A+ A A-

Radfeld und Zell sind "Familienfreundliche Gemeinde"

Montag, 27 November 2017
Freigegeben in Lokales
Ob Kinderturnen, Jugendzentren oder Generationentreffpunkt – 112 österreichischen Gemeinden wurde kürzlich das staatliche Gütesiegel "Familienfreundliche Gemeinde" verliehen. In der Region wurden heuer zwei Gemeinden mit dem Zertifikat ausgezeichnet: Radfeld und Zell.

REGION - 50 Tiroler Gemeinden nahmen 2017 am Auditprozess "Familienfreundliche Gemeinde" teil, 14 davon wurden ausgezeichnet: "Die ausgezeichneten Tiroler Gemeinden stärken durch gezielte Maßnahmen nachhaltig das Familienbewusstsein vor Ort und fördern damit eine positive Entwicklung der gesamten Region", sagt die Tiroler Familienlandesrätin Dr. Beate Palfrader (ÖVP). Die Auszeichnung wird alle drei Jahre vergeben. Unter den ausgezeichneten Gemeinden sind große (Kufstein) und auch kleine Gemeinden (Virgen, Kals am Großglockner). Aus dem Verbreitungsgebiet des ROFAN-KURIER schafften es dieses Jahr die Gemeinden Radfeld (mit Zusatzzertifikat der UNICEF) und Zell am Ziller in das Ranking. Was die Gemeinden dafür leisten mussten, erklärt Bürgermeister Mag. Josef Auer (Radfeld) im ROFAN-KURIER-Interview.

Radfeld war die erste "familienfreundliche Gemeinde" Tirols

21 Maßnahmen zählt der Katalog von Radfeld, der bei dem Audit zur "Familienfreundlichen Gemeinde" eingereicht wurde. "Das ist aber bei weitem nicht alles, was wir in Radfeld für die Familien machen", sagt Bgm. Mag. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD). 2011 bekam Radfeld als erste Tiroler Gemeinde das Vollzertifikat "Familienfreundliche Gemeinde".
Alle drei Jahre wird das Zertifikat neu ratifiziert. Ebenso das Zusatzzertifikat der UNICEF "Kinderfreundliche Gemeinde". Dieses erhielt Radfeld heuer ebenso.

Radfelder Lesepaten

Als Beispiel für die Radfelder Tätigkeiten nennt Bgm. Auer die von der Gemeinde gestartete Lesepatenschaft: "Über zehn Radfelder lesen hier freiwillig mit Volksschülern. Und es gibt nur positive Rückmeldungen, sei es von den Eltern, der Schule oder den teilnehmenden Kindern", betont der Bürgermeister. Außerdem gibt es in Radfeld noch einen Kinderbetreuungs-Stammtisch, ein jährliches Kinderspielefest, einen 10 prozentigen Pflegegeldzuschuss der Gemeinde und, und, und, ...
Am neuen Zertifikat für 2020 arbeitet die Gemeinde bereits: Im November-Gemeinderat wurde beschlossen, dass Radfeld wieder an dem Wettbewerb teil nimmt.
Auch für Zell ist es nicht die erste Auszeichnung: Sie wurde nach 2012 bereits zum zweiten Mal als "Familienfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet... (mk)
Für die Region Kaltenbach bis Tux stehen 84 Pflegebetten im Altenheim der Kaiser Franz-Josef Stiftung in Zell zur Verfügung. 140 sollen es ab 2020 sein: Das Sozialzentrum Mayrhofen soll ab Jänner 70 Betten beherbergen und das umgebaute Sozialzentrum Zell am Ziller ab 2020 dann weitere 70...

Mayrhofen/Zell - "In fünf Jahren soll es im hinteren Zillertal zwei top moderne Sozialzentren geben", sagt Zells Bürgermeister Robert Pramstrahler im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Er ist Vorstandsvorsitzender der Kaiser Franz-Josef Stiftung, die als einziger Gesellschafter der Wohn- und Pflegeheim GmbH Zillertal auftritt. Die GmbH ist der Betreiber der Sozialzentren Zell am Ziller und Mayrhofen. Diese Zentren sollen den Bereich mittleres und hinteres Zillertal abdecken. "Von Kaltenbach bis Tux sind 17 Gemeinden dabei", sagt Bgm. Pramstrahler.
Das erste dieser zwei Pflegezentren wird in den nächsten Monaten bezogen: "Ende November wird das Sozialzentrum Mayrhofen fertig gestellt und im Jänner werden wir dann übersiedeln", erklärt Herbert Gruber. Er ist einer der zwei Geschäftsführer der Wohn- und Pflegeheim Zillertal GmbH und für den Bereich Verwaltung zuständig.
68 Bewohner des Altbaus des Wohn- und Pflegeheims Zell werden im Jänner 2018 nach Mayrhofen übersiedelt. 16 Betten bleiben in Zell noch erhalten. "Diese befinden sich im Neubau des Komplexes – der Altbestand wird abgerissen und ebenfalls komplett erneuert", erklärt Gruber.

Sozialzentrum Mayrhofen

Das Sozialzentrum Mayrhofen ist drei Stockwerke hoch. Im Erdgeschoss gibt es Räumlichkeiten für den Sozial- und Gesundheitssprengel Mayrhofen, ein Cafe, einen Mehrzweckraum mit Kapelle, die Küche und Räumlichkeiten für das Personal.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich jeweils zwei Wohngruppen mit 15 Zimmern.  Jede Wohngruppe hat eine Wohnküche, ein Dienstzimmer und eine Stube. Im dritten Geschoss befindet sich eine weitere Wohngruppe, die Tagesbetreuung mit acht Plätzen und eine großzügige Terrasse. Das EKIZ – Eltern-Kind-Zentrum wird ebenfalls im Sozialzentrum untergebracht.
"Wir verstehen das Sozialzentrum auch als Begegnungsort zwischen Alt und Jung", erklärt Gruber. Unter dem Zentrum gibt es eine dreistöckige Tiefgarage mit 420 Stellplätzen. Allerdings sind hier nur 30 Plätze für das Sozialzentrum vorgesehen – der Rest ist für die Marktgemeinde Mayrhofen – die im Tausch mit der Kaiser Franz-Josef Stiftung das 5.000 Quadratmeter große Grundstück zur Verfügung stellte.

Pramstrahler: "140 Betten werden nicht reichen"

15,3 Millionen EURO kostete das Sozialzentrum Mayrhofen – 6,5 Millionen kommen hier aus Wohnbauförderungsmitteln, 1,8 Mio. aus dem Pflegefonds des Landes Tirol, 3 Mio. aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) und der Rest aus den Gemeinden.
In Zell werden bis 2020 noch weitere 70 Heimplätze entstehen. Hier rechnet der Zeller Bürgermeister mit einer Investition von weiteren 12 bis 14 Millionen EURO. Bei der Fertigstellung in Zell (Pramstrahler: "Ein Betrieb – zwei Standorte") kann die Kaiser Franz-Josef Stiftung insgesamt ca. 140 Betten zur Verfügung stellen: "Die 140 Plätze für 'gepflegtes Wohnen' werden uns aber nicht reichen. Der Bedarf an Sozialheim-Plätzen steigt stetig", sagt Bgm. Pramstrahler. Die "Befüllung" der Betten erfolgt nach Dringlichkeit  – Pramstrahler: "Es gibt jetzt schon eine Warteliste für die Plätze".
Außerdem lobt er die Zusammenarbeit mit den Sozialsprengeln: "Diese Zusammenarbeit rettet uns mit den Kapazitäten", sagt Pramstrahler.

Ein großes Budget für eine kleine Gemeinde!

Montag, 30 Januar 2017
Freigegeben in Politik
Die Marktgemeinde Zell am Ziller beschloss 2017 im Ordentlichen und Außerordentlichen Haushalt Ein- und Ausgaben in der Höhe von 5,9 Millionen EURO.

Zell - "Mit 5,9 Millionen EURO haben wir ein hohes Budget für die dritt-kleinste Gemeinde in Tirol", sagt  Bgm. Robert Pramstrahler (ZUKUNFT ZELL). Die Erklärung hierfür ist einfach. Die Gemeinde Zell teilt sich mehrere Institutionen mit anderen Gemeinden. Gemeinsam mit Zellberg, Hainzenberg, Gerlosberg und Rohrberg bildet Zell einen Kultussprengel und übernimmt hier teilweise die Verwaltung. Bei gemeinsamen Projekten schießt die Gemeinde Zell hier finanzielle Mittel vor und die anderen Gemeinden zahlen erst am Jahresende. "Wir sind sehr stolz auf unsere Zusammenarbeit", sagt Pramstrahler.

Größtes Projekt: Gauder-Gasse

Von den budgetierten 5,9 Millionen EURO entfallen knapp 250.000,- EURO auf den Außerordentlichen Haushalt. 200.000,- EURO davon sind für die Kanalsanierung der Gauder-Gasse eingeplant. Hier wird  der Kanal und die Wasserleitung erneuert, die Straße verbreitert und ein Gehsteig gebaut. "Außerdem bekommen die Häuser eine LWL-Anbindung und eine LED-Beleuchtung wird installiert", erklärt der Bürgermeister. Unter LWL versteht man Licht-Wellen-Leiter, also eine schnelle Internetverbindung. Durch die Erneuerung des Kanales und den Einbau der Wasserleitung wird vor allem die Kanalisation im Zentrum von Zell entlastet. Wenn so ein Projekt angepackt wird, "dann aber richtig!", findet Bgm. Pramstrahler. Das zweite Projekt im Außerordentlichen Haushalt ist die Planung der neuen Volksschule. Diese schlägt sich mit 30.000,- EURO im Budgetplan der Gemeinde Zell nieder. (mk)

Gemeinde Zell übernimmt Postpartnerschaft

Montag, 28 November 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Ende Oktober sperrte die Post-Filiale in Zell am Ziller zu. Postpartner konnte noch keiner gefunden werden. Also nahm Zells Bürgermeister das Problem selbst in die Hand und machte aus dem ehemaligen Meldeamt eine kleine Poststube. Nur zu Testzwecken, wie er sagt.

Zell am Ziller - Trotz des Einsatzes der Gemeinde wurde das Postamt in Zell geschlossen. Auch eine überparteiliche Unterschriftenaktion brachte nichts. Die Post blieb hart und schloss die Filiale Ende Oktober. Die Bürger sind verärgert. "Es ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar, wieso die Post so ausdünnt", sagt Bgm. Robert Pramstrahler im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER und fügt hinzu: "aber Rachefeldzug gegen die Post starte ich keinen..."

Gemeinde testet als Postpartner

Postpartner konnte noch keiner gefunden werden. So übernahm die Gemeinde die Postpartnerschaft fürs Erste selbst. "Wir testen aus, was einen Postpartner erwartet", erklärt Bgm. Pramstrahler diesen Schritt. Nach dem Test soll klar sein, wie viele Leute die Post besuchen und wie viel Provision ein "Ersatzpostamt" erwarten kann. Finanziellen Gewinn erwartet er keinen: "Wir hoffen, dass wir annähernd kostendeckend arbeiten." Für die Testphase, die bis Ende April dauert, stellte die Gemeinde eine eigene Arbeitskraft an. "Eine Mitarbeiterin kostet etwa 15.000,- EURO, die Umsatz-Schätzungen der Post lieben bei 8.000,- bis 10.000,- EURO", rechnet der Bürgermeister vor. Die Schätzungen der Post sieht er als zu gering an.
Mit der Testphase will er "schwarz auf weiß" sehen, was die Postpartnerschaft finanziell bringt. Dadurch wird es leichter werden, einen potenziellen Postpartner zu finden. Im Februar wird dann der Postpartner neu ausgeschrieben. "Ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir einen Postpartner in Zell finden!", sagt Bgm. Pramstrahler. (mk)
Im hinteren Zilllertal herrscht Aufregung. Die Österreichische Post AG hat angekündigt das Postamt Zell am Ziller zu schließen. Aus finanziellen Gründen, wie es heißt. Der Gemeinderat versucht das nun mit einer überparteilichen Unterschriftenaktion zu verhindern.

Zell am Ziller Das Postamt in Zell am Ziller rentiert sich nicht mehr. Diese Aussage der Österreichischen Post AG lässt man in Zell a.Z. so nicht stehen! Die angrenzenden Gemeinden (Zellberg, Ramsau, Hainzenberg, Gerlosberg, Rohrberg und Aschau) müssten dann ebenfalls auf die Postämter in Mayrhofen oder Kaltenbach ausweichen. „Es geht nicht um das finanzielle, sondern um die Ausdünnung des ländlichen Raumes“, ärgert sich der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler (ZUKUNFT ZELL). Weiters betont er, dass die Post in Zell für mehrere tausend Einwohner essenziell ist.

Postamt gut frequentiert

„Wir sprechen hier von einer täglichen Frequenz von 250 bis 300 Post-Besuchern. Weit mehr als bei anderen Postämtern...“, hebt Bgm. Pramstrahler die Dringlichkeit hervor.  Die nächsten Postämter sind in Kaltenbach und in Mayrhofen, gut zehn Kilometer entfernt. Gerade noch im Radius des im Postmarktgesetz festgelegten  Mindestabstandes zwischen Postämtern. Trotzdem, so erklärte die Pressestelle der Post, versuchen wir alles, dass es zumindest einen Postpartner in Zell geben wird. Die Verhandlungen sind hier schon am Laufen ...
„Wo soll dass denn Hinführen?“, ärgert sich auch Christoph Steiner (FLZ – FREIE LISTE ZELL). „Werden wir in Zukunft nur noch eine zentrale Abholstelle haben, wo sich jeder seine Post selbst holen muss?“ Dieses Problem betrifft natürlich hauptsächlich die Bürger als Benutzer des Postamtes. Die Politik versucht nun diese miteinzubeziehen.

Unterschriftenaktion

Durch eine überparteiliche Unterschriftenaktion soll auf die Wichtigkeit dieser Poststelle aufmerksam gemacht werdren. Rechtlich gibt es für die Gemeinde keine Möglichkeit, ein Veto oder Ähnliches einzulegen.
„Die betroffenen Gemeinden werden nicht in das Verfahren eingebunden, sondern sind von der beabsichtigten Schließung lediglich zu informieren“, prangert Bgm. Pramstrahler die Gesetzgebung hier an. Dass das Postamt seit drei Jahren kein positives Ergebis mehr lieferte und es keinen positiven Zukunftsausblick gibt, bezweifeln alle Zeller. So wurde es, laut dem Bürgermeister, noch 2010 als das wirtschaftlich am besten geführte Postamt Tirols ausgezeichnet. Und dass es an Kunden mangelt, ist auch auszuschließen. Jedes mal wenn man das Postamt besucht merkt man, wie stark es frequentiert ist. Auf Nachfrage vom ROFAN-KURIER betonte die Post, dass es zu keiner Kündigungswelle kommen wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Angestellten; sie werden durch Überbrückungsmodelle auf die Pension vorbereitet oder auch in andere Postämter versetzt. Wie lange dann dieses Postamt erhalten bleibt und die Angestellten wieder wechseln müssen, steht in den Sternen ...

Senioren erobern gemeinsam die digitale Welt

Dienstag, 03 November 2015
Freigegeben in Lokales
Egal ob Smartphone, Tablet oder Laptop – Computer und Internet sind aus der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. 

ZELL Aus diesem Grund sorgt die „Computeria“ in Zell am Ziller dafür, dass auch Senioren in der digitalen Welt nicht den Anschluss verlieren. LR Beate Palfrader eröffnete Mitte Oktober  gemeinsam mit Bürgermeister Robert Pramstrahler die neue Servicestelle im Wohn- und Pflegeheim. „Die heutige Generation der Älteren ist so vital und aktiv wie keine Generation vor ihr“, betonte LR Palfrader: „Seitens des Landes wird kontinuierlich daran gearbeitet, neue Begegnungs- und Lernplattformen für Ältere zu schaffen, ihr freiwilliges Engagement zu unterstützen und einen Austausch zwischen den Generationen zu ermöglichen.“ Neben selbstmitgebrachten Geräten stehen den Besuchern sechs Laptops sowie ein Multifunktionsgerät vor Ort zu Verfügung. Die „Computeria“ dient aber nicht nur zum Erlernen der neuen Technik, sondern ist auch ein Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches. Jeden Donnerstagnachmittag stehen die Türen für Interessierte offen. „Wir sind sozial engagiert und versuchen in jedem Bereich ein gelebtes Miteinander zu praktizieren“, freut sich Bgm. Pramstrahler.
2012 vom Land Tirol ins Leben gerufen, gibt es die „Computerias“ mittlerweile in über 20 Tiroler Gemeinden.

Bürger laufen Sturm gegen aggressives Wasser!

Donnerstag, 02 Juli 2015
Freigegeben in Lokales
Als im Berg-Quellwasser der Gemeinde Zell am Ziller Spuren von Arsen festgestellt wurden, hat man 2010 die Wasserversorgung auf Grundwasser umgestellt. Nun häufen sich die Beschwerden: Das „aggressive Grundwasser“ greift laut Bürger-Initiative die Leitungen an.

ZELL AM ZILLER (cm) Leitungen, die in Zell am Ziller beispielsweise in einem Hotelbetrieb erst 2007 eingebaut wurden, mussten 2014 wieder herausgerissen werden, weil sie komplett mit Kalk zugewachsen waren.
Seit Jahren ist eine Bürger-Initiative am Werk, um Verbesserungen oder Lösungen für die Bürger zu erwirken.
Zell hat etwa 1.700 Einwohner, 400 davon haben ein entsprechendes Begehren unterzeichnet.
Mit der Bürger-Bewegung aktiv ist auch Gemeinderat Christoph Steiner (Freie Liste Zell).
Er sagt dazu: „Bereits 2014 habe ich im Gemeinderat eine Bürger-Versammlung und einen Informations-Abend gefordert. Ja, wir hatten in unserer Unterschriften-Aktion Form-Fehler. Aber es kann nicht sein, dass der Bürgermeister deshalb über ein Drittel der Wahlberechtigten einfach ignoriert. Wir brauchen endlich eine Lösung. Hotellerie und Gastronomie werden mit dem Problem allein gelassen, die Kosten für Entkalkung und Reparaturen wird auf Betriebe und Private abgewälzt!“
Bgm. Pramstrahler: „Wir müssen die Gesetze einhalten“

Vorher lag die Wasser-Härte in Zell am Ziller bei 3,5 Härtegraden. Jetzt liegt sie bei etwa 12,5. Bgm. Robert Pramstrahler (ÖVP) kennt das Problem und weiß auch, dass Steiner die Situation nutzt, um für die kommende Gemeinderats-Wahl Stimmung zu machen.
„Ich kann versichern: Wenn es eine wirklich gute Lösung gäbe, hätten wir sie schon lange umgesetzt. Der EU-Grenzwert für Arsen liegt jetzt bei 10 Mikron. Unsere Quellen haben zwischen 50 und teils über 200 Mikron.“
Pramstrahler würde die alten Quellen wieder einleiten, jedoch wäre damit das Problem nur zum Teil gelöst. „Wenn wir die weniger belasteten Quellen reinigen und für die Wasserversorgung hernehmen, decken wir nicht den gesamten Bedarf. Dann müssen wir mischen und kommen auf einen Härtegrad von vielleicht 8. Dann müsste man immer noch Maßnahmen ergreifen, damit bei hoch erhitzten Bereichen wie in der Hotellerie der Kalk nicht ausfällt“, sagt der Bürgermeister.

Steiner sieht „hohe Kosten“

Bei einem Lokal-Augenschein unter anderem im Hotel/Gasthof Zellerstube von Beate Ellegast sagt sie: „Wir müssen jedes Jahr unseren Boiler entkalken lassen. Jedes Jahr tauschen wir etwa 30 Duschköpfe aus. Wir mussten teure Niro-Leitungen nach nur 7 Jahren Nutzung herausreissen. Die Kosten sind enorm. So geht es mehreren Betrieben.“ Die Kosten für eine Wasser-Entkalkungs-Anlage, die den Hotels laut GR Steiner von der Gemeinde empfohlen wird, liegen etwa zwischen 3.000,- und 30.000,- EURO.
Die Gemeinde hat bereits zum Umgang mit dem harten Wasser informiert. GR Steiner sieht aber nicht ein, warum die Bürger für die Mehrkosten zahlen müssen.

kalk

Beate Ellegast, Chefin vom Hotel/Gasthof Zellerstube, hofft auf Hilfe von der Gemeinde für die vielen Betroffenen. Sie zeigt völlig zugekalkte Warmwasser-Leitungen, die in ihrem Haus nur 7 Jahre lang im Einsatz waren.

„Gutes Wasser“

Bgm. Pramstrahler betont indessen: „Unser Grundwasser kommt aus 50 bis 80 Metern Tiefe. Es sickert 10 Jahre durchs Gestein und wird dabei gereinigt. Außerdem dürften wir die alten Quellen gar nicht reaktivieren, weil der Lebensmittel-Kodex mindestens einen Härtegrad von 8,7 empfiehlt!
                   
Bgm. Robert Pramstrahler sagt, „unser Wasser ist in Ordnung“ und ergänzt: „Damit meine ich, dass es aufgrund der Tatsache, dass es so lange durch das Gestein sickert, sehr sicher ist und keine Verunreinigungen oder Kontaminiationen aufweist.“ Dass er es gut findet, dass es sehr viel Kalk enthält, sage er damit nicht.
Betroffen sieht er vor allem die Hotellerie. Er wolle nun mit  Gemeinderat, Bürgerinitiative und Experten mögliche Lösungen und Projekte erarbeiten lassen. Auch ein Angebot zur zentralen Wasser-Enthärtung will er einholen, allerdings: „Erste Schätzungen gehen davon aus, dass wir für eine zentrale Wasser-Enthärtungs-Anlage, die das ganze Wasser entkalkt, für unser Volumen etwa 150 Tonnen Salz pro Jahr verbrauchen würden...“

wasser
Unser Wasser ist in Ordnung, sagt Bgm. Robert Pramstrahler.
Volksschule, Altenwohnheim, Schulhotel Zellerhof und eine mögliche Unterflurtrasse für die Zillertal-Bahn: Bgm. Robert Pramstrahler hat große Pläne für Zell. Aber auch notwendige. Zusammen mit Gemeindeverbänden soll die Lebensqualität in Zell weiter steigen.

ZELL a.Z. (lias) In Zell, einer der kleinsten Gemeinden Tirols, sind nahezu alle Schultypen und Kinderbetreuungs-Stätten vertreten: „ Wir haben eine Kinderkrippe, den Kindergarten, die Volksschule, eine Sonderschule, die NMS, einen Politechnischen Lehrgang, die Tourismusschule und eine Erwachsenenschule in Zell“, zählt Bgm. Robert Pramstrahler auf. Dank dem Abschluss des Projekts Neue Mittelschule 2013, dass insgesamt 10 Mio. Euro verschlungen hat, kann man sich jetzt anderen wichtigen Dingen widmen, erklärt Pramstrahler. Eines der wichtigsten Projekte sei es, die Volksschule Zell komplett zu erneuern und dort vielleicht auch Platz für den Kindergarten und die Kinderkrippe „Drei-Käse-hoch“ zu schaffen. „Es wäre organisatorisch einfacher und spart Kosten, wenn alle drei Einrichtungen unter einem Dach wären. Darüber muss allerdings noch ausführlich gesprochen werden“, informiert der Bürgermeister. Momentan läuft eine Beratung durch die Abteilung Bodenordnung/Dorferneuerung des Landes Tirol. Das Projekt soll aber sobald wie möglich umgesetzt werden. Bei der Finanzierungen wären hier die Gemeinden Zellberg und Rohrberg miteingebunden.
Eine weitere „Baustelle“ wird das Altenwohnheim der Kaiser-Franz-Josef-Stiftung. Nach der Fertigstellung des zweiten Heims für die 17 Gemeinden des hinteren Zillertals in Mayrhofen, soll nun auch jenes in Zell erweitert und saniert werden. Auch hier trägt die Gemeinde Zell die Finanzierung nicht allein, sonder mit den 17 Gemeinden der Stiftung.

Erneuerung Internat Tourismusschulen

Ein weiteres wichtiges Projekt ist der Neubau des Schulhotels Zellerhof/Internat der Zillertaler Tourismusschulen. „Hier ist die Bausubstanz nicht mehr gut, das Haus hat sein Ablaufdatum einfach erreicht. Bis der Neubau umgesetzt werden kann, wird es aber noch einige Zeit dauern“ erklärt Pramstrahler. Auch hier würden die Kosten auf alle 25 Gemeinden des Zillertales aufgeteilt werden. Zusätzlich gäbe es bei allen drei Projekten finanzielle Unterstützung durch das Land Tirol und beim Internat sogar vom Bund.
„Alle drei Projekte haben großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Ortes Zell und sollten wohl überlegt sein. Deshalb ist momentan auch die Zillertal-Bahn im Gespräch. Zell ist der einzige Ort, den die Bahn im wahrsten Sinne des Wortes spaltet.“

Unterflurtrasse für Zillertal-Bahn?

Deshalb würde im Laufe des Jahres entschieden, ob man für Zell im Zuge der Elektrifizierung der Bahn möglicherweise eine Unterflustrasse realisieren könnte: Denn mit der erhöten Frequenz der Züge wäre die Schranke mitten im Ort mindestens alle sieben Minuten geschlossen.
„Das Zillertal-Bahn-Projekt ist noch nicht spruchreif, aber zumindest wird es angedacht“, sagt Pramstrahler. Er habe den Anspruch, dass Zell wieder das Herz des Zillertal wird oder es bleibt. Die Gemeinde soll auch der Motor des Tales werden, ein Ort in den man gerne kommt. „Wir werden nie ein großer Wirtschafts-Standpunkt werden oder zur Metropole heranwachsen, dafür fehlt uns einfach der Platz. Aber die Menschen sollen sagen: ‚Zell ist zwar nicht ganz billig, aber da will ich hin!‘“, schließt Pramstrahler.

Gemeinde Zell verschafft ihrer Jugend Gehör!

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Politik
Anfang November veranstaltete die Gemeinde Zell den „Jugend-Beteiligungstag“. In verschiedenen Workshops gab es für die Kids Gelegenheit, die Zukunft ihrer Gemeinde aktiv mitzugestalten.

ZELL a. Z. (lias) Das Gemeindeamt Zell am Ziller wurde am 8. November 2014 kurzerhand in ein Jugendzentrum verwandelt. Grund dafür war der Zeller „Jugend-Beteiligungstag“, der im Rahmen des Audit „familienfreundliche Gemeinde“ organisiert wurde. Zahlreiche Jugendliche nutzten die Gelegenheit und beteiligten sich aktiv an den angebotenen Workshops.

„Weitblick ist alles!“

Bgm. Robert Pramstrahler zeigt sich begeistert: „Es fasziniert mich wirklich, dass Kinder aus unterschiedlichsten Altersgruppen (10-12 J., 12-15 J. und 15-17 J.)  so selbstverständlich und kreativ zusammen gearbeitet haben!“ In den Workshops wurden Ideen und Vorschläge zu  folgenden Themen gesammelt: „Spiel- und Freiräume“, „Freizeitpark“, „Was fehlt in der Gemeinde“ und „Eigene Projekte starten“. Die erarbeiteten Entwürfe dienen dem Gemeinderat als Basis für künftige Projekte.
„Mir ist es wichtig, dass auch die Kinder und Jugendlichen zum Zug kommen. Sie alle sind so kreativ und haben gute Lösungsansätze. Es wäre schade, wenn wir diese Ideen nicht mitnehmen würden“, erklärte Pramstrahler. „Irgendwann wird es so sein, dass eines der Kinder hier auf meinem Stuhl sitzt, da kann es nicht schaden, sie von Anfang an miteinzubinden“. Maßgeblich beteiligt am Erfolg dieses Tages waren auch die 15 Zeller Vereine, die ein spannendes Programm für die Jugendlichen, Eltern und Schaulustigen boten.  Die Feuerwehr beispielsweise hüllte den Keller der Gemeinde für eine Einsatzübung mit Personenbergung in Nebel. Am Freigelände präsentierte sich die Bergrettung mit ihren Lawinenhunden und Sport-, Eishockey- sowie Volleyballclub luden die Kinder zum Mitmachen ein. Die Zillertaler Musketiere zeigten sogar ihre Künste im Fechten. Den Abschluss des Tages bildete eine Tombola mit zahlreichen Preisen für die Workshop-Teilnehmer.
„Der Tag war ein voller Erfolg und die Kinder haben toll mitgemacht“, freut sich Robert Pramstrahler.

Laufend neue Projekte

Das Jugend-Beteiligungsprojekt ist aber nur eines von vielen, dass in den nächsten Jahren im Rahmen des Audit verwirklich werden soll. Bereits in Arbeit sind ein Generationen-Spielplatz mit Spielgeräten für Kinder und Fitnessgeräten für Erwachsene und Senioren, ein Jugendrat, die mobile Jugendarbeit, ein Startpaket für Jungfamilien sowie die Erhöhung der Schulweg-Sicherheit.

Bundesligaerfolg für Luftgewehr-Jungschützen

Dienstag, 02 April 2013
Freigegeben in Sport
Die Jungschützen der Schützengilde Münster überzeugten beim Bundesliga-Schlussbewerb erneut. Gleich elf Schützen qualifizierten sich für die Bundes-Meisterschaften!

MÜNSTER/ZELL AM ZILLER In  Zell am Ziller wurden heuer die Finalbewerbe der Luftgewehr-Bundesliga ausgetragen. Manuel Moser von der Schützengilde Münster schoss in der Klasse Jungschützen Tirol. Mit 390 Ringen erreichte er Tagesbestleistung und siegte souverän in der Mannschaft gegen das Salzburger Team mit 28:4 Punkten.
In der Ausscheidung der Jugendschützen waren die beiden Tiroler Mannschaften so überlegen, dass sich Tirol 1 im Finale gegen Tirol 2 qualifizierte. Maßgeblich für den Sieg von Tirol 1 waren ebenfalls zwei Münsterer Jugendschützen verantwortlich. Die 15-jährige Sophia Mölg schoss 380 Ringe und Matthias Moser 382 Ringe.
Als Höhepunkt wurde das Finale der Bundesligavereine durchgeführt, wo sich Gastgeber Zell am Ziller durchsetzte. Als Leihschütze verstärkte der Münsterer Thomas Kostenzer mit einer sehr starken Leistung das Siegerteam.
Zum Abschluss der Luftgewehr- und -Pistolensaison wird Anfang April die Österreichische Meisterschaft in Wien geschossen. Von der Schützengilde Münster qualifizierten sich durch die hervorragenden Leistungen bei der Landesmeisterschaft nachstehende elf Schützen (Münster stellt damit das größte Aufgebot aus Tirol):
Sophia Mölg, Matthias Moser, Florian Lamplmayr, Manuel Moser, Martina Entner, Thomas Kostenzer, Georg Kostenzer, Margit Melmer, Lukas Baumann, Manfred Hofbauer und Helmut Fischer.
© Rofankurier