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Verhärtete Fronten zwischen Gemeinde und Pfarre

Bgm. Alois Eberharter beharrt in der Friedhofs-Erweiterungs-Frage auf den Dienstbarkeits-Vertrag aus 1990.   Bgm. Alois Eberharter beharrt in der Friedhofs-Erweiterungs-Frage auf den Dienstbarkeits-Vertrag aus 1990.
Wo kommt die Friedhofs-Erweiterung hin? Diese Frage spaltet derzeit die Pfarre und die Gemeinde Hart im Zillertal. Während Bürgermeister Alois Eberharter auf die vertraglich vereinbarte Parzelle besteht, möchte die Pfarre den Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Mitten im Harter Platzmangel mangelt es an Einigkeit... 

HART i. Z. (aw) In Hart im Zillertal sorgt die unumgängliche Friedhofs-Erweiterung für jede Menge Konfliktpotenzial. Sowohl die Gemeinde als auch die Pfarre bestehen bei der Standort-Frage auf ihren Lösungsvorschlag.

Platzprobleme in Hart

„Der Dienstbarkeits-Vertrag, der 1990 beschlossen wurde, besagt, dass die Parzelle oberhalb des Friedhofs für die Erweiterung genutzt werden muss“, berichtet Hart‘s Bürgermeister Alois Eberharter. Der Pfarrgemeinde-Rat stellt sich jedoch quer und behauptet, dass der ausgemachte Standort auf dem Plan nicht genau erkenntlich sei...
Stattdessen möchte die Pfarre den weiter unten gelegenen Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Doch laut Bgm. Eberharter soll auf genau diesem Platz das neue Gemeindeamt entstehen – die Etage des jetzigen Gemeindeamtes wird über kurz oder lang nämlich der Kindergarten benötigen, der ebenso aus allen Nähten platzt.
„Wir hätten mit der Variante der Pfarre zwar keinen Mehraufwand, doch würden früher oder später wieder vor dem gleichen Problem stehen“, schildert Bgm. Eberharter. Schließlich bietet das Obstfeld nur einen beschränkten Platz. Oberhalb des Friedhofs wären hingegen mehrere Erweiterungen möglich.
Hauptargument der Pfarre ist, dass sie auf dem Obstfeld kein Gebäude akzeptieren. Sollte es dennoch dazu kommen, könnte der Denkmalschutz auf den Plan gerufen werden, weil dann die Ansicht auf Widum und Friedhof eventuell beeinträchtigt wäre.

Abwarten und Tee trinken...

Zwischen Gemeinde und Pfarre herrscht derzeit eine Patt-Situation. Jede Partei beharrt auf ihren  Standpunkt. Jedoch gibt es laut Eberharter erste Annäherungen. „Wir lassen jetzt die Zeit arbeiten. Sollte der Pfarrgemeinde-Rat bis Anfang 2014 nicht einlenken, müssen wir anders planen“, verrät der Harter Bürgermeister. Denn bei der Platzfrage hat die Pfarre am Ende das letzte Wort – schließlich ist sie Grundbesitzer...

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