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"Ein Tal trägt Tracht", lautete das Motto beim "1. gemeinsamen Zillertaler Schützen-Regimentstreffen und Bezirks-Blasmusikfest Zillertal". Und ein festliches Bild bot sich, als rund 2000 Musikant/-innen, Schützen und Marketenderinnen in einheitlicher Tracht aufmarschierten.

Ramsau - "Die Menschen suchen vielleicht wieder mehr nach Beheimatung", sprach Dekan Ignaz Steinwender bei der Festmesse im Bliem- und Jogglfeld, die er gemeinsam mit Bruder Josef zelebrierte. Anschließend an die Feldmesse wurde beim Festakt an den Bataillonskommandanten des Vorderen Zillertals, Hptm. Günther Schweinberger, durch Reg.-Kdt. Mjr. Herbert Empl, Landeskommandant Mjr. Fritz Tiefenthaler sowie LH und Blasmusikverbands-Präsident Günther Platter (ÖVP) das Verdienstzeichen für 20-jährige Kommandantentätigkeit verliehen. Franz Hauser, Obmann Bezirksverband Zillertaler Blasmusikkapellen, ehrte Kapellmeister Hans Gänsluckner von der BMK Ramsau für seine 40-jährige Tätigkeit, des Weiteren zeichnete er die Zillertaler Versicherung, vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Hansjörg Jäger, für ihre treue Sponsortätigkeit bei den Zillertaler Blasmusikkapellen aus. Bei der Defilierung vorm Gemeindehaus zogen die 16 Kompanien der drei Bataillone, die Südtiroler Gastschützenkompanie Sand in Terfens sowie die 18 Musikkapellen des Tals und der oberösterr. Gastmusikverein Vorderstoder an den zahlreichen Ehrengästen vorbei. Bei der Meldung an Landeshauptmann Günther Platter wurde von der Ehrenkompanie Ried-Kaltenbach unter dem Kommando von Oberleutnant Christian Jäger eine perfekte Ehrensalve abgeschossen.  

Geschichte erlebbar machen

Ausgerichtet wurde das trachtige Fest von der Schützenkompanie Ramsau unter Obmann und Hptm. Georg Huber, sowie der BMK Ramsau unter Obmann Martin Eberharter, mit all ihren Helfern und Unterstützern. Die Veranstaltung galt zugleich als 200-Jahres-Gedenkfeier der Wiedervereinigung des Zillertals mit Tirol und Österreich. Hannes Pramstraller war es, der bei seinen Recherchen zum Lied „Stille Nacht“ darauf stieß, dass heuer vor 200 Jahren Kaiser Franz I. die Vereinigung der zu Salzburg/Bayern gehörenden Zillertaler Gebiete mit Tirol anordnete. Dazu werden im Zuge einer Wanderausstellung anhand von 21 Schautafeln Stiche, Fotos, Geschichten sowie die Geschichte des Zillertals vor und nach 1816 gezeigt. Von 15. bis 28. September wird im Tux-Center, von 23. Oktober bis 20. November in der Gemeinde Zell am Ziller sowie von 25. November bis 11. Jänner 2017 im Schloss Fügen ausgestellt.
Im hinteren Zilllertal herrscht Aufregung. Die Österreichische Post AG hat angekündigt das Postamt Zell am Ziller zu schließen. Aus finanziellen Gründen, wie es heißt. Der Gemeinderat versucht das nun mit einer überparteilichen Unterschriftenaktion zu verhindern.

Zell am Ziller Das Postamt in Zell am Ziller rentiert sich nicht mehr. Diese Aussage der Österreichischen Post AG lässt man in Zell a.Z. so nicht stehen! Die angrenzenden Gemeinden (Zellberg, Ramsau, Hainzenberg, Gerlosberg, Rohrberg und Aschau) müssten dann ebenfalls auf die Postämter in Mayrhofen oder Kaltenbach ausweichen. „Es geht nicht um das finanzielle, sondern um die Ausdünnung des ländlichen Raumes“, ärgert sich der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler (ZUKUNFT ZELL). Weiters betont er, dass die Post in Zell für mehrere tausend Einwohner essenziell ist.

Postamt gut frequentiert

„Wir sprechen hier von einer täglichen Frequenz von 250 bis 300 Post-Besuchern. Weit mehr als bei anderen Postämtern...“, hebt Bgm. Pramstrahler die Dringlichkeit hervor.  Die nächsten Postämter sind in Kaltenbach und in Mayrhofen, gut zehn Kilometer entfernt. Gerade noch im Radius des im Postmarktgesetz festgelegten  Mindestabstandes zwischen Postämtern. Trotzdem, so erklärte die Pressestelle der Post, versuchen wir alles, dass es zumindest einen Postpartner in Zell geben wird. Die Verhandlungen sind hier schon am Laufen ...
„Wo soll dass denn Hinführen?“, ärgert sich auch Christoph Steiner (FLZ – FREIE LISTE ZELL). „Werden wir in Zukunft nur noch eine zentrale Abholstelle haben, wo sich jeder seine Post selbst holen muss?“ Dieses Problem betrifft natürlich hauptsächlich die Bürger als Benutzer des Postamtes. Die Politik versucht nun diese miteinzubeziehen.

Unterschriftenaktion

Durch eine überparteiliche Unterschriftenaktion soll auf die Wichtigkeit dieser Poststelle aufmerksam gemacht werdren. Rechtlich gibt es für die Gemeinde keine Möglichkeit, ein Veto oder Ähnliches einzulegen.
„Die betroffenen Gemeinden werden nicht in das Verfahren eingebunden, sondern sind von der beabsichtigten Schließung lediglich zu informieren“, prangert Bgm. Pramstrahler die Gesetzgebung hier an. Dass das Postamt seit drei Jahren kein positives Ergebis mehr lieferte und es keinen positiven Zukunftsausblick gibt, bezweifeln alle Zeller. So wurde es, laut dem Bürgermeister, noch 2010 als das wirtschaftlich am besten geführte Postamt Tirols ausgezeichnet. Und dass es an Kunden mangelt, ist auch auszuschließen. Jedes mal wenn man das Postamt besucht merkt man, wie stark es frequentiert ist. Auf Nachfrage vom ROFAN-KURIER betonte die Post, dass es zu keiner Kündigungswelle kommen wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Angestellten; sie werden durch Überbrückungsmodelle auf die Pension vorbereitet oder auch in andere Postämter versetzt. Wie lange dann dieses Postamt erhalten bleibt und die Angestellten wieder wechseln müssen, steht in den Sternen ...
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