A+ A A-
Es gibt jene, die ein Elektro-Auto wollen und jene, die unbedingt einen Mercedes wollen. Beide Wünsche zusammen können nun mit dem Mercedes B Elektric Drive, der Elektro-Variante des Mercedes B Sports-Tourers,  erfüllt werden. An Luxus und Extras gibt es alles, was das Sternen-Herz begehrt!

INTERNATIONAL (cm)   Mit dem Mercedes B Electric Drive oder auch „B 250 e“ bietet Mercedes den Sports-Tourer nun auch als reines Elektro-Auto an. Für die Umsetzung haben sich die Stuttgarter einiges an TESLA-Technik geholt: Schließlich ist der „Stern“ an Tesla beteiligt und nutzte das so zugängliche Know-How.
Der Preis des Elektro-Sterns beträgt brutto beim Einstiegs-Modell knapp 39.600,- EURO.
Wer ein wenig mit dem Konfigurator auf der Österreich-Homepage spielt, erklimmt preisliche durchaus auch Höhen von 57.000,- EURO und mehr.
Dafür kann der Merce dann selbst einparken und bietet wirklich alles, was man sich sonst nur von Luxus-Limousinen erwarten kann.

Größter Akku außerhalb der TESLA-Familie

Der B 250 e bietet (außerhalb von TESLA) derzeit den größten Akku am Markt.
Immerhin 28 kWh Strom bunkert sich der Stuttgarter Öko-Stern in den Speicher.
Und die braucht er auch, bei einem Eigengewicht von fast 1.800 kg. Das Auto ist voll ausgereift und bietet alles, was das Öko-Herz begehren kann!
Reichweiten-Kaiser ist er außerhalb der TESLA-Familie trotz des größten Akkus aber nicht. Die maximale Reichweite wird zwar mit 200 km angegeben.
Im vorsichtigen Testbetrieb (Sommer) dürften 150 km als Obergrenze eher hinkommen. Grund sind das hohe Gewicht, das dafür aber auch Sicherheit bietet und die vielen strom-intensiven Extras. Für jemanden, der ökologisch und mit Stil seine Fahrten im Nahbereich absolvieren will, reichen 150 km aber allemal.
Immerhin sind über 90 Prozent aller Fahrten ohnehin kürzer als 100 km...

Technik und Daten:

Länge: 4,4 m lang, Breite: 1,80 m, Höhe: 1,56 m.
Höchst-Geschwindigkeit: 160 km/h. Leistung: 180 PS.
0-100 km/h:  7,9 Sekunden.
Der Motor wurde übrigens von TESLA entwickelt. Maximale Reichweite (laut Hersteller): 200 km. Im Testbetrieb: 150 km.
Drei Fahr-Modi stehen dem Lenker zur Verfügung: In der Einstellung „E+“ ist die Motorleistung auf 88 PS begrenzt, der Wagen fährt maximal 110 km/h. Dafür kann man länger.
Im „E“-Modus bleiben immerhin noch 133 PS. Aus Sicherheits-Gründen kann man beide Modi sofort durch einen Kick-Down - also durch das volle Durchtreten des Gaspedals – aushebeln.
Im Sport-Modus (ein rotes „S“ erscheint dann im Farb-Display) stehen dann die gesamten 180 PS permanent zur Verfügung.
Die Vielzahl der technisch möglichen Helferlein kann hier nicht erschöpfend aufgelistet werden.
Neben dem Einpark-Assistenten (funktioniert auch rückwärts) wäre vielleicht noch das Abstands-Radar zu erwähnen, das mit der Strom-Rückgewinnung gekoppelt ist. Ein Energie-Management mit großem 8-Zoll-Display und Handy-Sprachsteuerung etc. gehören ebenfalls dazu.
Dass das Fahrzeug mittels App vorgekühlt werden kann, gehört bei E-Autos schon zum „Standard“ aller Marken.
Das Kofferraum-Volumen ist fast ident mit jenem des Verbrennungs-Modells und fasst 501 Liter und mit umgeklappter Rückbank sogar 1.456 Liter.
Der Merce kann mit 16 Ampere an der Schuko-Dose geladen werden (ca. 9-10 Stunden) oder auch an einem Starkstrom-Anschluss (3-5 Stunden). Einen Super-Charger für Laden in 20 Minuten hat er nicht.
Plus: Gediegene Verarbeitung, starker Motor, gute Beschleunigung. SOS-Knopf. Und: Der Uplink zum Werk (bei TESLA andauernd aktiv) lässt sich abschalten!
Minus: Für diesen Preis sollte mehr Reichweite möglich sein.  Die Ladekabel sind für die Ladestellen-Realität etwas zu kurz. Kein Super-Charger.

Kia SOUL EV: Strom tanken mit 7 Jahren Garantie

Donnerstag, 02 Juli 2015
Freigegeben in AUTO News
In der Reihe der E-Auto-Tests nimmt der ROFAN-KURIER diesmal den KIA SOUL EV unter die Lupe. Das erste E-Auto der Koreaner kann sich sehen lassen: 212 km Reichweite und 7 Jahre Garantie auf Motor und Akku!

INTERNATIONAL (cm)  Seit 2008 produziert KIA Motors den „SOUL“, einen Kompakt-SUV mit 4,14 Metern Länge und 5-Sterne-Crashtest. 2014 kam die 2. Generation des SOUL auf den Markt. Nun gibt es dieses Modell auch als reines Elektro-Auto.
Preislich liegen die Fahrzeuge in Österreich derzeit zwischen 29.000,- und 33.000,- EURO.

Zwei Varianten: AC und AC/DC

Bei der Ausstattung muss man sich nicht groß Gedanken machen: Es gibt den SOUL EV nur in zwei Varianten. In der „abgespeckten“ Version  als „AC“ und mit Voll-Ausstattung „AC/DC“. Die Koreaner stehen offenbar auf australischen Hard-Rock. Die Fans der Alt-Metaller wird´s freuen!
Wie auch Nissan oder Renault spart KIA bei seinem Elektro-Flitzer nicht mit technischer Grund-Ausstattung.
Ein 15 Zoll-Bildschirm mit Rückfahr-Kamera gehört zum Basis-Paket, ebenso die mit einer „Driver only“-Funktion ausgesrüstete Klimaanlage. Hier wird dann zum Energie sparen ausschließlich der Bereich des Fahrer-Sitzes gewärmt oder gekühlt.
Was den SOUL von anderen E-Fahrzeugen unterscheidet, ist die angenehm hohe Sitzposition.

7 Jahre Garantie
auf Akku und Motor!

Am eindrucksvollsten ist aber die 7-Jahres-Garantie auf Akku und Elektro-Motor (und das Auto an sich). Denn teure Reparaturen an den Akkus oder am elektrischen Antriebsstrang sind eine der größten Sorgen von E-Auto-Nutzern. Mit dieser Garantie, die lediglich durch eine Kilometerleistung von 150.000 eingegrenzt wird, ist diese Sorge abgehakt.
Ebenfalls sehr funktionell: Der KIA SOUL erkennt fast alle herkömmlichen Handys über Bluetooth und kann auch deren Telefonarchiv für Sprachsteuerung nutzen. Funktionierte im Test mit verschiedenen Geräten einwandfrei.
Darüber hinaus kann das Medien-Center des SOUL Musik in verschiedenen Qualitäten und Formaten vom USB-Stick abspielen.
Auch verschiedenste Film-Formate erkennt der SOUL und spielt diese direkt vom USB-Stick ab. Auch das hat im Test einwandfrei funktioniert.

Technische Daten

Der Soul ist 4,14 m lang, 1,80 m breit und ca. 1,60 m hoch. Der Akku fasst 27 kWh Strom. Das Drehmoment beträgt 285 NM und schiebt den Wagen komfortabel in etwa 11 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 145 km/h. Leergewicht: 1.565 kg, maximale Zuladung: Knapp 400 kg. Der Soul ist ein vollwertiger Fünf-Sitzer mit klappbarer Rückbank.
Einen Akku-Tunnel, der ein Durchladen verhindert, gibt es nicht: Bei geklappter Rückbank lassen sich bequem 891 Liter Ladung unterbringen.
Laden kann man den SOUL EV an an der Haushalts-Steckdose oder am Schnell-Lader. Mit dem 10-Ampere-Standard-Lader dauert die Sache bis zu 14 Stunden. Mit einer herkömmlichen Ladestation schafft es der KIA immerhin in 5 Stunden. Das Modell AC/DC bietet zudem eine Starkstrom-Buchse für Schnell-Ladung. Bis zu 100 kW Gleichstrom schießt sich der SOUL dann in die Elektro-Venen und ist damit in nur 25 Minuten (fast vollständig) aufgetankt!

Plus/Minus:

PLUS: Relativ große Reichweite, enorm viel Technik, einfach zu bedienen. 7 Jahre Garantie auf Akku und E-Motor. Angenehm hohe Sitzposition.
MINUS: Wieder ein Elektro-Auto ohne serienmäßige Lendenwirbelsäulen-Stütze. Die Sitze könnten etwas bequemer sein.

Nissan LEAF: Kann ab 2016 noch länger!

Mittwoch, 01 April 2015
Freigegeben in AUTO News
NISSAN legt nach: Ab 2016 fährt das meist-verkaufte E-Auto, der "LEAF" laut Hersteller 250 km weit. Der NISSAN LEAF ist seit 2010 auf dem Markt und ist das meistverkaufte Elektro-Auto der Welt. Mit der zweiten Generation hat NISSAN über 100 kleine Verbesserungen realisiert. Jetzt kommt das, was Kunden wirklich wollen: Ein größerer Akku. Alle neuen Modelle ab 2016 haben (zumindest am Prüfstand) 250 km Reichweite...

TIROL (cm)  Die Veränderungen in der zweiten LEAF-Generation sind äußerlich kaum zu erkennen. Man hat sich hier hauptsächlich auf die „inneren Werte“ des Elektro-Autos konzentriert. Der Wagen hat nun einen leicht verbesserten cW-Wert (von 0,29 auf 0,28) und je nach Variante um bis zu 168 kg weniger Gewicht. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 144 km/h. Von 0 auf 100 km/h geht’s in etwa 11,5 Sekunden.
Verbessert wurde auch das Fahrwerk. Es entspricht nun eher dem Verlangen nach Agilität der europäischen Kunden.
Es gibt auch mehr Platz: In den Kofferraum passen nun 370 Lister statt bisher 340 Lister. Der dicke Querbalken im Kofferraum, in dem bisher der Akku wohnte, ist verschwunden. Daher auch das zusätzliche Raum-Angebot. Damit macht nun auch die umklappbare Rückbank Sinn, die dem LEAF2 zu 1.320 Litern Ladevolumen verhilft! Neu: Ab sofort gibt es für den LEAF eine 32-Ampere-Schnelllade-Option und die  Fähigkeit, an Schnell-Ladern zu tanken (in ca. 30 Minuten voll).

Thema „Reichweite“

Zentrales Thema ist bei (allen) Elektroautos auch die Reichweite. Diese wurde durch die vielen kleinen Verbesserungen aber auch durch die Optimierung der Heizung von zuvor 175 km auf 199 km erhöht. Theoretisch.
Hierbei handelt es sich um den „NEFZ-Wert“. Im ROFAN-KURIER-Alltagstest lag die Reichweite bei realistischen 130 bis 150 km.
Nicht erhöht wurde die Akku-Kapazität von 24 kW/h, die zur Schonung aber (wie bei allen Elektroautos) nicht voll ausgeschöpft werden dürfen. Ein paar Kilowatt mehr hätten hier nicht geschadet. Doch der Plan war eine Preis-Reduzierung, die mit mehr Akku schwer realisierbar gewesen wäre.

Das Blatt wird günstiger

Der NISSAN LEAF kostete in erster Generation etwa 35.000,- EURO inklusive Akku. Die Fahrzeuge der zweiten Generation werden etwa ab 29.000,- EURO angeboten. Zudem gibt es nun die Möglichkeit, den Akku zu mieten. Das senkt den Kaufpreis weiter auf etwa 23.000,- EURO, wobei dann monatlich 75,- EURO Miete für den Akku zu bezahlen sind. Der Vorteil: Wird der Akku kaputt, ist der Hersteller für den Austausch verantwortlich.

Geräuschgenerator

Um Unfälle mit Fußgängern zu minimieren, besitzt der LEAF einen Geräusch-Generator, der bis zu Geschwindigkeiten von 30 km/h aktiv bleibt. Auch bei Start und Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges ist der Geräusch-Generator aktiv.
Die technischen Daten zum LEAF2 auf www.rofankurier.at

Antriebsart: Frontantrieb
Leistung: 109 PS
Gewicht: 1540 kg
Drehmoment: 254 Nm
0-100 km/h: 11,5 sec.
Kofferraum-Volumen: 370 Liter, bei geklappter Rückbank: 1.320 Liter!
Batterie: Li-Ionen, 24 kWh
Aufladen: Schuko oder Typ2 (bis 32 Ampere)
Reichweite: 200 km (NEFZ)
Verbrauch: Ca. 15 kWh pro 100 km

leaf1
Unten: Der Kofferraum fasst nun bis zu 1.320 Liter! Oben: Der Ladeanschluss.
leaf2

Nissan elektrisiert mit Transporter e-NV200!

Montag, 03 November 2014
Freigegeben in AUTO News
Citroen und Renault waren bisher die einzigen Firmen, die für die Unternehmer einen Elektro-Transporter im Angebot hatten. Kürzlich zog Nissan nach und brachte den „e-NV200“ als 2-Sitzer sowie als 5-Sitzer auf dem Markt! Reichweite: Bis zu 170 km.

INTERNATIONAL/TIROL (cm) Mit dem e-NV200 – entweder als „Evalia“ mit fünf Sitzen für Familien oder Taxi-Unternehmen oder als Zweisitzer-Kastenwagen mit großer Ladefläche, geht NISSAN einen bewährten Weg. Man elektrifiziert ein bestehendes Modell, in diesem Fall den NV200. In das bewährte Transport- oder Familien-Fahrzeug wurde die E-Technik des bereits 100.000 Mal verkauften NISSAN-LEAF gepackt.
Das Fahrzeug selbst bietet alles, was man sich von einem Großraum-Transporter bzw. einer Familien-Kutsche erwartet, inklusive seitlicher Schiebetür. Dazu kommt im Nissan eine sehr hohe Sitzposition, die einen guten Überblick über die Straßensituation bietet. Mit 2 m Breite, 4,5 m Länge und 1,85 m Höhe ist auch ausreichend Platz für Zuladung vorhanden.
Im Stadtverkehr erwies sich der e-NV200 Kastenwagen als echter Sparmeister: Mit dem eingebauten ECO-Knopf reduziert sich die Motor-Leistung auf etwa 70 PS. Bei vorsichtiger Fahrt könnte hier die Werksangabe beinahe stimmen: 160 km Reichweite scheinen möglich. Wer Autobahn fährt, noch dazu mit Höchst-Geschwindigkeit, saugt den Akku relativ rasch leer. Bei Vollgas schafft der e-NV200 etwa 135 km/h. Dann ist aber nach  100 km Reichweite „Sendepause“.
Das Vorführ-Modell des Transporters kann um etwa 17.800,- EURO netto mit Ausstattungs-Punkten wie Rückfahr-Kamera und NAVI gekauft werden.
Für den Akku des e-NV200 gibt es zwei Nutzungs-Varianten: Man kann den Akku mieten (dann kommt man auf den relativ interessanten Kaufpreis von 17.800,- EURO netto für einen Vorführ-Wagen) oder man kann den Akku kaufen, was dann eben den Preis erhöht.
eauto2
Technik
Der e-NV200 ist wie (fast) alle 100%igen E-Autos ein Automatik-Fahrzeug und hat Front-Antrieb. Der Elektromotor leistet maximal 109 PS, das maximale Drehmoment beträgt 254 Nm. Die Energie speichert der e-NV200 in einem 24 kWh Lithium-Ionen-Akku in der Bodenplatte. Es gibt zwei Fahr-Varianten: Mit 109 PS oder im ECO-Modus mit etwa 70 PS. Das Auto von heute ist  vernetzt: Für Heizung und Ladung gibt es Handy-Apps.

Technische Daten
Preis neu: Basis-Version (PRO): 20.500,- EURO netto.
Sicherheit: 3 Sterne im ÖAMTC-Crashtest 2014.
Garantie: 3 Jahre/100.000 km auf alles, Upgrade auf 5 Jahre möglich.
0-100 km/h: 14 Sekunden.
Gewicht inkl. Akku: Transporter: 1.480 kg, 5-Sitzer: 1.640 kg. Abmessungen: Länge: 4,5 m, Breite: 2 m, Höhe: 1,85 m.
Lade-Volumen: 4,2 Kubikmeter (Transporter), 3,1 Kubikmeter (5-Sitzer mit umgeklappter 2. Sitzreihe).
Leistung: 109 PS Frontantrieb.
eauto3
Plus-Minus:
PLUS: Gute Basis-Ausstattung, Bundes-Förderung bis 4.000,- EURO möglich. Stromverbrauch ca. 2,50 EURO auf 100 km. Enormes Raumangebot. Drei Fahrzeug-Varianten auch als 100%iges Elektro-Auto.
MINUS: Die Werte beim Crashtest könnten besser sein.
eauto4

Mitsubishi: So fährt sich der Plug-In-Outlander!

Mittwoch, 01 Oktober 2014
Freigegeben in AUTO News
Nach dem „i-miev“ überrascht Mitsubishi mit dem ersten PLUG-IN Hybrid-Geländewagen der Welt, dem „Outlander PHEV“. Rein elektrisch schafft der Elektro-SUV realistische 40 km. Preis: Ab 39.900,- EURO.

TIROL (cm) Mitsubishi ist weltweit der erste Hersteller, der im Segment der SUVs und Geländewagen den Schritt von Hybrid zu Plug-In-Hybrid macht: Den Outlander PHEV mit zugegeben scharfer Optik kann man ab sofort ganz einfach zu Hause an der 220er-Steckdose aufladen!
Mit vollen Akkus schafft der hauptsächlich elektrisch betriebene Allradler bis zu 50 km rein elektrisch. Realistisch sind etwa 40 km. Danach übernimmt der Benzin-Motor, wobei hier immer noch die Vorteile der Hybrid-Technik Sprit sparen. Auch wenn der Outlander keine Steckdose erreicht, ist ein Verbrauch von etwa 6,5 bis 7 Liter zu schaffen. Für einen Großraum-SUV mit permanentem Allrad recht passabel...



mitsubishi1Mit 541 Litern Kofferraumvolumen verfügt er über eine beachtliche Gepäckkapazität. Bei umgeklappten Sitzen fasst die Ladefläche 1691 Liter.




Satte Basisversion!

Nach kurzer Eingewöhnung kann man sich im Elektro-Outlander auch mit dem Ganghebel – oder besser „Knubbel“ anfreunden. Dieser hat mehrere Einstellungen für die Motor-Bremswirkung. Ein Eco-Modus optimiert den Energie-Verbrauch.
Sogar in der Basis-Version kommt der Outlander mit Keyless Enter/Start-Funktion, Leder-Lenkrad, Handy-Sprachsteuerung, Rückfahr-Kamera (mit Bildschirm in der Mittelkonsole), Tempomat, Multifunktions-(Leder)Lenkrad und den als „Schaltwippen“ bekannten Hebeln links und rechts vom Lenkrad, die hier jedoch den Grad der Motor-Bremswirkung bestimmen.
Spezielle Features wie elektrisch öffnender Kofferraum, Abstands-Radar, Touchscreen-Navi, Spur-Assistent oder W-LAN gibt es nur in den besseren Versionen. Der Spurassistent lässt sich auch deaktivieren (Mitsubishi sei Dank!).

Technik

Der Outlander ist ein Automatik-Fahrzeug mit permanentem Allrad-Antrieb 4x4.
Drei Aggregate arbeiten im Outlander: Vorne und hinten sitzt je ein Elektromotor mit 82 PS – in Summe also E-Power von 164 PS. Ein 2-Liter-Benziner mit 121 PS dient im Motorraum als Generator oder übernimmt hauptverantwortlich den Vortrieb, wenn die Akkus ganz leer sind.
Es gibt drei Fahr-Varianten:
1.) Rein elektrisch. Und zwar bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 120 km/h.
2.) Generator-Betrieb: Werden die Akkus schwach oder wird mehr Strom benötigt, schaltet der Benziner zu und produziert Strom. 3.) Kombinierter Betrieb: Die E-Motoren nutzen die Rest-Energie aus den Akkus, der Benzin-Motor treibt nun direkt das Fahrzeug über die Vorderachse an. Bei maximaler Leistung fährt der Outlander dann mit bis zu 204 PS!

In der Bodenplatte ist ein Litium-Ionen-Akku mit 12 kWh verbaut. Er besteht aus 82 Einzel-Akkus, die auch separat getauscht werden können. Die Ladezeit beträgt 5 Stunden an der 220er-Dose oder 30 Minuten/80% (!) am Super-Charger. Der Mitsubishi kann sich bis zu 300 Volt Gleichstrom bei 125 Ampere reinziehen. Das ist beinahe Tesla-Niveau. Für Heizung und Ladung gibt es Apps.



mitsubishi2Die Bedienelemente sind praktisch und übersichtlich angeordnet.



Innen

In der Version INSTYLE (Vollausstattung) bietet der 5-Sitzer eine elektrische Zusatzheizung und ein Navi mit VGA-Display, Touchscreen und zwei SD-Slots sowie USB-Anschluss in der Mittelkonsole. Die Heckklappe öffnet automatisch.

Daten:

Preis: Basis-Version (Intense): 39.900,- EURO; Vollausstattung (Instyle): 47.400,- EURO.
Sicherheit: 5 Sterne-Crashtest.
Garantie: 3 Jahre/100.000 km auf alles, 5 Jahre auf Akku und E-Komponenten, 12 Jahre gegen Durchrosten.
Gewicht inkl. Akku: 1.810 kg.
Länge: 4,65 m, Breite: 1,8 m.
Bodenfreiheit: 19 cm.
Anhänger-Last: 1.500 kg.
Leistung: 164 PS elektrisch (vorne und hinten) + Benziner.

Plus-Minus:

PLUS:
Cooler SUV, gediegene Ausstattung, gutes Raumangebot, ideal für Familien. Jede Menge Technik zum fairen Preis, Bundes-Förderung von 2.000,- EURO möglich. Jede Menge „Pimp-my-Ride“ Zubehör ab Werk. Verbrauch für (fast) 2-Tonnen sehr gut (auch ohne E-Ladung)!

MINUS:
Keine Lendenwirbelsäulen-Stütze. Ladekabel werden beim Abschließen nicht verriegelt. Akku könnte größer sein. Keine KFZ-Steuer-Befreiung.

Klartext: Elektro-Auto im Winter-Check...

Dienstag, 21 Januar 2014
Freigegeben in AUTO News
Was können Elektro-Autos im Winter? Der ROFAN-KURIER hat den RENAULT FLUENCE diesen Winter auf Herz und Nieren getestet. Fakt ist: Die Reichweite sinkt. Aber 80% aller Fahrten sind kürzer als 50 km. Wer hauptsächlich Kurzstrecken fährt, muss beim Winterbetrieb weder Strom sparen, noch auf sonst etwas achten. Manche Gerüchte über Winter-Zicken stimmen, andere nicht. Hier das Fazit.

INTERNATIONAL (cm) Der ROFAN-KURIER fährt ein Elektro-Auto im Dauer-Test. Besonders spannend dabei: Das Verhalten des Fahrzeugs im Winter. Denn darüber kursieren etliche Gerüchte, die Elektro-Auto-Freunde das Fürchten lehren. Hier einige der wichtigsten Tipps und Erkenntnisse.

Reichweite sinkt bis zu 30%

Dieses Gerücht stimmt. Die Reichweite von Elektro-Autos sinkt bei Minus-Graden bis zu 30%. Interessant ist hingegen, dass die Reichweite bei Temperaturen bis etwa 5 Grad nicht merklich einbricht. Erst unterhalb des Gefrierpunktes wird der Reichweiten-Verlust spürbar. Bei -10 Grad konnte man einen Reichweiten-Verlust von etwa 30% feststellen. Unser Fazit: Beim Testfahrzeug RENAULT FLUENCE werden aus den realistischen 150 km Reichweite im Sommer schnell um die 100 km Reichweite im Winter.
Unser Tipp: Wer die Reichweite steigern will, muss Verbraucher (z.B. Heizung) ausschalten und ... Fuß vom Gas, Verbrauchs-Anzeige beobachten. Langsam fahren steigert die Reichweite.

Gefühl statt Tempomat

Interessanterweise ist die Annahme, dass der Tempomat „Sprit“ oder „Strom“ spart, falsch. Bei der Kombination „Elektro-Auto und Winter“ zeigt sich das sofort. Wer den Tempomat einsetzt, merkt schnell, dass der Stromverbrauch schon bei geringen Steigungen stark ansteigt.
Unser Tipp: Bei Steigungen Fuß vom Gas, dafür jedes Gefälle nutzen und vorsichtig beschleunigen. So spart man Strom und ist noch dazu schneller am Ziel. Bei angepasster Fahrweise schafft der RENAULT FLUENCE auch bei
Minus-Graden gute 100 Autobahn-Kilometer.

Standheizung? Nein, aber...

Wer Diesel oder Benziner fährt, ist verwöhnt: Auto starten, Umluft rein, Klima-Anlage an. Und während man die Scheiben freikratzt, hat das Auto zumindest eine gewisse Betriebs-Temperatur. Mit Sitz-Heizung oder Stand-Heizung geht´s noch schneller. Der Energie-Aufwand ist jedoch enorm. Elektro-Autos haben keine  herkömmliche Standheizung, sonst wären die Akkus schnell leer. Aber: Die meisten Elektro-Autos verfügen über eine programmierbare Stand-Heizung oder Klima-Anlage. Diese springen nur an, wenn das Auto am Stromnetz hängt. Die benötigte Energie kommt dann aus der Steckdose und nicht aus dem Akku. Im Praxis-Test bedeutet das: Man steigt morgens bequem in ein vorgeheiztes, warmes und eisfreies Fahrzeug!
 Unser Tipp: Nach dem „Abnabeln“ des E-Autos vom Stromnetz die Heiz-Temperatur hochstellen, aber die Lüftung auf die geringste Stufe zurückfahren. Im Test hat sich gezeigt: Der Betrieb des Gebläses verbraucht bei höchster Stufe etwa 5 kW. Hingegen benötigt das Halten einer bereits erreichten Temperatur weniger Energie.

Langsam, keine Steigung?

Werden E-Autos bei Kälte langsamer? Nein. Das ist Unsinn. Der RENAULT hat eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h (Tacho). Die schafft er auch im Winter problemlos. Auch einen Leistungs-Verlust bei starken Steigungen (Test-Strecken: Alpbach, Achensee, Hochfügen) gibt es nicht.
Ebenso nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung, das Auto könnte bei tiefen Temperaturen nicht anspringen. (Die tiefste Temperatur im Winter-Test lag allerdings bei -10 Grad).

Öffentliche Ladestationen: Die große Enttäuschung

Das Argument, die Reichweite sei nicht so wichtig, weil es ja öffentliche Ladestationen gibt, greift leider nicht. Der Langzeit-Test der Landestationen am Achensee (Pertisau) oder auch in Innsbruck (Elektro-Drive) zeigt ein vernichtendes Ergebnis: In über 70% der Versuche springen die Ladestationen nicht an, haben Fehlfunktionen oder sind einfach „außer Betrieb“.
Das Problem soll offenbar daran liegen, dass die Stationen ursprünglich für Fahrräder konzipiert waren. Fakt ist: Bei herkömmlichen Steckdosen mit ausreichender Absicherung kann der RENAULT FLUENCE problemlos laden.
Unser Tipp: Wer wirklich auch „wieder zurück“ will, sollte Route und Fahrweise so planen, dass er nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Die Ladestation am Achensee hat trotz Berechtigungs-Karte das Fahrzeug nicht erkannt. In Innsbruck ist die Chance, eine funktionierende Säule zu finden vergleichbar mit „russischem Roulett“.  Da der RENAULT aber an jeder Standard-Steckdose betankt werden kann, am besten Verlängerungs-Kabel mitnehmen, denn: Auf Anfrage lässt fast jeder ein E-Auto zwischenladen.

Fazit zum E-Winter-Check

Die Reichweite geht im Winter merklich zurück. Da aber über 80% aller Auto-Fahrten kürzer sind als 50 km, ist das für die meisten Fahrten kein Problem. Das Elektro-Auto ist (außer einem TESLA) damit weiterhin vor allem ein Zweitfahrzeug und wäre für Firmen oder Familien mit 2 Fahrzeugen eine kostengünstige Alternative. Als Reaktion auf unseren Bericht teilten uns E-Auto-Fans sogar mit, dass das Elektro-Auto für sie sehr wohl "das 1. Auto" ist. Da eben 80 bis 90 % aller Fahrten Kurzstrecke sind, ist das sogar nachvollziehbar. Die Treibstoff-Kosten pro 100 km belaufen sich im Test auf etwa 2,40 EURO. Was sich beim Fahrbetrieb gezeigt hat: Hoher Luftdruck (für bessere Reichweite) und kalte, nasse Straßen passen nicht zusammen. Die Räder drehen beim Front-Antrieb schnell durch. So kann das einfahren in den Fließverkehr „spannend“ werden. Könnte auch mit der Bereifung zusammenhängen. Der Bremsweg ist länger. Unser Tipp: Vorausschauend fahren und Luftdruck in Abstimmung mit dem Händler optimieren.
© Rofankurier