht und seinem Wunsch entsprochen. Genaue Hintergründe kenne ich nicht...“
                        
ROKU: „Was sind Ihre Ziele für die Arbeit, was ist Ihnen wichtig?“
PLATZGUMMER: „Ich übergebe an Dr. Bidner ein geordnetes Haus. In meiner Arbeit als Bezriks-Hauptmann möchte ich zwei Dinge trennen: Intern hat die BH ihre Aufgaben korrekt zu erfüllen. Bei größtmöglicher Bürgernähe.  Extern ist mir z.B. das Thema Katastrophen-Schutz ein besonderes Anliegen. Da muss man helfen, wo man kann. Auch das Netzwerk der Gemeinden möchte ich pflegen. Ich möchte als Bezirkshauptmann wissen, wo die Gemeinden der Schuh drückt und wo der Hut brennt. Wichtig ist mir aber auch, dass ich nicht als politischer Beamter wahrgenommen werde, sondern als Träger des Amtes. Zwischen den Coleurs werde ich nicht unterscheiden.“
ROKU: „Danke für das Interview!“

Kramsach: Trinkwasser war mit Keimen belastet

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Lokales
Anfang November staunten die Kramsacher Bürger nicht schlecht. Das Trinkwasser der Gemeinde war mit Fäkal-Keimen belastet und musste mit Chlor versetzt werden. Die Ursache ist laut Bürgermeister unklar.

KRAMSACH (ce) Bürgermeister Manfred Stöger (ÖVP) und der Fachmann der ARGE Umwelttechnik, Bernd Jenewein, beruhigen im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER und erklären den Hintergrund: „Der Grenzwert für Bakterien fäkaler Herkunft (E.coli, Enterokokken) ist Null. Anfang des Monats wurde eine sehr geringe Menge dieser Keime im Kramsacher Trinkwasser festgestellt, worauf die Gemeinde sofort reagiert hat.“
Die Desinfektion des Trinkwassers mit Chlor wurde als vorübergehende Maßnahme gesetzt, allerdings für Wochen aufrecht erhalten. Die Dosierung lag im unteren, laut Trinkwasserverordnung zulässigen Bereich bei derzeit 0,3 mg Chlor pro Liter. „Dadurch entstanden leichte Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen, die unvermeidbar, jedoch gesundheitlich völlig unbedenklich sind. Wir haben das Wasser so lange mit Chlor versetzt, bis es wieder seine ursprüngliche Qualität hatte. Dazu wurde eine Dosierpumpe im Wasser-Hochbehälter „Pulverer“ installiert. Die entstehenden Kosten – leider können wir die Höhe noch nicht definieren – übernimmt die Gemeinde“, erklärt Bgm. Stöger.

Was war die Ursache?

Im Interview mit dem ROFAN-KURIER erklärt Bgm. Manfred Stöger (ÖVP), man wisse nicht, woher die Fäkalkeime im Trinkwasser kommen: „Die Verunreinigung des Trinkwassers kann auch durch die schweren Stürme verursacht worden sein, hier in Kramsach handelt es sich meines Wissens um das erste Mal, dass so etwas passiert ist. Ein vermehrtes Auftreten von Durchfallerkrankungen liegt nicht vor.“
Teilweise ist die Ursache für Fäkalkeime das Ausbringen von Mist auf Felder in der Nähe eines Quellwasser-Schutzgebietes. Dabei muss der Landwirt die Schutzzone gar nicht verletzten: Starker Regen genügt oft, um die Keime direkt in den Quellbereich zu schwemmen.

Trinkwasser wieder rein

Sachberarbeiter Markus Haid vom Referat Umweltschutz/Wasserrecht der BH Kufstein bestätigt kurz vor Reaktionsschluss, dass die Chlorierung des Wassers eingestellt wurde und das Wasser wieder rein ist. „Uns liegen jetzt alle Befunde bis zur Monatsmitte vor. Es waren nur sehr geringe Belastungen gemessen worden, laut Amtsarzt hat nie eine gesundheitliche Belastung bestanden. Die Gemeinde hat mit den Sofortmaßnahmen richtig reagiert“, erklärt Markus Haid.
Die so genannte „Resolution gegen eine nochmalige Aufstellung der unsinningen Tafel“ der Schützen kam zu spät. Die BH Kufstein hat eine Wieder-Errichtung von „GRÜSS GÖTTIN“ an der A12 bei Kufstein bis 2016 genehmigt.

TIROL (rr/cm) Seit 2009 stand unweit der Staatsgrenze an der A12 bei Kufstein ein großes Schild mit der Aufschrift „GRÜSS GÖTTIN“. Das Werk stammt von der Künstlerin Ursula Beiler. Das Land Tirol, die Bezirkshauptmannschaft (BH) Kufstein und die ASFINAG  haben die Aufstellung damals für fünf Jahre genehmigt.

Schild entfernt –
und wieder aufgestellt

Zuerst wurde das Schild, das in den letzten fünf Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt hat, entfernt.  Die Künstlerin hatte zwar bei der ASFINAG eine Verlängerung beantragt. Den neuerlichen Antrag bei der BH Kufstein hat sie jedoch verpasst. Daher wurde die Tafel im September abgebaut. Doch als Beiler den Antrag an die BH nachreichte, hat BH Dr. Christian Bidner eine weitere, befristete Genehmigung auf Errichtung erteilt. Bis Ende Jänner 2016 grüßt an der Autobahn also weiterhin die Göttin...
Das Schild „GRÜSS GÖTTIN“ heißt Reisende und -INNEN nach der Staatsgrenze seit fünf Jahren mit einem Hauch von Feminismus willkommen. Anstatt als Kunstwerk wird die Installation von vielen Menschen als eine Art „offizielle Grußbotschaft des Landes Tirol“ wahrgenommen, was auch einer der Hintergründe für die vielfach geäußerte Kritik an der Tafel ist. Schon 2010 hat die Bataillonsführung des Schützenbataillons Kufstein gefordert, dass dieses „GRÜSS GÖTTIN“ entfernt wird. Von „Feminismus“ bis „Gotteslästerung“ lauten die Kritik-Punkte zum Schild auch heute noch.
Auffallend ist in Österreich in diesem Zusammenhang der Mut, mit dem die heimische Kunst katholische Symbole angreift. Kunst, die sich über die beiden anderen Welt-Religionen Islam oder Judentum lächerlich macht, gibt es hierzulande hingegen nicht.

69 Schützen-Kompanien gegen Wieder-Aufstellung!

Bei der Vollversammlung der Schützen vom Viertel Unterland haben am 9. September alle 94 Delegierten von 69 Schützen-Kompanien  einstimmig eine Resolution gegen die Wieder-Aufstellung der Tafel unterzeichnet. Mitte September wurde die Resolution an BH Christian Bidner übergeben. Doch zu spät: Die BH hat laut Bezirkshauptmann Dr. Christian Bidner den positiven Bescheid zur Wieder-Aufstellung bereits ein paar Tage zuvor erteilt...


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Foto: Land Tirol


Erst Ende September wurde die Tafel wieder an ihrem alten Platz neu aufgestellt. Für die Schützen ist die Tafel mit der Grußbotschaft „GRÜSS GÖTTIN“ eine Frechheit. Sie sehen darin „eine Verfälschung unserer Werte, unserer Identität und eine Verfälschung unseres christlichen Glaubens.“
Schließlich grüße man sich auch nicht mit Grüß Göttin sondern in Tirol gelte das „Grüß Gott“.
Auch glaube die Bevölkerung nicht an irgendwelche Göttinnen.

Einigkeit über  das „Ende“ von „GRÜSS GÖTTIN“

Trotz unterschiedlicher Auffassung zwischen BH und Schützen zum Thema ist man sich in einem Punkt einig: BH Dr. Christian Bidner dazu: „Es besteht der Konsens, dass die Tafel nicht als Dauerexponat zu sehen ist, sondern als temporäre Kunstaktion. Also als künstlerische Intervention mit einem zeitlich begrenzten künstlerischen Impuls…“
Tausende Autos und hunderte LKW fahren täglich durch den Kreisverkehr beim Innkauf zwischen Brixlegg und Rattenberg. Wegen der breiten Fahrspur biegen einige Fahrer „in zweiter Spur“ iein, immer wieder kommt es zu gefährlichen Situationen. Einige Leser haben sich beschwert, der ROFAN-KURIER hat nachgefragt... 

RATTENBERG/BRIXLEGG (ce)  Die Redaktion hat bei der Bezirks-Hauptmannschaft sowie bei der Polizei in Kramsach nachgefragt.
Ganz einfach ist die Frage, ob der Kreisverkehr nun einspurig oder zweispurig ist, nicht zu beantworten. Laut Auskunft des stellvertretenden Postenkommandaten in Kramsach, Franz Hechenblaikner, ist der Kreisverkehr beim Innkauf zwischen Brixlegg und Rattenberg eigentlich einspurig zu benützen.
Generell gilt hier offenbar ein „Rechtsfahr-Gebot“. Man muss also äußerst rechts fahren. Darüber hinaus sind auch keine zwei Fahrspuren aufgemalt.
Trotzdem darf man den inneren Bereich des Kreisverkehrs nutzen, um besonders langsam fahrende Fahrzeuge innen zu überholen, weil der befahrbare Bereich einfach formuliert „breit genug“ dazu ist.
BH-Stv. Dr. Herbert Haberl, zuständig in der Abteilung Verkehr der BH Kufstein, verweist darauf, dass sich der Kreisverkehr nicht im Ortsgebiet befindet und somit ein grundsätzliches Rechtsfahr-Gebot gilt.  Wenn es die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs erfordert, darf im Kreisverkehr links überholt werden. Aber Achtung, er gilt bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr die Rechtsregel! Somit empfehlt es sich, den Kreisverkehr rechts außen zu befahren und nur im Notfall, langsame Fahrzeuge (z.B. Traktoren) innen vorsichtig zu überholen. Wer innen fährt, hat nicht Vorrang...

Münster: Roma hinterlassen tonnenweise Dreck!

Montag, 28 April 2014
Freigegeben in Lokales
Verängstigte Bürger, mehrere Naturschutz-Vergehen und eine Müllrechnung von über 2.400,– EURO. Das ist die Bilanz des inzwischen verschwundenen Roma-Lagers bei Münster.

MÜNSTER (ce) „Ich bin froh, dass sie weg sind!“ Mit diesen Worten beschreibt der Münsterer Bürgermeister Werner Entner seine Gefühle, nachdem das Roma-Lager hinter dem Rastplatz Münster Süd am Inn aufgelöst wurde und die 38 meist rumänischen Staatsbürger abgereist sind.
„Als sich die Beschwerden über den Müll am Inn häuften, haben wir sofort Nachschau gehalten, aber als Gemeinde sind wir bei solchen Vorfällen recht machtlos. Noch dazu befand sich die kleine Zeltstadt auf einem Grundstück der Republik. Hier müsste die Republik Österreich eine Besitzstörungs-Klage machen und zustellen, wobei der Wohnsitz oft fraglich ist. Damit gibt es meist auch keine Zustellung des Bescheides! Wir bräuchten eine Änderung der Gesetze seitens der Politik“, sagt Entner.
Also tat man als Gemeinde das, was man tun konnte. Man kontrollierte die Gruppe seitens der Polizei mehrmals und drohte Strafen wegen Naturschutz-Vergehen, Abfallvergehen und Meldevergehen an. Außerdem führte die Polizei Personenkontrollen durch. Als die 38 Männer, Frauen und Kinder endlich den kleinen Wald am Ufer des Inns verließen, musste die Gemeinde Münster auch noch für die Beseitigung des Mülls sorgen. „Ein voller Container mit rund 1,5 Tonnen Müll! Das ist gleich viel wie 52 Münsterer in einem Jahr produzieren!“, ärgert sich Bürgermeister Entner. Die Gemeinde Münster bleibt auch auf den Entsorgungskosten sitzen. Die rund 2.400,– EURO zahlt also der österreichische Steuerzahler. Das Geld hätte die Gemeinde auch wohl besser nutzen können...

Radfelder Deponie: Bevölkerung schlägt Alarm!

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Lokales
Die Aushubdeponie im Maukenwald sorgt bei der Radfelder Bevölkerung für Aufregung. Bgm. Auer kritisiert, dass der Betreiber den BH-Bescheid nicht einhält.

RADFELD (aw) 2008 wurde die Radfelder Aushubdeponie ausschließlich für Vorhaben der BEG genehmigt. Doch Ende 2012 erklärte DI Johann Herdina (damals ÖBB Infrastruktur), dass aus den Baulosen der ÖBB kein Material mehr einer Deponierung oder sonstigen Aufbereitung zuzuführen ist...

Auer: „Bescheid wird nicht eingehalten!“

Und dennoch wird die Deponie weiter betrieben. Von der Fa. Gubert, die 2012 den Betrieb von der Fa. Plattner & Co übernahm. Zum Unmut der Radfelder Bevölkerung, die sich mit ihren Beschwerden an Bgm. Mag. Josef Auer richtete. Vor allem die Staub-Belastung wurde kritisiert!
Auer hält indes fest, dass der BH-Bescheid keinesfalls eingehalten wird: „Auf dem Gelände werden riesige Asphaltmengen gelagert und aufbereitet, außerdem müssen frei gewordene Flächen unverzüglich rekultiviert werden. Diese Vorgehensweise entspricht nicht dem Bescheid“, ärgert sich Auer und fügt hinzu: „Diese Zustände sind für die Bevölkerung unzumutbar. Dies wurde auch bei einem Lokalaugenschein aller Verantwortlichen im November 2012 festgestellt.“

Fa. Gubert: „Auflagen werden eingehalten!“

Auf Nachfrage des ROFAN-KURIERs antwortet Gubert-Betriebsleiter Günther Schweinberger: „Die Auflagen hinsichtlich Materialanlieferungen werden eingehalten. Es wird ausschließlich Material aus ÖBB-Baulosen angeliefert. Konkret handelt es sich um Material, das beim Unterinntaltrassen-Bau verwendet wurde.“

Frist-Einhaltung fraglich

Skepsis macht sich auch wegen der Ende 2014 auslaufenden Genehmigungsfrist breit. „Es ist stark zu befürchten, dass diese Frist nicht eingehalten wird, weil sich derzeit noch gewaltige Mengen an Material auf der Deponie befinden“, stellt Auer fest.

Seit einigen Monaten liegt der Schlossherr zu Matzen, Franz Peter Rüter, mit der BH Kufstein im Clinch: Er hat den Burghügel durchforsten lassen. Die BH spricht von „Waldverwüstung“ und fordert per Bescheid die Aufforstung.

BRIXLEGG/REITH/KUFSTEIN (cm/aw)  Ein Waldverwüster ist Franz Peter Rüter. Zumindest wenn es nach der BH Kufstein geht. Doch er habe nur Schutt und Äste wegräumen lassen, während die BH selbst wenige Meter weiter einen 130 Jahre alten Mammutbaum fällen ließ!
Bei der von Rüter in Auftrag gegebenen Durchforstung hat die spanische Firma auch gleich das angrenzende Grundstück der Gemeinde Brixlegg geräumt.
Das Ergebnis gefällt eigentlich allen. Außer der BH Kufstein. Monate lang wurde daher über eine Wieder-Aufforstung diskutiert. Nun hat die BH den entsprechenden Bescheid erlassen. Bis Ende Mai soll Rüter alle Aufschüttungen abtragen, bis man den Waldboden wiederfindet. Dann sollen er die ca. 2.500 m² wieder aufforsten. Peinlich genau schreibt die BH dem Schlossherrn vor, wie er dabei vorzugehen hat: „Bergahorn, Winterlinde, Spitzahorn...: In 3er-Gruppen, Abstand 3 x 3 Meter...“ Etwa 330 Bäume soll Rüter auf den Grundstücken pflanzen. Auch der Brixlegger Gemeinderat hat sich bereits mit dem Thema „Wiederaufforstung“ beim Schloss Matzen befasst. Dazu der Brixlegger Bürgermeister Ing. Rudolf Puecher: „Alle Gemeinderäte sind sich einig, dass hier keine Neubepflanzung stattfinden soll. Dieser Bereich war eine von Unkraut zugewucherte `Gstätten´. Im Zuge der Vorbereitungen für die Landesgartenschau (um das Jahr 2000) wurde festgehalten, dass dieser Bereich verwahrlost war! Etwa 10 Jahre später weiß man davon nichts mehr und bezeichnet diesen Teil als `schützenswerten Wald´. Den Leuten gefällt die Neugestaltung, dem Gemeinderat gefällt die Neugestaltung und ohne Erlaubnis der Gemeinde wird auf Gemeindegrund sicher nicht aufgeforstet.“

Nordseite „verwahrlost“

Der ROFAN-KURIER hat ein Schriftstück aus Planungs-Beschreibungen zur Landesgartenschau 2000 vorliegen: Darin heißt es unter Punkt 8 wortwörtlich: „In der an der Nordseite des Schlosses gelegenen Mulde soll ein Waldweiher angelegt werden... Diese Geländemulde befindet sich derzeit in einem äußerst verwahrlosten Zustand (Schutt, Brennesseln), sodass dieser Bereich nur gewinnen kann“.

Rüter: „BH hat Mammutbaum fällen lassen!“

Franz Peter Rüter dazu: „Ich habe hier nur Schutt, Äste und dergleichen weggeräumt und zur Verschönerung beigetragen. Vor einiger Zeit hieß es noch `hier sieht es aus wie auf einer Müllhalde´. Jetzt war es auf einmal `schützenswerter Wald´. Die BH hat bei der Entfernung eines Mammutbaumes selbst Hand angelegt und ich soll wegen der Entfernung von Müll aufforsten?“

Rüters Ex-Freundin meldet sich

Nach der Berichterstattung im ROFAN-KURIER meldete sich Rüters Ex-Freundin in der Redaktion und gibt ein Statement ab: Es sei nicht das erste Mal, dass Rüter ihm lästige Bäume gerodet hätte. Er habe dies auch am Achensee gemacht, auf dem Grundstück eines Nachbarn. Franz Peter Rüter wehrt sich gegen diese Anschuldigung. "Diese Frau lügt. Ich habe am Achensee einige wenige Bäume für einen Hausbau fällen lassen, die mir selbst gehört haben. Das ist jetzt 20 Jahre her!"

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