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Die zwei Seiten der Klima-Erwärmung: Durch das teils fast absurd milde November-Wetter kann die Panorama-Bahn „Geols“ in Fügen noch rechtzeitig vor Start der heurigen Ski-Saison fertig gestellt werden. 20 Millionen EURO kostet das Projekt.

Fügen (cm) - Was Touristiker fürchten, hilft ihnen heuer: Das warme Wetter bis Ende November ermöglicht doch noch die Fertigstellung der Geols-Bahn vor dem Start der Skisaison 2015/2016. Dabei hat es zwischenzeitlich nicht gut ausgesehen: Der Pistenbau durch den Wald hat das Projekt um Wochen zurückgeworfen. Der Grund: Die ursprüngliche Abfahrt hätte durch eine extrem schwer zu präparierende Senke führen sollen. Kurzerhand musste mit Hilfe der Behörde der Verlauf verlegt werden, um spätere Probleme zu verhindern.
„Die Sache hat uns einige Wochen gekostet“, sagt Bgm. Walter Höllwarth (ÖVP). Seit Jahren und auch mit Gegenwind hat er sich für das Projekt stark gemacht.Talstation Geols

Mehr Strom, mehr Volumen für den Speichersee

Im Zuge des Lift-Neubaus wird auch die Leistung der Bahn erhöht: Statt bisher 6 KV kann das Skigebiet auf Strom-Reserven von 20 KV zurückgreifen. Das sollte zumindest strom-bedingte Probleme künftig verhindern. Jetzt haben alle Schnee-Kanonen ausreichend Saft.
Ebenfalls aufgestockt wird der Speicher-Teich für die Schnee-Kanonen. Von bisher 24.000 Kubik-Meter auf 84.000 Kubik-Meter wird das Volumen erhöht. „Das schaffen wir aber vor Saison-Beginn definitiv nicht mehr. Diese Maßnahme starten wir im Frühjahr 2016“, erklärt Bürgermeister Höllwarth.

20 Millionen EURO, 50% Eigenmittel

Nach mehreren Umplanungen und Nachbesserungen kommt das Projekt Geols-Lift nun mit einem Budget von etwa 20 Millionen EURO aus. Oder umgerechnet: Etwa 40 Einfamilien-Häuser.
Gemeinsam möglich: 5 Millionen EURO übernimmt die Gemeinde Fügen, 0,6 Millionen die Gemeinde Fügenberg, 4 Millionen zahlt der Tourismusverband. „Für diese Summen werden auch die Eigentums-Verhältnisse entsprechend zu Gunsten der Geldgeber verändert“, sagt Höllwarth. Der Rest des Kapitalbedarfs kommt über Darlehen. „Wir sind also mit etwa 50% eigenem Geld sehr gut aufgestellt. Das wird es sonst kaum wo geben“, freut sich der Fügener Bürgermeister.

Wichtigstes Projekt mit Gegenwind

Für Walter Höllwarth war die Verwirklichung des Geols-Liftes das wichtigste Projekt seiner bisherigen Amtszeit. Seit Jahren kämpft er für das Vorhaben. Zugleich ist es auch das größte Projekt, das die Gemeinde Fügen je angepackt hat. Zum Vergleich: Die Therme hat etwa 15 Millionen EURO gekostet. „Ohne die Hilfe von Landes-Hauptmann Günther Platter (ÖVP) hätten wir das nicht geschafft. Mittlerweile ist auch die Bevölkerung begeistert von unserem Projekt“, sagt Höllwarth. Doch auch Gegner gab es für das Vorhaben. Sie wollten lieber einen Lift-Zusammenschluss mit anderen Gebieten und sehen die Summe kritisch.

Fakten

Von der Berg-Station zur Talstation kann Fügen mit der Geols-Bahn nun 3 km Abfahrt bieten. In nur 6 Minuten befördert die Bahn von der Tal- zur Bergstation. Eine Verbindung zum restlichen Skiraum der Spieljochbahn ist gegeben, in nur 15 Minuten können Ski-Fahrer per Bus ins Skigebiet Hochfügen fahren.
Sämtliche Saison- und Mehrtages-Karten aus dem Skiraum Spieljoch, Hochfügen, Hochzillertal gelten hier. Auch die Abfahrt ins Dorf ist über die Geols-Bahn möglich.
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