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Kufstein/Tirol – Der Wirtschaftsbund ist die größte wirtschaftspolitische Vertretung in Tirol. Er setzt sich für die Interessen von Unternehmern, freiberuflich Tätigen und leitenden Angestellten ein. Der Wirtschaftsbund Kufstein, realisierte für seine Mitglieder einen informativen Vortrag über Online Medien, Social Media, Pressearbeit und PR.

Unsere WB Bezirksobfrau und Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer, begrüßte die Teilnehmern und freute sich mit ihnen auf einen spannenden und informativen Abend.

Die Unternehmer aus der Region erhielten lehrreiche Informationen rund um das Thema, PR und Presse durch den Kommunikationsfachmann und Eigentümer des Nachrichtenportals ZAROnews Robert Zach, und bekamen Tipps wie Sie ihre Pressearbeit auch im eigenen Geschäft planen und realisieren können und wie man Presseberichte optimal an Pressemedien verteilt. Die etablierte Online Presse hält dabei Leser täglich mit aktuellen Nachrichten und Neuigkeiten auf dem Laufenden. Die Nachrichtendienste informieren über regionale, nationale und internationale News zu allen möglichen Themen. Der Abend war eine gelungene Mischung aus Information und praktischer Anwendung.

Zum Ende der Veranstaltung die von Thorus-TV gefilmt wurde, verloste Robert Zach noch einen Pressebericht und der Gewinner Herr Siegfried Hollaus (Fa. Hollaus Aufzüge) freute sich sichtlich, dass sein Los von der WB-Obfrau und LA Barbara Schwaighofer gezogen wurde. Es wurde deutlich, dass es für die Unternehmen immer wichtiger wird, die oft ungeahnten Möglichkeiten richtig zu erkennen, die moderne Medien mit sich bringen. Günstige Öffentlichkeitsarbeit ist möglich und kann erfolgsorientiert genutzt werden. Der Wirtschaftsbund Tirol und Robert Zach, konnten ein positives Fazit aus der Veranstaltung ziehen und die Resonanz der Gäste unterstrich dieses positive Gefühl. Tirol setzt Maßstäbe in der kontinuierlichen Unternehmensarbeit und der bildenden Maßnahmen rund um die Wirtschaft.

Allgemeine Informationen:

Mit seinem Netzwerk aus Funktionären und Mitarbeitern bietet der Tiroler Wirtschaftsbund seinen Mitgliedern folgende Leistungen:
– Hilfe bei individuellen Problemen, z.B. Behördenverfahren
– Informationen aus erster Hand
– Veranstaltungen, Seminare
– Plattform für unternehmerische Netzwerke
– Öffentlichkeitsarbeit für die Tiroler Unternehmer


Schonner: "Schluss mit dem Wirtschafts-Bashing“

Dienstag, 04 April 2017
Freigegeben in Politik
Als Wirtschaftsbund-Vize im Bezirk besucht Wolfgang Schonner (ÖVP) Firmen im ganzen Unterland. Dass Leute wie Erwin Zangerl (AK) oder Gebi Mair (GRÜNE) immer auf die Wirtschaft einprügeln, geht ihm gehörig auf die Nerven: "Die haben keine Ahnung, womit wir Unternehmer uns täglich herumschlagen müssen..."

Österreich/Tirol - Auf die "reichen" Unternehmer loszugehen, das kommt bei den GRÜNEN gut an! Und auch die AK legt in ihren Werbe-Campagnen nahe, man müsse den armen Arbeitnehmern gegen die Unternehmer zu ihrem Recht verhelfen.
"Das ist lächerlich. In Österreich ist jede Kleinigkeit mit Gesetzen und Verordnungen geregelt. Gerade im Angestellten-Bereich hat der Betrieb ohnehin keine andere Möglichkeit, als korrekt abzurechnen. Freilich gibt es schwarze Schafe. Aber hier wird seitens der AK oft auch für Leute gekämpft, die ihren Betrieb durch ihr Verhalten schädigen oder im Stich lassen!", ärgert sich Wirtschaftsbund-Bezirksobmann Stv. Wolfgang Schonner (ÖVP). Zum Handkuss kämen hier meist Klein- und Mittelbetriebe: "Bei großen Konzernen trauen sich viele Mitarbeiter gar nicht, gegen Miss-Stände vorzugehen", sagt Schonner. Bei aller Kritik an den Unternehmern sollte man nicht vergessen, dass viele Unternehmer, wenn man die Arbeitsstunden berücksichtigt, oft weniger verdienen, als ihre eigenen Mitarbeiter.

Klein und Mittelbetriebe stellen die meisten Arbeitsplätze

Schonner hat sich die aktuellen Zahlen beschafft: In Tirol gibt es derzeit 277.000 Arbeitnehmer. Knapp 237.000 davon arbeiten in gewerblichen Unternehmen, "nur" 41.000 finden Arbeit in der Industrie. In "seinem" Bezirk Kufstein werden aktuell 1.742 Lehrlinge ausgebildet, über 34.000 Menschen haben im Bezirk ihren Arbeitsplatz. Der Bezirk zählt 4,5 Millionen Nächtigungen im Tourismus. Das entspricht etwa 10 Prozent der Nächtigungen in Tirol. Eine Million Nächtigungen entfallen allein auf die Region Alpbachtal-Seenland.

Hemmnisse, hohe Steuern und Blockaden...

"Wer die Wirtschaft kritisiert, darf nicht vergessen, dass der Großteil unserer Unternehmer nicht zu den Industrie-Magnaten gehört! Die Unternehmer sind tagtäglich mit Bürokratie, Blockaden, Problemen und Hemmnissen konfrontiert. Dazu kommen pervers hohe Steuern und ein hoher persönlicher Einsatz! Und diese Klein- und Mittelbetriebe liefern alle brav ihre Steuern ab. Sie haben nicht die Chance, ihre Gewinne im Ausland versickern zu lassen..." (cm)
Nach turbulenten Jahren leitete DI Wolfgang Stöhr die Zillertalbahn in die richtige Richtung. Diesen Weg soll der neue Aufsichtsrat um Vorsitzenden Franz Hörl (WB-Obmann) beibehalten.

Mayrhofen - Vor ca. einem Jahr kritisierte Franz Hörl die Führung der Zillertalbahn. "Jetzt will ich dazu beitragen, die Zillertalbahn in ein positives Licht zu rücken", erklärt der neu gewählte Aufsichtsrats-Vorsitzende, Wirtschafts-Bund-Obmann Franz Hörl. Zusammen mit Stellvertreter Dominik Mainusch, seineszeichen Bürgermeister von Fügen, und Vorstand DI Wolfgang Stöhr steht er vor einer Herkulesaufgabe.
Die Zillertalbahn gehört modernisiert und viele richtungsweisende  Entscheidungen bezüglich des Verkerhrs im Zillertal gehören getroffen. "Man kann allerdings von heute auf morgen keine Bäume ausreissen", mahnt Hörl. Als erstes gehöre die Bahn stabilisiert und eine mittelfristige Ausrichtung muss gefunden werden. Ein halbes Jahr länger mit Diesel, mache laut Hörl nichts aus. Dem alten Aufsichtsrats-Vorsitzenden, Gerhard Hundsbichtler, dankt das neue Team für sein Engagement und seine Arbeit in den letzten sieben Jahren. Der neue Aufsichtsrat spricht Vorstand Wolfgang Stöhr sein volles Vertrauen aus. In seinem ersten Jahr konnte Stöhr eine schwarze Null erzielen und die Hochrechnungen für 2016 sind durchwegs positiv. Laut Stöhr wird mit einem Jahrsüberschuss von 700.000,- EURO gerechnet. Der Umgang mit Stöhrs Vorgänger DI Wolfgang Holub überraschte Hörl jedoch. "Mit einem Minus von 1.000.000,- EURO gab es keinen geordneten Übergang."
"Wir gehen bei der Zillertalbahn in die richtige Richtung", blickt Wolfgang Stöhr positiv in die Zukunft. (mk)

Franz Hörl ist neuer Wirtschaftsbund-Obmann!

Dienstag, 03 Mai 2016
Freigegeben in Politik
Mit 55 Prozent wurde der Zillertaler Unternehmer und Schwazer ÖVP-Parteiobmann  zum Obmann des Wirtschaftsbundes gewählt. Damit setzte er sich gegen den langjährigen Obmann Jürgen Bodenseer durch.

Innsbruck/Zillertal Seit 1991 leitete Jürgen Bodenseer als Obmann die Geschicke des Wirtschaftsbundes. Nun muss er die Zügel an den Hotelier und Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen Österreichs, Franz Hörl, abgeben.  55 Prozent der 217 Delegiert stimmten bei der Wahl für den Zillertaler. Ein Ergebnis, das manchen überrascht hat... Am meisten wohl den bisherigen Obmann Jürgen Bodenseer.  Es stand auch kurz im Raum, dass der geschlagene Bodenseer auch noch das Amt des Wirtschaftskammerpräsidenten abgibt. Im Laufe des Abends verwarf Bodenseer diese Idee jedoch wieder. Selbst die offensive Unterstützung von Österreichs Wirtschaftskammerpräsident und Wirtschaftsbund-Bundesobmann Christoph Leitl nutzte Bodenseer nichts.

Kurswechsel in Tiroler Wirtschaft

Zurück zum Sieger: Der frühere Nationalratsabgeordnete und Zillertaler Hotelier Hörl hatte vor der Wahl für Veränderung und einen Kurswechsel in der Tiroler Wirtschaft geworben. Wichtig war Hörl, dass sich im Zuge dieser Wahl der Wirtschaftsbund und die Wirtschaftskammer auseinander bewegen, da diese Verbände doch verschiedene Aufgaben haben. Und das ist laut Hörl unter einem einzigen Präsidenten nur schwer möglich. Hörl will den Unternehmern die Luft zum Atmen wieder zurückgeben und forciert das zielorientierte Arbeiten an der Lösung: Presseaussendungen seien nicht die Lösung aller Probleme. Sein Verhältnis zur Wirtschaftskammerpräsident Bodenseer sei professionell. Zusammenarbeit wird es zwischen Hörl und Bodenseer auch brauchen. Schließlich bleibt Bodenseer Wirtschaftskammer-Obmann ...

LH Platter gratuliert

Landes-Parteiobmann LH Günther Platter (ÖVP) bedankt sich beim vorherigen Wirtschaftsbund-Obmann Jürgen Bodenseer für seinen jahrzehntelangen Einsatz sowie für die gute Zusammenarbeit. Zudem gratuliert der Landeshauptmann dem frischgewählten Obmann Franz Hörl, der auch in seiner Funktion als Wirtschaftskammer-Spartenobmann genau um die Anliegen der Wirtschaftstreibenden weiß: "Ich gratuliere Franz Hörl zu seiner erfolgreichen Wahl. Wer Franz kennt, weiß um seine Handschlagqualität, dass er offen und ehrlich ist, nicht mit Kritik spart wo es notwendig ist und zu seinem Wort steht."

Die erste personelle Änderung hat Hörl schon durchgeführt: Der Tiroler Wirtschaftsbund trennt sich von Landesgeschäftsführer Dr. Helmut Kern, einem langjährigen Vertrauten von Bodenseer. Friktionsfrei ist das Verhältnis von Kammer und Bund damit nicht... (mk)
BAD HÄRING (klausm) 1945 mit Julius Raab an der Spitze, als „freie Vereinigung selbständig Erwerbstätiger" gegründet, kann der Wirtschaftsbund heute österreichweit auf etwa 100.000 Mitglieder, bestehend aus Handwerkern, Kaufleuten, Industriellen und freiberuflich Tätigen, verweisen. Flächendeckend die Interessen seiner Mitglieder effizient zu vertreten setzt voraus, auf Orts-, Bezirks- und Landesebene präsent zu sein. Der Wirtschaftsbund Kufstein beispielsweise gilt als besonders aktive Vertretung, war doch einer seiner rührigen und kompetenten Mitglieder über viele Jahre, Bezirksobmann KR Martin Hirner.

„Nach meiner 20-jährigen Tätigkeit im Wirtschaftsbund, ist es für mich nun an der Zeit, das Zepter in andere Hände zu legen“, ließ unlängst Wirtschaftsbund-Bezirks-Obmann Martin Hirner seine Wirtschaftsbundmitglieder wissen und so war die Neuwahl eines neuen Bezirksobmannes, bzw. einer Bezirksobfrau auf der  Bezirksgruppenhauptversammlung am 15. März im Gesundheitsresort „Das Sieben“ in Bad Häring das Schwerpunktthema schlechthin.

Unter den vielen Ehrengästen LR Patrizia Zoller-Frischauf, LA Dr. Bettina Ellinger, LA Ing. Alois Margreiter, BH Dr. Christoph Platzgummer und selbstverständlich auch Lds-Obmann Jürgen Bodenseer. Nach der Einstiegsmoderation von KR Martin Hirner, nach den Ansprachen von Landesobmann Jürgen Bodenseer und Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, führte Bodenseer die Wahl durch. LA Barbara Schwaighofer wurde von den Delegierten einstimmig per Akklamation für 3 Jahre zur neuen Wirtschaftsbund-Bezirksobfrau gewählt. Die Stellvertreter für die Bezirks-Obfrau heißen: Altenburger Sonja (Radfeld), Brändle Robert (Kirchbichl), Hautz Manfred (Scheffau), Salzburger Richard (Kufstein), Sappl Markus (Bad Häring), Schonner Wolfgang (Kramsach) sowie Unterberger Gerald (Kufstein) gewählt.

FOTOS:

Verfahren gegen Franz Hörl eingestellt!

Dienstag, 28 April 2015
Freigegeben in Lokales
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Innsbruck brachten keine Beweise zu Tage, dass WB-Obmann Franz Hörl (ÖVP) gegen Jakob Hotter bei seinem Arbeitgeber interveniert hat und die Kündigung des Skilehrers erwirkte. Das Verfahren wurde eingestellt.

GERLOS (ce) Im März dieses Jahres ermittelte die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen den ehemaligen Nationalratsabgeordneten und Gerloser Ex-Bürgermeister Wirtschaftsbund Obmann Franz Hörl (ÖVP). Der Schilehrer Jakob Hotter, der seit vielen Jahren schon einen Konflikt mit Hörl und der Gerloser Bergbahnen hat, hatte behauptet, Hörl hätte bei seinem Arbeitgeber, der Skischule „Gerlos Total“, massiven Druck ausgeübt, sodass Hotter seinen Arbeitsplatz verlor. Jakob Hotter behauptete damals, dass Franz Hörl dem GF der Skischule Ingo Kupfner drohte, dass die Skilehrer in Zukunft den vollen Preis für die Liftkarten zahlen müssten, wenn Hotter noch weiter beschäftigt bleibt. Hörl würde dann als Geschäftsführer der Gerloser Begbahnen der Skischule den Sammelplatz an der Isskogelbahn wegnehmen. Kupfner hatte darauf hin Hotter entlassen.

Verfahren eingestellt

Nach umfassenden Ermittlungen und Zeugenbefragungen wurde das Verfahren nun eingestellt, da sich keine Bestätigungen für diese Behauptungen ergeben haben. Dies bestätigte Staatsanwalt Mag. Hansjörg Mayr im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER.

Hotter gibt nicht auf

Franz Hörl zeigt sich zufrieden: „Erwartungsgemäß haben die Ermittlungen kein Ergebnis gebracht, ich war mir auch keiner Schuld bewusst. Ich möchte mich bei der Staatsanwaltschaft bedanken, dass die Ermittlungen so rasch durchgeführt wurden.“ Jakob Hotter bleibt auf Nachfrage des ROFAN-KURIER bei seinen Behauptungen und stellt sogar eine Fortsetzung des Verfahren in Aussicht: „Ja, ich habe auch von der Einstellung gehört. Aber ich werde, sobald ich die Ergebnisse von der Staatsanwaltschaft zugestellt bekommen habe, einen Fortsetzungsantrag zu diesem Verfahren stellen. Es ist nämlich ein weiterer Zeuge aufgetaucht, der gehört hat, dass diese Einflussnahme so stattgefunden hat.“

Harter Schlagabtausch bei Regionalkonferenz des WB

Donnerstag, 06 März 2014
Freigegeben in Lokales
Das vermeintliche Heimspiel des Wirtschaftsbundes bei der Regionalkonferenz der Bezirke Schwaz, Kufstein und Kitzbühel in Strass lockte einige Unternehmer aus der Reserve. Landesobmann Jürgen Bodenseer sah sich mit harter Kritik konfrontiert.

STRASS (ce) Jürgen Bodenseer forderte zwar in seinen Begrüßungsworten die anwesenden Unternehmer auf „Tacheles“ zu reden, doch die ihm und den Wirtschaftsbund entgegengebrachte Kritik überraschte ihn sichtlich. Gleich im ersten Statement des Abends zweifelte Josef Schönberger an der Person Bodenseers, da „den Betroffenen bei Betriebsschließungen in Radfeld vom Wirtschaftsbund nicht geholfen werden würde.“ Viel heftiger in seiner Wortmeldung war der Kitzbüheler Hotelier Florian Pointner, der von den anwesenden Funktionären neue Ideen einforderte: „Wir lassen uns nur traktieren und tun nichts dagegen! Wir müssen auf den Putz hauen und zusammenhalten!“

Bodenseer: „Das Land hat zuviele Beauftragte!“

Michael Pegritz aus Schwaz brachte das Thema der vielen Kontrollen, die die Unternehmer oft am Arbeiten hindern, auf. Er las minutenlang jene Bestimmungen und Verordnungen vor, die seine Firma prüfen und einhalten muss. Landesobmann Jürgen Bodenseer, als Unternehmer selbst Leidtragender,  verstand die Kritik: „Es gibt eindeutig zu viele Beauftragte in unserem Land. Bei der Umsetzung von EU-Richtlinien sind wir päpstlicher als der Papst. Es wird uns Unternehmern immer gesagt, warum etwas nicht geht. Wir möchten aber hören wie etwas funktioniert“, fordert Bodenseer von der Bundespolitik und weiter: „Speziell die Betriebsanlagengenehmigungen gehören vereinfacht. Ich appelliere an alle, sämtliche Fälle von bürokratischen Hürden an den Wirtschaftsbund zu melden. Dann können wir diese Pflanzereien geballt aufzeigen und hoffentlich auch abstellen.“
Der Unternehmer Johann Stöckl brach eine Lanze für die vielen Transportunternehmer im Land: „Teilweise werden wir schikaniert und müssen mehrmals am Tag zur Kontrollstelle. Und wenn unsere Fahrer am Heimweg die Fahrzeiten um wenige Minuten überziehen, werden sie gestraft. Da muss man doch für Nahversorger andere Regeln finden!“ Einen konkreten Vorschlag in dieser Richtung formulierte Josef Schreder aus Kirchbichl: „Wir brauchen einen Streikfond für Unternehmer, das würde uns stärken!“ Jürgen Bodenseer versprach, diese Möglichkeit zu prüfen.
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Pfurtscheller: „Parteien dienen sich nur selbst!“

Montag, 03 September 2012
Freigegeben in Politik
In Tirol gibt es seit kurzem eine neue Partei, die 2013 bei der Landtagswahl antreten und auch in den Landtag einziehen will. In der Reihe der Polit-Interviews im ROFAN-KURIER spricht diesmal Patrick Pfurtscheller, Gründer der Liste „Für Tirol“ über seine Ziele bei der Wahl und das, was ihn zur Gründung einer neuen Partei bewog.

TIROL (cm) Patrick Pfurtscheller ist 40 Jahre alt, aus Aldrans und ist Geschäftsführer bei Auto Linser. Er ist verheiratet und Vater einer vierjährigen Tochter.  Er hat die Handelsschule absolviert, die Studienberechtigung erworben und berufsbegleitend das FH-Studium „Wirtschaft und Management“ absolviert und als „Magister FH“ abgeschlossen.  

ROKU: „Herr Pfurtscheller, Sie wurden 2009 stellvertretender Obmann des Wirtschaftsbundes in Wilten/Innsbruck. Warum gründet ein ÖVP-Funktionär eine eigene Landtags-Partei?“

PFURTSCHELLER: „Ich bin bereits 1991 aus der ÖVP ausgetreten. Wirtschaftsbund-Mitglied bin ich nach wie vor.  Zur Landtags-Listen-Gründung: In den Jahren als Wirtschaftsbund-Mitglied habe ich mich immer wieder kritisch geäußert und offen gesagt, was in der ÖVP meiner Meinung nach falsch läuft.  Die ÖVP, aber auch die anderen Parteien, dienen nur mehr dem Selbstzweck. Wahlversprechen werden gegeben und gebrochen. Das ist mir zutiefst zuwider geworden. Die ÖVP ist von innen her nicht erneuerbar. Wenn in der ÖVP gemäß den eigenen Statuten agiert würde, bräuchte es in Österreich gar keine andere Partei mehr! Da wäre alles abgedeckt. Nur das ist eben nicht so. Hier stehen Partei-Interessen vor allen anderen Interessen. Das prominenteste Beispiel für so eine verkappte ÖVP-Ideologie ist die Gesamtschule... Man will dem Koalitionspartner keinen Funken Erfolg gönnen. Zuvor macht man lieber etwas Gutes kaputt. Was im Zuge des Untersuchungs-Ausschusses zu Tage tritt, ist skandalös! Aber niemandem passiert etwas. In Österreich ist bei höheren Beträgen fast immer Schmiergeld im Spiel... In Tirol kommt ja fast nichts davon auf. Das heißt aber nicht, dass hier nichts passiert.“

ROKU: „Manch einer denkt, Sie wollen ÖVP-Protest-Potential auffangen und dann wieder mit der Mutter-Partei ÖVP zusammenarbeiten. Also eine „Mogelpackung“...“

PFURTSCHELLER: „Von der Liste der Bürgermeisterin „Für Innsbruck“ hat man das auch gedacht – und „Für Innsbruck“ hat die ÖVP auf die Oppositions-Bank geschickt. Ich trete auch nicht an, um der ÖVP eins auszuwischen, aber ein Ableger dieser Partei sind wir sicher nicht. Wir treten für die Leute an, nicht für die ÖVP. Mir tut es weh, dass in Innsbruck die Hälfte nicht mehr wählen geht. Wer nicht wählen geht, hilft ja nur den großen Parteien! Die ÖVP hat ja 65.000 Funktionäre in Tirol. Wenn die normalen Menschen nicht mehr wählen gehen, braucht die ÖVP nur ihre Funktionäre, um wieder 50% zu holen!“

ROKU: „Die Liste Fritz hat einen beachtlichen Apparat aufgebaut. Dennoch wirft man Dinkhauser fehlende regionale Strukturen vor... Wie wollen Sie das Fehlen von Bezirks-Strukturen und Gemeinderats-Listen kompensieren? Oder ist Ihr Zielgebiet hauptsächlich der Großraum Innsbruck?“

PFURTSCHELLER: „Wir haben geschaut, dass eine breite Öffentlichkeit von unserer Existenz erfährt.  Jetzt suchen wir sehr wohl aktiv Mitstreiter auch in den Bezirken. Unser Ziel ist der Aufbau einer regionalen Struktur und auch auf unserer Homepage sagen wir klar, dass wir Leute suchen und in jedem Bezirk eine Bezirksliste aufbauen wollen. Wir haben aus dem Raum Kitzbühel bereits gute Leute dabei. Wir haben von der Struktur her einen basisdemokratischen Ansatz. Es ist zum Beispiel auch nicht in Stein gemeißelt, dass ich hier Spitzenkandidat sein muss. Die besten Köpfe sollen den Job machen, nicht die, die es am liebsten tun würden.“

ROKU: „Wo ist der Unterschied zur ÖVP? Worin unterscheiden sich ihre Ziele von jenen der Volkspartei? Wo sehen Sie sich selber ideologisch?“

PFURTSCHELLER: „Bei uns ist als einzige Partei gewährleistet, dass nicht Parteiinteressen vorgehen, sondern die Interessen aller Tirolerinnen und Tiroler. Wir wollen die besten SACH-LÖSUNGEN, nicht die besten politischen Lösungen. Und das fehlt derzeit im politischen Angebot. Die meisten Parteien dienen nur noch dem eigenen Machterhalt. Ideologisch bin ich nirgendwo! Ich will keine ideologischen Ecken – ich will nicht konservativ und nicht liberal sein. Die Zeiten haben sich geändert: Nur das politische Spiegelbild der Gesellschaft hat sich noch nicht angepasst. Es ist Zeit für eine Bewegung, die sich abkoppelt von diesem verkrusteten ideologischen Gedankengut. Es gibt von allen Parteien gute Ideen. Nur dürfen die anderen das nie unterstützen, weil man sich in der Politik ja bekämpfen muss. Das ist Blödsinn. Ich will wieder Sachpolitik für die Bürger.“

ROKU: „Fank Stronach sucht bekannte Gesichter für seinen Wahlkampf. Sie auch?“

PFURTSCHELLER: „Ich habe keine Promis auf der Liste und auch keine ausrangierten Politiker. Ich schließe auch aus, dass eine Anna Hosp oder ein Ferdinand Eberle auf unserer Liste stehen. Auch kein Ernst Schöpf. Alle drei Namen wurden schon für unsere Liste kolportiert...“

ROKU: Stimmt es, dass Joe Bellinger (Bez. Kitzbühel) oder Bernhard Schösser aus Innsbruck bei der Wahl auf Ihrer Liste stehen werden?“

PFURTSCHELLER: „Wir sind eine Gruppe, die basisdemokratisch entscheidet. Aber diese beiden sind sicher vorne dabei. Wir haben derzeit 40 Mitglieder. Die beiden gehören zum harten Kern.“

ROKU: „Woher kommt das Geld für Ihren Wahlkampf? Sind Sie Millionär oder haben Sie Geldgeber?“

PFURTSCHELLER (lacht): „Momentan sind wir auf unsere eigenen Geldtaschen angewiesen. Und auf Spenden! Die Kontonummer findet man auch auf www.fuertirol.at. Wobei diese Internet-Adresse MIT Bindestrich dem Bauernbund gehört. Ich habe am 2. Juli die Satzungen von FÜR TIROL als Partei im Innenministerium hinterlegt. Am 11. Juli hab ich diese Partei gegründet bekommen. Am 10. Juli hat Margret Falkner von der ÖVP zufällig den Verein FÜR TIROL gegründet... Also haben wir einen Verein gegründet, der heißt „Partei des Mittelstandes – Für Tirol. Dass die ÖVP jetzt plötzlich auch mit „Für Tirol“ Werbung macht, dafür muss ich mich noch bedanken...“

ROKU: „Mit wem wollen Sie nach der Wahl zusammenarbeiten oder koalieren?“

PFURTSCHELLER: „Wir akzeptieren jeden, der demokratisch gewählt wird. Mir persönlich gefallen einige Ansätze von Fritz Dinkhauser nicht schlecht. Wir schließen freilich niemanden aus.“

ROKU: „Ihr Wahlkampf-Ziel lautet?“

PFURTSCHELLER: „Wir wollen auf jeden Fall in den Landtag. Wie es momentan ausschaut, können wir hoffen, dass sich eine ÖVP-SPÖ-Koalition nicht mehr ausgeht. Dann geht sich eine andere Koalition aus – und da wären wir gerne dabei.“

ROKU: „Was machen Sie, wenn Sie tatsächlich in den Landtag gewählt werden: Geben Sie Ihren Job auf und konzentrieren sich ganz auf die Politik? Oder bleibt die Politik für Sie ein Nebenjob?“

PFURTSCHELLER: „Es ist sicher besser, wenn man den Bezug zum echten Leben beibehält, wenn man in der Politik ist. Ich war bei vielen Vereinen. Das habe ich eingestellt. Ich habe also ausreichend Zeit, mich hier intensiv einzubringen.“

ROKU: Danke für das Gespräch!

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