Rekord: Alpbach bei nur 2,4% Verschuldungs-Grad!
ALPBACH - Etwa 6,2 Mio. EURO beträgt heuer das Budget der Gemeinde Alpbach. Davon steht alles im "Ordentlichen Haushalt" (OH). Einen "Außerordentlichen Haushalt" (AOH), der teilweise mit Darlehen finanziert wird, gibt es heuer für Alpbach nicht.
Ausgaben: Im Bildungs-Bereich gibt Alpbach etwa eine halbe Million EURO aus. Davon fließen ca. 152.000,– EURO in die Hauptschule, 165.000,– in die Volksschulen, 252.000,– in die Kindergärten und 21.000,– gehen an die Berufsschule. Für Sicherheit und Feuerwehr sind heuer 64.800,– EURO eingeplant. Teuer kommt auch die Gesundheit. 422.000,– EURO zahlt Alpbach heuer für die Landes-Krankenhäuser, 168.000,– EURO für das Bezirks-Krankenhaus. Im Sozialbereich gehen 204.000,– EURO als Sozialhilfe-Beitrag an das Land Tirol. Weitere 169.000,–EURO muss Alpbach an Behinderten-Beiträgen abgeben. Müll, Kanal und Wasser werden ausgeglichen abgerechnet. Die Müll-Entsorgung kostet 325.000,–, die Abwasser-Entsorgung 456.000,– und die Wasser-Versorgung 210.000,– EURO. An das Land fließen weitere 174.000,– EURO an Landes-Umlage und 231.000,– EURO lässt sich die Gemeinde die Vereins-Förderung und Kultur-Projekte kosten.
Einnahmen: Auf der Einnahmen-Seite stehen zunächst die eigenen Steuern aus den Bereichen Grundsteuer, Kommunal-Steuer, Gebühren etc. mit etwa 815.000,– EURO. Wie bei anderen Gemeinden auch sind die Abgaben-Ertragsanteile mit 2,56 Mio. EURO der wichtigste Einnahme-Quelle. Etwa 235.000,– EURO sollten heuer auch noch an Bedarfszuweisungen kommen.
Enkeltaugliche Budgets!
Bgm. Markus Bischofer (ÖVP) zum außergewöhnlich niedrigen Verschuldungs-Grad: "Zu Beginn meiner Amtszeit lag der Verschuldungs-Grad bei etwa 40%. Wir haben in den letzten Jahren viel bewegt und trotzdem keine neuen Schulden aufgenommen. So macht man enkeltaugliche Budgets (Wie auch 2017). Das Geld raushauen können wir trotzdem nicht: Ein Großteil des Budgets ist für laufende Kosten verplant. Und wir wollen für große Aufgaben eine gute Ausgangslage schaffen!"
Bgm. Stöger beschließt UV-Anlage für Pulvererquelle
KRAMSACH Um die Problematik der Trinkwasser-Verschmutzung endgültig zu lösen, fand im Gemeindeamt Kramsach eine Sitzung statt. Anwesend waren neben dem Bürgermeister auch der der zuständige Amtsarzt und Vertreter des Landes sowie der Bezirkshauptmannschaft Kufstein anwesend.
Im Anschluss erklärten Dr. Bernd Jenewein (ARGE Umwelt Hygiene) und Bgm. Manfred Stöger erklärten dem ROFAN-KURIER den Sachverhalt:
Es steht fest, dass das Trinkwasserproblem definitiv nicht von ausgebrachter Gülle auf den Feldern herrührt. Mit 90 %iger Sicherheit kommen die E-Coli Bakterien und Enterokokken über das Oberflächenwasser in den Hochbehälter Pulverer. Mit großer Wahrscheinlichkeit haben die Stürme in der letzten Zeit Wurzeleinschlüsse im Hochbehälter verursacht, über die das Oberflächenwasser eindringt.
Der Bürgermeister trägt hier die Verantwortung und beschloss deshalb die Anschaffung und Installation einer dauerhaften UV-Anlage im Hochbehälter. Diese wird sofort gekauft und mit ehest möglichem Termin geliefert und installiert. Dies sollte je nach Lieferdauer in den nächsten 3-4 Wochen passieren. Die Kosten werden sich voraussichtlich auf ca. 50.000,- EURO belaufen. Da dies in der die Entscheidungsgewalt des Bürgermeisters liegt, wird der Gemeinderat lediglich informiert. Der Einbau der Anlage wurde mit sämtlichen Behörden bereits abgestimmt.
Die UV-Anlage ist absolut unschädlich für das Wasser, durch die natürliche Sonnenstrahlung ist Wasser auch in Bächen, Flüssen und Seen ist Wasser demselben UV-Gehalt ausgesetzt. Die Anlage tötet lediglich die Bakterien ab.
Die Chlorierung des Wassers läuft zur Sicherheit jetzt bis zur Inbetriebnahme der UV-Anlage weiter. Das Wasser darf nun, auch wenn es die Grenzwerte nicht überschreitet, nicht mehr undesinfiziert in die Haushalte gelangen.
Die Gemeinde wurde über die Entwicklung aktuell auf der Homepage informiert. In nächster Zeit wird die Bevölkerung auch noch einmal mit einem Postwurf informiert.
Neueste Entwicklungen:
In der am Montag, 15. Dezember, stattgefundenen Gemeinderatssitzung war das Thema Trinkwasser natürlich auch Thema.
Alle Fraktionen zeigten sich mit dem Plan, eine UV-Anlage einzubauen, einverstanden. Es herrscht Konsens, dass hier natürlich alles gemacht werden muss, damit das Kramsacher Trinkwasser nicht mehr chloriert werden muss.
Da Bgm. Manfred Stöger im Krankenstand ist, leitete Vizebürgermeisterin Karin Friedrich (Bürgermeisterliste Stöger) die Sitzung.
Im Interview mit dem ROFAN-KURIER zeigt sich Friedrich sehr zuversichtlich: "So wie es derzeit aussieht, wird die UV-Anlage noch rechtzeitig vor Weihnachten geliefert und installiert. Dann kann das Chlor endgültig weggelassen werden. Ich persönlich mag das chlorierte Wasser auch nicht! Es is schlimm, in Tirol kein gutes Trinkwasser zu Verfügung zu haben! Ich wäre wirklich froh, wenn es mit der UV-Anlage noch vor Weihnachten klappt.“
Weiters wird nun geplant, dass im Frühling die Sanierung der Quelle angegangen wird. Gemeinderat und Ausschussmitglied Reinhard Freudenschuß (Für Kramsach, freie, unabhängige Gemeinderatsliste) erklärt: "Eine Sanierung ist erst im Frühling möglich, wenn es das Wetter und die Bodenverhältnisse zulassen. Wir erwarten hierzu einen Vorschlag vom Land Tirol."
Germeinderat Fritz Widmann (SPÖ und Parteifreie) ergänzt: " Das Trinkwasser war eigentlich nur kurz Thema im Gemeinderat. Unser Wasser ist uns sehr wichtig, der Bürgermeister hat hier die volle Rückendeckung des Gemeinderats. Man kann es gar nicht anders machen, wenn man wieder ordentliches Trinkwasser haben will."
Lesen Sie auch: http://www.rofankurier.at/cms/index.php/component/k2/item/2080-chlor-wasser-buerger-besorgt
Tirols Finanzlandesrat nimmt den Hut!
Die Opposition feiert: Tirols Finanzlandesrat Christian Switak legte letzten Freitag all seine politischen Ämter nieder und tritt als Finanz-Landesrat ab. Vier Stunden später präsentierte die ÖVP den ehemaligen Bezirkshauptmann von Kufstein, Hannes Tratter, als Nachfolger.
TIROL/INNSBRUCK (hp/rr) Ein angeblich fehlender Meldezettel und das Bewohnen einer 150 m2 Penthouse-Wohnung im Zentrum von Innsbruck – zum Vorzugspreis von 700,- EURO – rückten den Finanz-, Personal- und Raumordnungs-Landesrat dann in das Schussfeld der Opposition und der Medien. Denn Switaks Vermieter war kein anderer als der Tiroler Lift-Kaiser Heinz Schultz. Mit dem günstigen Mietpreis habe Schultz den Landesrat bestochen und sich Gefälligkeiten sichern wollen, hieß es dazu seitens der Opposition. Zuletzt kam Switak wegen angeblicher Geschenk-Annahme (Jagd-Einladungen bei Lobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly) im Zuge der Telekom-Affäre schwer unter Druck. Auch von Schultz hatte sich Switak zur Jagd einladen lassen, wie er selbst eingestand.
Weitere Munition
Wie aus Oppositions-Kreisen zu erfahren war, habe man weitere Munition gegen Switak in den Schubladen gehabt: Wäre der Landesrat nicht zurückgetreten, hätte man wohl Monat für Monat neue Vorwürfe ausgepackt oder alte aufgekocht.
Mit seinem Rücktritt am 24. Februar kam Switak auch den eigenen Gremien der ÖVP zuvor: Diese hätten sich offenbar am Wocheende 25./26. Februar über die Situation „Switak" beraten wollen.
Liste Fritz „weint keinem nach"
„Wir weinen keinem in dieser Landesregierung eine Träne nach. Mit ÖVP-Landesrat Switak muss Platters rechte Hand jetzt gehen. Jener ÖVP-Landesrat Switak, der vorgestern noch ´ein Gewinn für Tirol` war, zumindest wenn man den Worten des ÖVP-Hauptgeschäftsführers Malaun glauben will. Die ÖVP ist angeschlagen und führungslos", erklärt LA Fritz Dinkhauser.
Der Koalitionspartner SPÖ hält Switaks Entscheidung für angemessen. Die GRÜNEN kritisieren, dass „Switak sich selbst zum Opfer stilisiert". Georg Willi: „Nich einmal bei seinem Rücktritt sieht er sein Fehlverhalten ein."
Für die FPÖ sagt Gerald Hauser, er begrüße Switaks Schritt. Die Bevölkerung habe kein Verständnis für Korruptionsfälle.
Fritz Gurgiser, BÜRGERKLUB, fragt sich, ob man keine anderen Themen hätte: Man müsse über jene Probleme diskutieren, die im Land zu lösen seien.
Bgm. Mag. Hannes Tratter
Zwar steht noch nicht fest, welche Ressorts Switaks Nachfolder, der Haller Bürgermeister Mag. Hannes Tratter, übernehmen wird. Er ist im Unterland jedoch kein Unbekannter: Er war sechs Jahre lang Bezirkshauptmann von Kufstein. Tratter ist verheiratet, hat ein Kind aus erster Ehe und kennt die Landesverwaltung sehr gut. Er studierte JUS im zweiten Bildungs-Weg und wurde im Team von LH Weingartner groß und sehr jung zum Bezirkshauptmann in Kufstein ernannt. Danach leitete er die Abteilung Arbeit und Wirtschaft. Tratter wurde am 21. Oktober 1962 geboren. Das Amt des Haller Bürgermeisters wird er zurücklegen.