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Sie erinnern an die "Wolverines" aus "die rote Flut" mit Patrick Swayze: Mit ihren Soft-Air-Waffen und individuell zusammengestellten Outfits streifen sie durch die Wälder des Tiroler Unterlandes... Der ROFAN-KURIER hat den Soft-Air-Verein Kramsach bei einem Winter-Training besucht.

Tirol/Kramsach - Wer den Begriff "Soft-Air" oder "Soft-Gun" hört, denkt an ein paar Kinder mit Plastik-Pistolen, die damit vielleicht Nachbars Katze ärgern... Dass es hier richtige Vereine von Erwachsenen gibt, wissen viele nicht. Diese Vereine werden professionell geführt und trainieren nur auf behördlich genehmigten Trainings-Gebieten. Auch der Umwelt-Schutz ist den Mitgliedern wichtig. "Ein Training schaut so aus, dass wir etwa um 9:00 Uhr am Gelände sind und dann teils bis 16:00 Uhr und länger Übungen und Szenarien durchspielen", erklärt Dominic Gloiser, der Obmann des Soft-Air-Verein Kramsach.
Gegründet wurde der Verein bereits 2005. Heute zählt er 14 aktive Mitglieder, darunter auch Frauen. In Kramsach und in Münster gibt es Wald-Gebiete, die der Verein zum Üben nutzt, auch mit anderen Vereinen. "Die Eigentümer haben zugestimmt. Schließlich gibt es keinen Lärm. Und der Verein räumt den Wald sauber auf. Jedes Training wird der Polizei gemeldet. Die Aktivitäten sind mit den Gemeinden abgestimmt", erklärt Gloiser.

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Der Soft-Air-Verein Kramsach nimmt an internationalen Szenarien teil. Teilweise sind über 1.500 Spieler dabei.

Umweltschutz wichtig

Wer denkt, dass hier Plastik-Kugeln verballert werden, liegt falsch: Hier kommt nur reine Mais-Stärke in den Lauf. Die verrottet völlig rückstands-frei. Die Munition aus Mais-Stärke düngt sogar ein wenig den Wald-Boden... Lärmbelastung gibt es keine. Mit einem leisen "Blob" verlassen die Mais-Stärke-Kugeln den Lauf. Und auch sonst geht das ganze leise vor sich.

"Sicherheit geht vor"

Mit bis zu 180 m/s verlassen die Mais-Stärke-Kugeln den Lauf. Beim Auftreffen auf die Kleidung spürt man einen leichten Schnipser, je nachdem, wie viele Lagen  Kleidung man gerade trägt. Trotzdem geht hier Sicherheit vor: Jeder Spieler trägt eine Schutzbrille. Während des Trainings oder "Spiels" werden an allen Wegen, die in das Gelände führen, Hinweistafeln aufgestellt. "Wenn trotzdem jemand in unseren Bereich kommt, wird sofort abgebrochen. Aber meist sehen uns die Leute nicht mal...", erklärt Dominic.

Anfeindungen und Anzeigen

In der Vergangenheit wurde der Verein schon mehrmals von einzelnen Kramsachern angezeigt. "Die Polizei muss dem dann nachgehen und war schon 7 oder 8 mal bei einem Training vor Ort. Da aber alles gemeldet, genehmigt und behördlich registriert ist, gibt es hier keine Probleme."

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Im Soft-Air-Verein Kramsach (im Bild links Gründer Dominic Gloiser) sind auch Frauen dabei, wie zum Beispiel die 23-jährige Una, vorne im Bild!

Sie sind alle Erwachsen, haben normale Jobs... Was macht für sie den Reiz beim Soft-Air spielen aus?

Una ist seit 6 Jahren im Verein. Sie sagt zum ROFAN-KURIER: "Mich begeistert die Taktik und das Zusammenspiel... Man ist den ganzen Tag draußen in der Natur, man hat was getan, wenn zurück kommt." Christian: "Mir gefällt die Kameradschaft  – dass man gemeinsam etwas unternimmt." Richi ist Una's Freund: "Ich bin über sie zum Verein gekommen. Mich interessiert die Technik dahinter ... und das arbeiten im Team, das Fair-Play." Stefan: "Viele Erwachsene in unserem Alter sitzen immer vor dem Fernseher oder vor dem PC... ich finde das hier besser." Und der Obmann ergänzt: "Soft-Air-Vereine bieten zudem einen behördlich genehmigten Rahmen für das Spiel, ohne dass hier öffentliches Ärgernis entsteht. Tausende kaufen Soft-Air-Geräte... Es wäre besser, sie nutzten sie in einem Verein..." (cm)
© Rofankurier