KUNDL (klausm) Am Samstag den 12. September eröffneten die beiden Nachbargemeinden Kundl-Breitenbach das zukunftsweisende gemeinsame Sozialzentrums „mitanond“. Nach der Einrichtung erfolgreicher Gemeinschaftsprojekte wie Sozialsprengel, Kleinkinderbetreuung im EKiZ, Kompostieranlage, Recyclinghof, wurde mit dem Sozialzentrum „mitanond“ nunmehr das fünfte, gemeindeübergreifende Projekt eröffnet.
Das „mitanond“, auf einer Netto-Nutzfläche
von rund 6.600 m2 errichtet, bietet 56 Zimmer, 2 Kurzzeitpflege- und 10 Tagesbetreuungsplätze, wobei diese Tagesbetreuungsplätze vom Sozialsprengel Kundl-Breitenbach abgedeckt werden. Eine weitere Einrichtung wird das Physiotherapeutische Institut sein, dieses wird von ansässigen Ärzten betreut und geführt.Zum dreigeschossigen Haus gehören Lagerräume und Tiefgarage für das Sozialzentrum und die Gemeinde Kundl. Zudem steht eine Bücherei der Marktgemeinde zur Verfügung.
Raumaufteilung nach Bereichen: Erdgeschoß: Physiotherapeutisches Institut, Gesundheits- und Sozialsprengel, Tagesbetreuung, Bücherei, Rezeption, Verwaltung, Küche
Erstes Obergeschoß: Zwei Wohngruppen mit je 14 Zimmern und Terrasse, Dienstzimmer mit diversen Nebenräumen
Zweites Obergeschoß: Zwei Wohnungen mit je 14 Zimmern und Terrasse, Dienstzimmer mit diversen Nebenräumen
Erweiterungsmöglichkeit: Das Wohnheim kann um eine komplette Geschoßfläche mit 14 Zimmern aufgestockt werden
Errichtet hat das Sozialzentrum die
Tiroler Gemeinnützige Wohnungs- und SiedlungsgesmbH (TIGEWOSI) mit Dir. Ing. Franz Mariacher.
Kostenseitig beläuft sich das gesamte Projekt auf etwa 12,5 Mio EURO inklusive Einrichtung, wobei diese Kosten von den beiden Gemeinden Kundl und Breitenbach im Verhältnis 60:40 getragen werden. Geplant hat das Projekt die Arge Architekten Moser-Kleon-Moser aus Innsbruck. Das Sozialzentrum wurde planmäßig errichtet: Juli 2013 Spatenstich, April 2014 Dachgleiche, April 2015 Firstfeier, Eröffnung und Schlüsselübergabe September 2015, wobei die Mieter und Bewohner bereits im Juni dieses Jahres das „mitanond“ bezogen haben. Zur Eröffnung kamen neben dem Landeshauptmann Günther Platter und den beiden Bürgermeistern natürlich viele Ehrengäste und wie es halt bei offiziellen Besuchen hoher Bundes- bzw. Landespolitiker üblich ist, werden diese mit einem sogenannten „Landesüblichen Empfang“ begrüßt. Soll heißen, Antreten der Schützenkompanie, der Musikkapelle, der Fahnenabordnungen heimischer Vereine, Meldung an den Höchstanwesenden, in diesem Fall an den Landeshauptmann, Abschreiten der Formationen mit Ehrenbezeugung vor den Fahnen, Ehrensalve der Schützenkompanie Breitenbach, Landeshymne. Auf den „Landesüblichen Empfang“ folgte ein Begrüßungslied eines Kundler Kinderchores, danach die offizielle Begrüßung der Ehrengäste. Mit einer atemberaubenden Highline-Aktion, versetzte der Profi-Slackliner Christian Waldner das Publikum in Erstaunen. Anschließend standen die Festansprachen der beiden Bürgermeister Hoflacher und Margreiter sowie des Landeshauptmannes auf dem Programm. Ortspfarrer Piotr Stachiewicz segnete schließlich das neue Sozialzentrum, in erster Linie natürlich alle Menschen die darin arbeiten und wohnen werden. Mit einer zweiten exakten Ehrensalve, dieses Mal durch die Schützenkompanie Kundl, endete der offizielle Festakt.
Nach einer Führung und Vorstellung des Sozialzentrums durch Geschäftsführer Erich Eberharter, nach einem gemeinsamen Mittagessen, begann für die Bevölkerung der „Tag der offenen Tür“ mit einem äußerst vielseitigen Rahmenprogramm: Führungen, freie Besichtigung, ein buntes Programm in der Tagesbetreuung im Garten und am Vorplatz des Zentrums, musikalische Umrahmung, Kinderprogramm. Zu den Höhepunkten zählten das Jugendblasmusik Orchester, Highline-Show, Ensembles der Landesmusikschule, Lesung mit Kathi Kitzbichler, Hausmusik im Gartenpavillon, sensationeller Auftritt des Seniorenchores, 5-Uhr-Tee mit Tanz am Vorplatz und irgendwann gegen 17:00 Uhr ging dieser denkwürdige Festtag schließlich in seine Schlussrunde.
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