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Wiesing: Baubeginn für Kinder-Reha noch heuer

Montag, 26 Februar 2018
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In der Gemeinde Wiesing soll eine Kinder-Reha entstehen. Die Firma SeneCura will ab 2019 Reha-Plätze für 37 Kinder anbieten  – um 160,– EURO pro Kind und Tag.

WIESING - "Kinder brauchen eine andere Nachbetreuung als Erwachsene", sagt Gesundheitslandesrat DI Dr. Bernhard Tilg bei der Projektvorstellung des Kinder-Rehabilitations-Zentrums in Wiesing. Bis jetzt wurden diese immer in der selben Einrichtung nach-behandelt. Durch dieses Projekt der Firma SeneCura gibt es für Kinder in Zukunft in Wiesing eine eigene REHA. Im Juli 2017 setzte sich die SeneCura-Gruppe unter anderen gegen die Tirol-Kliniken in Hall bei der Bewerbung durch. "Ein wichtiger Grund hierfür war, dass man eine eigenständige Einrichtung wollte – und keine angegliederte", erklärt der Stanser Bürgermeister und frühere TGKK (Tiroler Gebietskranken Kasse)-Obmann Michael Huber. Zusammen mit dem Wiesinger Ortschef Alois Aschberger ist er "des öfteren nach Wien gepilgert" und hat für das Projekt gekämpft.

Kostenpunkt: 7 Millionen EURO

7 Millionen EURO soll die Kinder-Reha Wiesing in etwa kosten. Somit ist Wiesing einer von sechs Standorten für Kinder-Rehabilitation in ganz Österreich und zuständig für den Bereich Tirol und Vorarlberg.
37 Plätze für die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen sollen hier ab 2019 zur Verfügung stehen.
Außerdem wird es 20 Betten für Angehörige geben. Der Spatenstich zum Projekt soll im Sommer/Herbst 2018 erfolgen.
Gebaut wird die Einrichtung zwischen der großen M-Preis-Filiale an der Straße zum Achensee in Wiesing und der Landesstraße. Hier entstehen 39 neue Arbeitsplätze, was vor allem Bgm. Alois Aschberger besonders freut.

Wiesing möchte Dorfzentrum beleben!

Montag, 29 Januar 2018
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Drei Gebäude mit sechs Geschäftslokalen, acht "Starterwohnungen" und betreutes Wohnen sollen den Dorfkern von Wiesing beleben, ebenso wie ein großer Dorfplatz.

WIESING - Von einem "Jahrhundertprojekt für Wiesing" spricht Bürgermeister Alois Aschberger, wenn er über das neue Dorfzentrum berichtet. Drei neue Gebäude errichtet die Gemeinde in Kooperation mit der Wohnbaugesellschaft "Wohnungseigentum" entlang der Dorfstraße. Die Gesamtkosten schätzt er mit 9 bis 10 Millionen EURO, von denen die Gemeinde circa die Hälfte übernimmt.

Aschberger: "Dorfzentrum beleben!"

Sechs Geschäftseinheiten wird es in den Gebäuden geben: "Die Nachfrage von potenziellen Pächtern ist definitiv da", sagt Aschberger im Interview – einige Geschäftseinheiten sind bereits vermietet: Die Firma EZEB und Alex Travel sind bereits die ersten Pächter. Der Bürgermeister denkt hier an ein Art Geschäftsstraße: "Bei Fertigstellung sind 13 'Sachen' in unmittelbarer Nähe" – neben den neu entstehenden Geschäften ist hier noch die Gemeinde, der TVB, der Dorfladen, ...
Zusätzlich zu den Geschäftslokalen wird es in den neuen Gebäuden noch acht Einheiten "Betreubares Wohnen" geben, zwei davon in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe. "Hier sollen ältere Menschen mit Behinderung wohnen können – solche Wohn-Projekte gibt es bei uns fast noch nicht", sagt der Bürgermeister. Im Nebengebäude entstehen ein neues Probelokal für die Musikkapelle und weitere Proberäume (für Chor,...).

Drei Gebäude

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind Wohnungen geplant, die "relativ günstig zu mieten sind", sagt Aschberger. Die Vergabe dieser Wohnungen erfolgt über die Gemeinde. Auf der Hinterseite der Gebäude wird ein großer Dorfplatz entstehen – mit Möglichkeiten für Festlichkeiten und Gastronomie. Dafür sollen circa 100 Stellplätze entstehen, mit 54 öffentlichen Tiefgaragenplätzen.
Zusätzlich zum Dorfzentrum plant die Gemeinde Wiesing für heuer eine Friedhofs-Erweiterung. Ca. 1.000 Quadratmeter werden um 900.000,– EURO erworben.
Münster will einen neuen Bahnhof in der Nähe des Reha-Zentrums. Wiesing möchte den jetzigen Bahnhof erneuern. Eine Entscheidung fällt nun auf Landesebene. Das Land Tirol erstellt ein Fachgutachten, wo die Haltestelle am besten platziert wird.

Münster/Wiesing - Der jetzige Bahnhof Münster/Wiesing befindet sich im Gemeindegebiet Wiesing, genauer im Ortsteil Bradl. Er ist 2 Kilometer von der Gemeindemitte Wiesing und 2,3 Kilometer vom Münsterer Gemeindemittelpunkt entfernt. Das Land Tirol erstellt zur Zeit ein Fachgutachten. Aufgrund dieses Gutachtens wird entschieden wo die ÖBB in Zukunft ihre Haltestelle haben wird. An der aktuellen Stelle oder in der Nähe des Reha-Zentrums in Münster? Bedarf für einen Bahnhof sehen beide Bürgermeister in ihren Gemeinden.

Reha Zentrum versus Gewerbegebiet

In Münster verweist Bgm. Werner Entner (TEAM ENTNER) auf das Reha Zentrum: "Durch das Reha Zentrum gibt es in Münster einen enormen Bedarf für einen Bahnhof", sagt Entner. Den neuen Bahnhof würde er in den Feldern nahe des Reha Zentrums errichten - nur 300 Meter vom Reha entfernt. Er rechnet mit bis zu 300 Fahrgästen pro Tag am neuen Standort. "80% der Münsterer würden den neuen Bahnhof in 15 Minuten zu Fuß erreichen", erklärt Entner. Zum jetzigen Bahnhof braucht man vom Dorf mindestens 30 Minuten, sagt der Münsterer Bürgermeister. "Und Münster besser an den öffentlichen Verkehr anzubinden war ein Hauptwunsch der Jugend." Alois Aschberger (UNABHÄNGIGE WIESINGER LISTE), Entners Wiesinger Amtskollege, sieht das Problem anders: "Ein neuer Bahnhof würde nur Unmengen an Geld kosten. Ich finde, dass öffentliches Geld zum Fenster hinausgeschmissen werden würde, wenn ein komplett neuer Bahnhof errichtet wird. Vor allem, wenn man bedenkt, dass beim aktuellen Bahnhof gerade erst die Bahnsteige saniert wurden", sagt Aschberger.

Aschberger: "Patienten kommen nicht mit dem Zug!"

Entners Argument, dass die Haltestelle für das Reha notwendig ist, versteht er nicht: "Dass viele Patienten mit dem Zug kommen, glaube ich nicht. Für die Besucher könnte man ja einen Bus direkt zum Reha installieren." Außerdem möchte die Gemeinde Wiesing das Gewerbegebiet Bradl vergrößern. Im Larchenwald fand bereits eine Rodung statt. "Zur Zeit haben wir im Bradl ca. 180 Arbeitsplätze. Durch das neue Gewerbegebiet entstehen noch zusätzliche Arbeitsplätze", sagt Aschberger. Neben einem Fahrtechnikzentrum (Aschberger: "Fahrschüler kommen mit Öffis!") sollen hier auch weitere Betriebe angesiedelt werden. Die Gespräche laufen laut Aschberger gut.
Diese Argumentation versteht wiederum Entner nicht: "Ich kann nicht argumentieren, dass hier in Zukunft 200 Arbeitsplätze geschaffen werden." Außerdem, erklärt der Münsterer Bürgermeister, wurde die Widmung des Gewerbegebiets nur unter der Prämisse durchgeführt, dass an diesem Platz ein Gewerbegebiet für Münster und Wiesing entsteht. "Aber seit er die Widmung hat, hat uns Aschberger nicht mehr kontaktiert", sagt Entner.

Land entscheidet über Standort

Bei einer Sache sind sich die beiden Bürgermeister aber einig: Der aktuelle Bahnhof ist für beide Gemeinden schlecht. Bei einer Zählung der Gemeinde Münster kam heraus, dass nur 60 Münsterer und 14 Wiesinger den Bahnhof benützen. Der Bahnhof ist nicht barrierefrei (Entner: "Es gab einen Fall, wo ein Rollstuhlfahrer im Bahnhof Münster ausstieg und in der Wiese landete."), hat (fast) keine Parkmöglichkeiten und ist schlecht an den öffentlichen Verkehr angebunden. Das soll sich aber ändern. Die Gemeinde Wiesing ist "Gewehr bei Fuß" um Geld in die Hand zu nehmen und einen Umbau am jetzigen Bahnhof mitzufinanzieren. Jetzt ist das Land Tirol am Zug und entscheidet mit dem Gutachten, wo der Bahnhof zukünftig stehen wird. (mk)

Auto machte sich in Kanzelkehre selbstständig

Montag, 31 August 2015
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Zu einem ungewöhnlichen Unfall mussten die Feuerwehren des Bezirks Mitte August dreimal ausrücken.

WIESING Da staunten die Feuerwehrmänner nicht schlecht: Nachdem sie von einem Passanten am Freitag Abend alarmiert wurden, dass in der Kanzelkehre ein PKW in den Wald gestürzt war – und sie diesen nach langem Suchen etwa 70 Meter unterhalb der Kehre im tiefen Gestrüpp fanden – stellte sich heraus, dass das Auto leer, verschlossen und der Motor kalt war. Sofort wurde eine Suchaktion nach dem Fahrer organisiert, doch dieser befand sich in der Raststätte und hatte nicht mitbekommen, dass sich sein Auto offensichtlich am Parkplatz selbstständig gemacht hatte.
Da sich die Bergung in der Dunkelheit nicht mehr ausging, wurde tags darauf die FFW Wiesing zur Unterstützung des ÖAMTC bei der Bergung angefordert. Der ÖAMTC den PKW nicht bergen konnte, wurde die freiwillige Wiesing zur Unterstützung alarmiert. Vor Ort war jedoch nur die Polizei vorzufinden – kein ÖAMTC. Am Sonntag rückte schließlich ein Bergeunternehmen mit zwei LKW an, um das Fahrzeug aus dem unwegsamen Gelände zu bergen. Da zeitgleich der Brettfalltunnel wegen eines Felssturzes gesperrt werden musste und bereits einige Polizisten im Einsatz standen, forderte die Polizei die FW Schwaz telefonisch zur Unterstützung beim Regeln des Verkehres an.

Wiesing: Komplett-Umbau des Ortszentrums startet!

Dienstag, 02 Juni 2015
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Mit einem Architekten-Wettbewerb startet die Gemeinde Wiesing nun in den Total-Umbau des Ortszentrums. Die Mitte des Dorfes wird einladender, neue Geschäfts-Lokale, Wohnungen und Tiefgaragen entstehen. Kramerwirt, Dorfwirt und Michlbauer werden wohl geschliffen.

WIESING (cm)  Seit 11 Jahren arbeitet man in Wiesing an der Neugestaltung des Dorfzentrums. Begonnen haben die Vorbereitungen mit dem Ankauf des ersten Gebäudes. Für das Projekt sind der Kramerwirt, der Michl-Bauer und zuletzt der Dorfwirt angekauft worden. „Dass wir für die Gemeinde im Dorfzentrum diese Möglichkeit bekommen haben, ist auch ein großes Glück für das Projekt“, sagt Bürgermeister Alois Aschberger.

Zwei Bauherren

Für die Umsetzung des neuen Dorfzentrums arbeitet Wiesing mit der Wohnungs-Eigentum (WE) zusammen. Die WE bekommt teilweise ein Baurecht. Doch für die Vergabe bei der Besiedelung der Lokale und Wohnungen hat die Gemeinde das Sagen.

Projekt-Details

Statt Dorfwirt und Kramerwirt soll ein gemischtes Gebäude entstehen, das im Tiefparterre weiterhin die Firma EZEB beherbergt. Auch ein Gastlokal mit etwa 70 Plätzen soll darüber entstehen. Im ersten Stock werden Wohnungen für „betreubares Wohnen“ entstehen. Darunter versteht man barrierefreie Wohnungen, in denen vornehmlich Pensionisten untergebracht werden, die sich noch selbst versorgen, in der Zukunft aber eventuell eine Pflege zu Hause benötigen. „Sie haben dann Geschäfte, Lokale und den Arzt im Zentrum in unmittelbarer Nähe. Das war uns sehr wichtig“, erklärt Bgm. Alois Aschberger.
Im zweiten Obergeschoß entstehen „Starter-Wohnungen“ für junge Wiesinger, die ihre erste Wohnung beziehen.
Darüber hinaus werden in diesem Gebäude zwei Ebenen mit etwa 70 Tiefgaragen-Parkplätzen entstehen. Weitere 20 Parkplätze wird es an der Oberfläche geben. Dazu kommt ein großer Dorfplatz.
Auch ein komplettes Verkehrskonzept wird es geben, der obere Dorfplatz wird dabei zur autofreien Zone, im Bereich der Raiffeisenbank wird man eventuell auf „Open Space“ setzen, ein Begegnungs-Konzept für alle Verkehrs-Teilnehmer, das langsam zu befahren ist.
„Auf der anderen Straßenseite im Bereich des Michl-Bauern wird die Gemeinde bauen. Hier entstehen im Erdgeschoß mehrere Geschäftslokale. Im Obergeschoß entsteht ein neues Probelokal für die Musikkapelle“, erklärt Aschberger. Da die Musik hohe Räumlichkeiten braucht, wird das Gebäude hier keine weiteren Stockwerke haben.

Finanzierung

Das Gebäude beim jetzigen Michlbauern wird die Gemeinde fiannzieren und bauen. Ein Tiel wird danach an Unternehmer verkauft.
Die anderen Projekte finanziert die WE. Nach 50 Jahren fallen die Gebäude an die Gemeinde, bis dahin ist die Wohnungs-Eigentum der Vermieter.


In voller Pracht - Almabtriebe am Achensee

Freitag, 12 September 2014
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Bunt geschmückt und blank geputzt – so präsentieren sich seit jeher die Stars der Almabtriebe, wenn sie sich nach einem Sommer voller frischer Bergkräuter auf den Marsch zurück in den Heimatstall bewegen. Wer die Tradition des festlichen Almabtriebs hautnah miterleben möchte, hat am Achensee gleich mehrfach Gelegenheit dazu:

13. September 2014
Hauseigener Almabtrieb beim Kirchenwirt und im Stegerhof in Maurach
Ab 12.00 Uhr ist für Stimmung und Musik beim Kirchenwirt in Eben gesorgt! Gerne darf man auch den Stegerhof besichtigen! Um ca. 13.30 Uhr Eintreffen und Abschmücken von 100 Stück Vieh direkt vor dem Bauernhof.

17. September 2014
Nacht der Tracht
Ab 20.30 Uhr sorgt DJ Matty Valentino für gute Musik und tolle Stimmung im Alpine Wellnesshotel Karwendel in Pertisau. Für das leibliche Wohl ist mit leckeren Snacks und Tiroler Schmankerl bestens gesorgt! Tolle Stimmung ist durch eine Trachtenmodenschau und Preismelken garantiert! Eintritt pro Person EUR 3,00.

19. September 2014
Almabtrieb Gramai Alm in Pertisau
Ab 10.00 Uhr Frühschoppen und Bauernmarkt mit verschiedenen Standln – ab 11.00 Uhr beginnt das Schmücken von ca. 100 Stück Vieh direkt beim Alpengasthof Gramai. Ab 12.00 Uhr werden die Tiere über die Almwiesen nach Pertisau getrieben. Vor dem Hotel Karwendel werden die Tiere um ca. 13.30 Uhr erwartet - auch hier gibt's ab Mittag Musik und Stimmung.

19. September 2014
Hüttentanz auf der Gramaialm
mit Stimmungskanone Pepi ab 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei!

20. September 2014
Almabtrieb Gernalm in Pertisau
Ab 10.30 Uhr Aufbüscheln der Kühe vor der Gernalm. Um ca. 12.00 Uhr Abmarsch der Kühe in Richtung Pertisau über Maurach nach Wiesing zum Herbstfest.

20. September 2014
Herbstfest & Almabtrieb in Wiesing
Ab 11.00 Uhr sorgen verschiedene Musikgruppen beim Musikpavillon Wiesing und an den Festplätzen für musikalische Unterhaltung. Ab ca. 14.00 Uhr Einzug der geschmückten Almkühe der Wiesinger Bauern in die heimatlichen Ställe. Für das leibliche Wohl ist mit Tiroler Spezialitäten, wie „Melchermuas“, selbstgemachten Zillertaler Krapfen, Tiroler Kiachl usw. bestens gesorgt.

20. September 2014
Almabtriebsfest beim Felderer Stadl in Maurach
Ab 12.00 Uhr beste Stimmung mit musikalischer Unterhaltung und Tiroler Spezialitäten.
Die geschmückten Kühe kommen in mehreren Partien von den Almen ins Tal und marschieren durch den Ort.

01. Oktober 2014
Almabtrieb mit Oktoberfest’l beim Hotel Rieser
Aufbüscheln der Kühe in Achenkirch beim „Messnerhof“. Abmarsch um ca. 09.30 Uhr, Ankunft um ca. 11.30 Uhr beim Hotel Buchau (kurze Verschnaufpause), dann wieder Abmarsch um ca. 12.00 Uhr. Weiter geht es in Richtung Pertisau, vorbei an der Pension Knappenhof, vorbei am Hotel Fürstenhaus, dem Hotel Rieser und der Pension Marxenhof. Um etwa 13.30 bis 14.00 Uhr Ankunft beim Hotel Rieser. Ab ca. 12.00 Uhr musikalische Stimmung im Hotel Rieser. Außerdem gibt's heimische Schmankerl.

Wiesing: Unwettereinsätze und Murenabgang

Dienstag, 04 Juni 2013
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WIESING Am Sonntag, 2. Juni, um 09:45 Uhr begann der Arbeitstag für die FF Wiesing. Aufgrund der starken Regenfälle konnte eine Quellenfassung im Bereich Astenberg die Wassermassen nicht mehr aufnehmen und so suchten sich diese den Weg ins Tal. Das Wasser drohte in einen Bauernhof einzudringen. Sofort wurden drei Tragkraftspritzen in Stellung gebracht und es wurde versucht das Wasser umzuleiten.

Muren bedrohten Wohnhäuser

Da der Boden mit Wasser vollgesogen ist, lösten sich ebenfalls im Bereich Astenberg, oberhalb von Wohnhäusern zwei Muren, wobei eine davon ein Haus streifte. Als sich der Landesgeologe Dr. Gunther Heissel ein Bild vom Hang machte, konnte jedoch Entwarnung gegeben werden und für die Wohnhäuser bestand keine größere Gefahr.
Nach einem Wassereinbruch in einem Wohnhaus,wurde mittels Tauchpumpe, Wassersauger und Wasserschieber dem Wasser der Kampf angesagt. Da sich das Wasser jedoch den Weg durch sämtliche Ritzen und Fugen suchte, musste eine Fachfirma zu Hilfe gerufen werden.
Nach einer Lagebesprechung im Gerätehaus, wurden für die Nacht 5er Trupps zusammengestellt, welche sich im 3-Stundentakt abwechseln, um die Wassermassen, welche in das anfangs erwähnte Bauernhaus eindringen zu drohten, abzuwehren.

Wasserschaden beschäftigt Feuerwehr

Gerade als die vierte Partie um 06:00 Uhr früh ihre Schicht übernehmen sollte heulten in Wiesing plötzlich die Sirenen. "Wasserschaden über 50 cm Wohngebäude" - so schlimm war es dann zum Glück doch nicht und wir konnten das Wasser mit Hilfe einer Tauchpumpe und einem Nasssauger aus dem Keller Pumpen.
Am Montag, 3. Juni, vormittags entspannte sich die Lage langsam und der Wasserspiegel bei der Quellenfassung sank wieder, sodass das große Aufräumen beginnen konnte. Die gröbsten Arbeiten wurden noch am Nachmittag erledigt, die Ansammlung an Schläuchen (61 B-Schläuche = 1.220m) werden dann am Abend statt der 14-tägigen Probe gewaschen.

Der Einsatz konnte nach ca. 26 Stunden beendet werden.

(Bericht: Dominik Böck / Infos unter: www.ff-wiesing.at)

Weitere Bilder in unseren Bildergalerien!
WIESING Muren1
WIESING Muren3
WIESING Muren10
Mit 1. Oktober 2012 hat Bgm. Ing. Wolfgang Holub das Zepter offiziell an seinen Vize-Bürgermeister Dietmar Wallner übergeben. Holub scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik aus. Bis zur Neuwahl (voraussichtlich Februar 2013) führt nun Wallner die Marktgemeinde.

JENBACH (cm) „Wer ist dieser Dietmar Wallner?“ Der ROFAN-KURIER hat den neuen Bürgermeister von Jenbach zum Interview gebeten, um dies rauszufinden...

Zur Person Dietmar Wallner

Jenbachs neuer Bürgermeister Dietmar Wallner ist „Baujahr“ 1968. Er ist verheiratet mit seiner Frau Marion, die beiden haben zwei Söhne (15 und 17). Wallner ist in Kirchbichl aufgewachsen und hat in Jenbach einige Jahre die HTL besucht und dann eine Elektriker-Lehre begonnen. Nach dem Abschluss hat er sich einen „Jugendtraum“ erfüllt: „Ich bin zur Gendarmerie gegangen. Das habe ich mir schon immer gewünscht“, sagt Wallner.
Damit ist er in guter Gesellschaft: Auch LHStv. Hannes Gschwentner und LH Günther Platter sind gelernte Gendarmen...
Wallner war am Posten Kufstein sowie bei der Autobahn-Gendarmerie Wiesing im Einsatz. Nach dem Kommandanten-Kurs wurde er Kommandant-Stv. am Achensee, später wechselte er zur Fremdenpolizei nach Innsbruck und schließlich ins Landes-Kriminalamt, wo er hauptsächlich in Sachen Menschenhandel und Schlepperei ermittelt.

Dienst und Bürgermeister-Amt

Während seiner Zeit als interimistischer Bürgermeister hat Wallner seine Dienstzeit im Kriminalamt reduzieren können. „So kann ich für die Bürger da sein“, sagt er.
Bei der Neuwahl wird Wallner als Spitzen-Kandidat für die Jenbacher ÖVP ins Rennen gehen. Auf die Frage: „Ist Bürgermeister ein Nebenjob, wenn Sie gewinnen“, sagt Wallner: „Auf keinen Fall. Dann lasse ich mich zu 100 % karenzieren und widme mich ganz der Aufgabe als Bürgermeister von Jenbach. Das Bürgermeister-Amt von Jenbach ist kein Teilzeit-Job.“

Zu Vorgänger Wolfgang Holub

„Parteipolitisch unabhängig betrachtet ist Wolfgang Holub eine beeindruckende Persönlichkeit. Er hat Jenbach über 20 Jahre lang seinen Stempel aufgedrückt. Ich habe wirklich nicht alle seine Entscheidungen mitgetragen, aber dennoch muss man anerkennen, dass er für Jenbach einiges weitergebracht hat. Auch wenn wir im Gemeinderat unsere Ränke hatten.“

Was Wallner verbessern will

„Gerade im Bereich Wirtschaftsbelebung muss sich in Jenbach etwas tun. Die Industrie steht hier sehr gut da. Aber die gewerbliche Wirtschaft muss unterstützt werden. Die Betriebe tun sich schwer – auch weil unser Ortskern nicht wirklich 100%ig funktioniert. Für den Handel stimmen die Rahmenbedingungen nicht. Auf potentiellen Einkaufs-Parkflächen parken tagelang Autos von Leuten, die hier wohnen.“

Ein Parkhaus für Jenbach

Auf die Frage, wie er das verbessern würde, sagt Wallner: „Wir brauchen ein Parkhaus oder eine Tiefgarage. Bevorzugt beim Bahnhof. Und man kann sich da auch nicht gleich querlegen, nur weil Bund und ÖBB wollen, dass sich die Gemeinde ein wenig an den Kosten beteiligt. Wir müssen hier Parkflächen zu günstigen Preisen auch für Einheimische anbieten, damit wir die Parkflächen vor unseren Geschäften frei bekommen.“
Gemeinsam mit einer Beratungs-Firma, mit den Gemeinderäten, Bürgern und Unternehmern soll derzeit ein Konzept zur Ortskern-Belebung ausgearbeitet werden.

Der Unterschied zu Holub ist...

„Ich möchte, dass Jenbach wieder seine Rolle als regionaler Hauptort übernimmt. Diese Rollen hatten wir Jahrzehnte lang und wir dürfen uns gerade auch als wichtiger Vekehrsknotenpunkt diesen Rang nicht ablaufen lassen. Ich nenne hier wieder das Projekt Parkhaus, für das ja die Pläne bereits stehen.“

Stichwort „Ausländer“

„Leute, die legal hier sind, müssen auch politisch eingebunden werden. Integrationswillige muss man mitentscheiden lassen. Daher finde ich auch die Initiative von Wolfgang Palaver nicht schlecht, der vor allem einer Migranten-Gruppe den Zugang zum Gemeinderat ermöglicht hat. Man muss zeigen: „Integration zahlt sich aus“. Migranten sollen auch Zugang zu den gängigen Kultur- und Sportvereinen haben. Wovon ich nichts halte, sind Dis-Integrative Aktionen, wie ein „Türkischer Fußballverein“. Bei Vereinen soll es um den Vereinszweck gehen – und nicht um „türkisch“, „kroatisch“ oder „muslimisch“. Ich halte auch nichts davon, dass solche Vereine dann öffentliche Anlagen nützen wollen, obwohl sie sich aktiv ausgrenzen wollen.“
 
Stichwort „Minarett“

Auf die Frage, ob er „FÜR“ oder „GEGEN“ ein Minarett in Jenbach wäre, sagt Wallner: „Das ist ein sehr polarisierendes Bauwerk, ein Minarett. Aber diese Frage stellt sich derzeit in Jenbach nicht. Ich denke, ein Minarett-Bau würde dem Ort nichts bringen.“ ... und wenn ein entsprechender Antrag eingereicht würde? „... dann müsste ich den Antragstellern abraten. Das würde den sozialen und ethnischen Frieden im Ort gefährden. Tirol ist noch nicht reif für Minarette. Ich bin aber gegen ein generelles Minarett-Verbot. Ich denke nicht, dass die Muslime in Jenbach ein Minarett wollen.“
© Rofankurier