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52 Jahre alt. Mutter von 4 Kindern. Alleinerziehend und nach einer brutalen Vergewaltigung nun auch finanziell vor dem Aus! Hier die beklemmende Geschichte einer Straftat... Mit einer kleinen Spende können auch Sie dieser Tirolerin helfen! Konto unter notarieller Aufsicht: AT83 2050 8000 0002 5106

INNSBRUCK/TIROL Es war Montag Abend, 22. Februar, kurz vor 18:00 Uhr. Angelika M. erledigt ein paar Einkäufe und macht sich auf den Weg zu ihrer Freundin Anne. Anne wohnt in einem Mehrparteien-Haus in den Sillhöfen (Nähe Olympiastadion) in Innsbruck. Am Weg dorthin verfolgt sie plötzlich ein Mann.
In gebrochenem Englisch spricht er sie an. Fasst sie an. Immer wieder wird er zudringlich.
Angelika erinnert sich: „Ich habe mich gewehrt! Bin weiter gegangen, habe ihn mehrmals weggestoßen und laut gesagt, dass es reicht und er es lassen soll“. Der afghanische Asylwerber lässt schließlich von ihr ab. Sagt „OK“... hält wieder Abstand.

INNSBRUCK VERGEWALTIGUNG vergewaltigung sillhoefe 3033

Auf dieser Grünfläche hinter dem Haus wurde Angelika M. eine Stunde lang misshandelt und vergewaltigt!                              Foto: Zeitungsfoto.at


„Ich dachte, das ist damit erledigt“, erinnert sich die Mutter von 4 Kindern. Ihre Stimme zittert, während sie erzählt.
Ein Irrtum. Der Asylwerber verfolgt die alleinerziehende Mutter weiter, ohne dass sie es bemerkt.
Gerade, als sie an der Eingangs-Tür ihrer Freundin läuten möchte, umklammert sie der Angreifer von hinten und zerrt sie um die Ecke des Hauses auf einen Grünstreifen. Dem ROFAN-KURIER erzählt Angelika ihre beklemmende Geschichte: Was folgt, ist ein 1-stündiges Martyrium. Angelika hat sich gewehrt, hat geschrien. Geweint. Um ihre Leben gebettelt. „Er hat mir den Mund zugehalten, mich geschlagen. Im Haus sind ein paar Lichter angegangen. Aber niemand ist gekommen! Jemand hat sogar meine Taschen in den Hausgang getragen, während es passiert ist!“ Angelika versteht nicht, wie man sie hat alleine lassen können. Eine Stunde lang dauerte der Horror für die Innsbruckerin. Mehrfach wird sie vergewaltigt. „Immer wieder hat er zu mir gesagt: Halt´s Maul, du Stück Scheiße!“, sagt Angelika und senkt den Blick. „Wie ein krankes Vieh“ sei er über sie hergefallen, hat sie in´s Gesicht gebissen, in die Lippen. Im gesamten Unterleib erleidet sie schwerste Blutungen. Er bringt sie jetzt um, sagt er immer wieder.  
„Endlich hat meine Freundin aus dem Fenster gerufen! Da lief er weg“, sagt Angelika, die noch immer von Albträumen geplagt wird. Bevor er von seinem Opfer ablässt, fordert der Afghane sogar noch Geld!
Beim Weggehen droht er auch der Freundin des Opfers mit dem Umbringen, falls sie spricht...    

Opfer fühlt sich allein gelassen: „Mein ganzes Leben zerbricht“

Angelika M. hat in der Nachtschicht gearbeitet, um ihre zwei jüngeren Kinder, die noch bei ihr wohnen, als alleinerziehende Mutter durchzubringen.
Heute ist sie schwer traumatisiert, traut sich nachts nicht mehr aus dem Haus. Dadurch kann sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Auch tagsüber verlässt sie alleine kaum noch ihre Wohnung.

Keine Mindest-Sicherung
für das Opfer!

Kürzlich wurde Angelikas Antrag auf Mindestsicherung von der Stadt Innsbruck abgelehnt. Schließlich hätte ihr Sohn ja eine Lehre begonnen (1. Lehrjahr) und verdiene damit selbst Geld (ca. 400,- EURO)...
Ihre Trauma-Therapie soll sie selbst vorausbezahlen, hat ihr die Therapeutin eröffnet. Während der Täter sich um nichts zu kümmern braucht, kann Angelika nicht mehr zur Therapie: Das Geld, um die 87,- EURO pro Sitzung vorzustrecken, hat sie nicht.
Ihr Leid belastet die ganze Familie. „Meine 15-jährige Tochter hat die Mittelschule geschmissen. Sie hat es nicht mehr ausgehalten, dass ein Lehrer immer und immer wieder zum Spenden für die Asylwerber aufgerufen hat, während sie weiß, wie es mir geht und was mir passiert ist.“
Aber damit nicht genug: Die TGKK klagt beim Opfer zwei Beträge ein. Einmal etwa 220,- EURO aus Vorperioden und nochmal 51,- EURO, weil sie einen Arzt-Termin im TGKK-Zahnklinikum nicht wahrgenommen hat! Dennoch soll sie den Selbstbehalt von 51,- EURO bezahlen. Trotz Intervention des ehemaligen TGKK-Chefs Michael Huber (ÖVP) wurde die Exekution nun offenbar umgesetzt: Man hat einfach Angelikas Krankengeld gekürzt! Sie weiß jetzt nicht mehr, wie sie ihr Leben finanzieren soll.„Dass die TGKK solchen Druck auf mich ausübt, belastet mich wirklich schwer“, sagt Angelika verzweifelt: „Am Tag des Arzttermins zum Beispiel ging es mir sehr schlecht! Ich konnte nicht aus dem Haus. Und jetzt soll ich einen Selbstbehalt für einen Termin zahlen, bei dem ich gar nicht gewesen bin?

INFO: Der ROFAN-KURIER hat ein Spenden-Konto unter notarieller Aufsicht eingerichtet.
Das Geld für Weihnachts-Geschenke für Kunden und Mitarbeiter spendete der ROFAN-KURIER dem Opfer als Soforthilfe. Wer Angelika M. helfen möchte, kann auf das spesenfreie Sparkasse-Rattenberg-Konto:

AT83 2050 8000 0002 5106 einzahlen.

Rechtsanwalt: „Täter war älter!“

Abwerzger 01

Bild: Rechtsanwalt Landtags-Abgeordneter Mag. Markus Abwerzger (FPÖ) vertritt das Vergewaltigungs-Opfer kostenlos.                       Foto: FPÖ Tirol


Ihr Rechtsbeistand ist der Landtags-Abgeordnete Mag. Markus Abwerzger. Er vertritt das Opfer kostenlos und sagt gegenüber dem ROFAN-KURIER: „Der Täter ist ohne gültige Papiere in diesem Land. Er gibt an, am 1. 1. 1998 geboren zu sein. Damit ist er praktischer Weise heuer erst 18 geworden und es gilt für ihn als „junger Erwachsener“ ein milderes Strafmaß. Optisch wirkt der Mann aber mindestens wie Mitte 20.“
Gerade Afghanen würden laut Abwerzger bei der Reise nach Europa meist ihre Papiere verlieren, wobei sie Geld und Handy aber behalten. Und immer wieder seien sie in der Folge „am 1.1.“ geboren...

Abwerzger: „Wenn der Staat sie holt, soll der Staat für ihre Vergehen zahlen!“

Mittlerweile wurde der Afghane zu 7 Jahren Haft und zu 5.000,- EURO Schmerzens-Geld verurteilt. Die Höchststrafe wären 15 Jahre. Rechtsanwalt Abwerzger dazu: „Die Polizei hat in ihrem Abschluss-Bericht darauf hingewiesen, dass der Täter wohl älter ist und eine Alters-Bestimmung angeregt! Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat diese Anregung nicht aufgenommen. Damit kommt der Täter wohl nach der Hälfte der über ihn verhängten Freiheits-Strafe bedingt frei, weil er als „junger Erwachsener“ gilt! 
Das Schmerzens-Geld wird Angelika M. nie sehen: Der Täter ist mittellos und wird vom Staat versorgt.“ Gegen das Urteil hat LA Mag. Markus Abwerzger (FPÖ)  jetzt Nichtigkeitsbeschwerde eingelegt.  „Wir wollen eine Alters-Bestimmung, damit der Täter seine gerechte Strafe erhält.“
Abwerzger weiter: „Es ist bei Straftaten von Asylwerbern leider so, dass die Opfer mit ihrem Schaden oder ihrem Leid alleine gelassen werden. Die Täter sind mittellos. Schmerzensgeld oder Schäden werden nie bezahlt! Meine politische Forderung ist: Wenn der Staat diese Leute in unser Land holt und die Verantwortung für sie übernimmt, soll der Staat auch die Opfer dieser Leute entschädigen. In diesem Fall sollte die TSD (Soziale Dienste) zumindest einen Teil des Schmerzens-Geldes übernehmen.“

Opfer ruft alle Frauen dazu auf „vorsichtig zu sein“

Das Opfer, Angelika M., hat bewusst eine öffentliche Verhandlung verlangt. Da sich der Täter in der Verhandlung aber von den Familien-Angehörigen und Zuhörern „bedroht fühlte“, wurden diese hinausgeschickt.
„Das einzige, was mich noch am Leben hält, ist der Wunsch, so vielen Menschen wie möglich von diesem Verbrechen zu erzählen und die Frauen zu warnen! Ich war nie jemand, der Vorbehalte gegenüber Asylwerbern hatte. Die Leute glauben immer „Mir passiert das nicht“. Ich denke, das ist falsch. Aus der Opfer-Gruppe und auch aus meinem Bekannten-Kreis kenne ich mittlerweile zig Fälle von Belästigung oder Schlimmerem. Auch meine Tochter wurde schon verfolgt in Innsbruck. Es passiert in Tirol tagtäglich, dass Mädchen und Frauen belästigt werden. Aber darüber soll man nicht sprechen...“
Angelika M. möchte aber darüber sprechen und einen Aufruf starten an alle Frauen: „Seid vorsichtiger! Schützt euch! Es werden so viele Dinge beschönigt und viele Vorfälle kommen gar nicht auf. Weil man die Leute nicht verunsichern will!“ Bedanken möchte sie sich bei ihrer Familie, bei LA Mag. Markus Abwerzger und bei der FPÖ für die kostenlose Vertretung, bei  ihren Freunden und allen die ihr beistehen.
Name, Alter und die Anzahl der Kinder des Opfers wurden von der Redaktion verändert, um die Identitäten der Familie zu schützen. Der ROFAN-KURIER hat mittlerweile bei der Tiroler Gebiets-Krankenkasse (TGKK) bezüglich der Exekutionen mit Hilfe von Bgm. Michael HUBER (ÖVP) interveniert. Mit Hilfe von Vorstand Friedl ANRAIN wurde bei der SPARKASSE RATTENBERG ein spesenfreies Konto eingerichtet. Die notarielle Aufsicht über das Konto hat NOTAR Mag. Christian GASSER kostenlos übernommen.

70 Jahre Hiroshima & Nagasaki

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in International
Massenmord oder Heldentat: Vor 60 Jahren befahl US-Präsident Harry S. Truman den Abwurf der Atom-Bomben auf Hiroshima und Nagasaki. Atombomben gegen einen Feind, dessen Soldaten sich mangels Munition mit Bambus-Speeren bewaffnen mussten...

JAPAN (cm) Als am Montag, 6. August 1945, um 7.09 Uhr Flieger-Alarm ausgelöst wird, beachten ihn die Menschen in Hi­ro­shima kaum. Zu oft waren in den letzten Wochen einzelne Flugzeuge in großer Höhe über der Stadt aufgetaucht, um Wetterdaten zu sammeln oder Aufnahmen von der Stadt zu machen.
Die Menschen sitzen beim Frühstück, die Arbeitstrupps werden eingeteilt, die Kinder  machen sich bereit für die Schule.

„Empfehlen, Hauptziel zu bombardieren“

Um 7.25 Uhr hat das Wetter­beobachtungs-Flug­zeug seine Aufgabe über Hiroshima erfüllt. „Empfehlen, das Hauptziel zu bombardieren“, gibt der Kap­tain des Bombers an die Basis durch.
Als das Flugzeug mit dem Namen „Strait Flush“ um 7.31 Uhr, abdreht, wird Entwar­nung gegeben.
Kurz nach 8.00 Uhr abermals Luftalarm: Ein kleiner Verband, bestehend aus drei  B29 „Superfortress“ taucht in 9.500 Metern Höhe am Him­mel auf. An ihrer Spitze die „Enola Gay“. Die Men­schen beachten die Ma­schi­nen kaum...
Gesteuert wird der Bom­ber damals von Oberst Paul Tibbets, Leiter des 509. Bom­­ber­geschwaders. Sein Flug­zeug, die „Enola Gay“ ist nach seiner Mutter benannt.
Um 8.15 Uhr befindet sich das Abwurf-Ziel, eine große T-förmige Brücke über den Fluss „Ota“ genau im Visier von Bomben-Schütze Fere­bee.
JAPAN (cm) Im Stadtzentrum herrscht rege Betriebsamkeit, als Ferebee um Punkt 8 Uhr, 15 Minuten und 17 Sekunden „Little Boy“ ­ – so der Codename der Bombe  – ausklinkt.
Die Superfortress dreht hart ab, Tibbets geht kurzzeitig in Sturzflug um Geschwin­dig­keit aufzubauen, gibt vollen Schub auf die vier Motoren. Die Enola Gay muss mindestens 13 km vom Explosions-Punkt weg, um nicht von der Schockwelle vernichtet zu werden.
Einige Japaner blicken zum Himmel und klatschen: Hinter einem der zwei Beobach­tungs­flugzeuge sehen sie drei Fallschirme am Himmel. „Die Amerikaner stürzen ab“, denken sie. Aber es sind Geräte, die Druck und Strahlung messen und per Funk die Daten an die Flugzeuge übermitteln sollen.
45 Sekunden lang beobachten die Menschen die drei Fallschirme. Dann erreicht  „Little Boy“, die 4.535 kg schwere und vier Meter lange Atombombe, die Zündungs-Höhe: 565 Meter über dem Meeresspiegel lösen die Druck­­­sensoren die stärkste bis dato von Menschen verursachte Ex­plosion  aus.

Menschen zerfallen bei 6.000 Grad zu Asche

Beim Zündvorgang wird ein kleines Uranstück vom Heck der Bombe in eine größere Uranmasse im Vorderteil geschossen. Im Bruchteil einer Sekunde kommt es zur Kern­reaktion. Die künstliche Sonne explodiert etwa 500 Meter über der Stadt. Der Feuerball mit einem Durch­messer von 500 Metern und einer Kraft von 20.000 Tonnen TNT, löscht Tausende Leben aus.
Die Menschen zerfallen zu Asche, werden im 6.000 Grad heißen Nah­bereich verdampft. Das Zen­trum von Hiroshima wird zu einem Verbrennungs-Ofen.

Für Hitler gebaut, an Japan geliefert...


Am 6. August 1945, um 8.15 Uhr, klinkte der Bombenschütze Ferebee die erste gegen Menschen eingesetzte Atombombe aus und entfachte einen alles verzehrenden Feuerball. Gedacht war die Bombe für Berlin. Doch Deutschland kapitulierte zu schnell...

JAPAN (cm) So kurz der Hitzesturm andauerte, so verheerend war er: Schatten von Menschen brennen sich bei der Explosion in den Beton und in den Straßenbelag.
Noch in vier Kilometer Ent­fernung brennt es den Men­schen Teile der Haut von ihren Körpern. Bei hunderten Frau­en leiten die dunklen Muster ihrer Kimonos die Hitze direkt auf die Haut weiter, die Muster brennen sich ins Fleisch, während die weißen Teile der Kleidung unversehrt bleiben und die Hitze reflektieren!
Andere überleben noch einige Sekunden, bis die Druck­welle mit 800 km/h sie wie eine riesige Faust erschlägt oder sie von umherfliegenden Häu­ser­­teilen und Glassplittern ge­tötet oder verschüttet werden.

Schwarzer Regen

Die mehrere Tausend Grad heiße Sonnenglut und die Druckwelle verwandeln 13 Quadrat-Kilometer in eine nukleare Wüste. Wenige Mi­­nuten nach der Explosion setzt der radioaktive Regen ein: Tropfen, die aussehen wie schwarze Kügelchen. Das Wasser ist so schwer von Staub, das die Tropfen auf der Haut schmerzen. Das Phä­no­men entsteht durch die Ver­dam­pfung des Was­sers im Feuerball und die darauf folgende Kon­den­sa­tion in der Wolke.

„Den Überlebenden hing die Haut in Fetzen vom Körper. Wie Schlafwandler schleppten sie sich durch die Trüm­mer, aus ihren Brand-Wunden tropfte Flüssig­keit...“
(Tagebuch von Masako Kamamura)

Wer kann, schleppt sich zu Teichen oder Flüssen, um die Verbrennun­gen zu kühlen. Die, die später kommen kriechen über jene, die vorher da waren. Wer unten liegt, ertrinkt. Brunnen, Teiche, Flüsse sind voll von Leichen. Viele, die nach dem Kampf um die Wasser-Stel­len noch leben, trinken den schwarzen Regen und besiegeln damit ihr Schick­sal.

Der schwere Regen ist voll mit radioaktivem Staub. In wenigen Tagen wird die Strah­lenkrankheit fast alle töten, die davon getrunken haben.
70.000 Leben hatte der erste Abwurf sofort ausgelöscht, viele der über 40.000 teils schwerst Verletzten starben später.
Als Japan dennoch nicht kapitulierte, befahl Präsident  Truman für den 9. August 1945 den vorgezogenen Ab­wurf von Bombe Nummer zwei – eine Plutonium-Bombe mit dem Codenamen „Fat Man“. Für Hiroshima hatte man eine Uran-Bombe verwendet, die man vorher noch nicht getestet hatte. Eine kleinere Plu­to­nium-Bombe mit dem Namen „Trinity“ wurde bereits am 16. Juli 1945 in der Wüste von New-Mexiko, 80 km von Alamogordo, getestet. Der Atomblitz erhellte die Atmos­phäre bis in eine Höhe von 400 Kilometer.
„Bis heute sind in Hiroshima 250.000 Men­­schen an den Fol­gen der Atom­bom­be gestorben, in Na­ga­saki sind es ca. 135.000 direkte Bom­ben­opfer.
Weitere 350.000 Über­­lebende haben einen Opfer­­­aus­weis, da sie bis heute unter den Folgen der Atom­bomben leiden“, lässt die englische Version einer Home­page des japanischen Bom­ben-Mu­se­ums von Hiroshima wissen. Sie haben Blutkrebs, Ver­bren­n­ungen, Behin­der­un­gen...

Piloten begutachten ihr Werk

Nachdem die „Enola Gay“ die Druckwellen überstanden hatte, flogen die Piloten eine Schleife, um ihr „Werk“ zu begutachten: Über dem Zen­trum der Stadt stieg eine weiße Rauchsäule in den Himmel, die Spitze breitete sich zu einem beinahe voll­stän­digem Pilzgebilde aus. Die Bilder des 7.000 Meter hohen Wolken-Gebildes gingen um die Welt.

Atom-Bomben auf Japan: Die Schicksale der Menschen

Aus den Tagen des Atombomben-Abwurfes auf Hiroshima und Nagasaki liegen Tagebuch-Aufzeichnungen vor, die erahnen lassen, was diesen Menschen angetan wurde.

JAPAN (cm) „Das Feuer kam immer näher. Doch was ich auch tat, ich konnte meine Tochter nicht befreien.“ Aus dem Tagebuch von Shige Hiratsuka, der Mutter des Mädchens  .

„Mami, es ist so heiß“

Etwa einen Kilometer von der Ab­wurf-Stelle in Hiroshima wird das Haus von Shige Hiratsuka von der Druckwelle zerschmettert. Ihr Mann und sie können sich aus den Trüm­mern befreien, sie rufen nach ihren Kindern. „Ich entdeckte meine vierjährige Tochter Kazu, von der Brust abwärts in den Trüm­mern eingeklemmt. Ich zog an ihren Armen, an den Trümmern. Das Feuer kam immer näher. Ich konnte sie nicht befreien. `Mami, es ist so heiß!´, schrie sie! Aber ich konnte die Hitze und den Schmerz nicht mehr ertragen. `Mami, geh nicht weg! Es tut so weh!´, schrie sie wieder. Ich weinte und musste ihr sagen, dass ihre Mutter nicht den Mut hatte, mit ihr zu sterben“.
Als sie und ihr Mann in einem Lazarett unterkommen, nehmen die Ärzte eine Blut­probe von ihm. Doch der Einstich schließt sich nicht mehr. Er verliert viel Blut. Auf seiner Haut hatten sich violette Flecken gebildet, er erbrach eine braune Flüssigkeit. We­nig später hatte sie auch ihn verloren.

Akiko Taka­kura war nur 260 Meter von der Ab­wurf-Stelle entfernt. „Mein Körper wurde herumgeschleudert, als wäre er aus Papier.“ Die damals 17-jährige ist vermutlich die Einzige, die so Nahe am Zentrum überleben konnte. Sie und ihre Freundin kamen an diesem Tag als erste zur Arbeit in die erdbebensichere Bank-Fi­liale. „Wir waren eine Zeit lang bewusstlos, überall zerschunden. Glasscheiben waren gebrochen, hatten sich in Geschoße verwandelt und sich in unsere Haut gebohrt. Als wir uns nach draußen schleppten, war alles voller Leichen. Eine Woche später starb auch meine Freundin.“
Kinuko Laskey, Kranken­schwe­ster: „Nach der Explo­sion war meine Kleidung mit Glas­scherben an meinen Kör­per geheftet. Überall Verbren­nungen. Ich schleppte mich zum Teich hinter der Praxis, in der ich arbeitete und wollte mich kühlen. Auch andere wollten das und lagen bereits im Wasser. Die, die nachdrängten schleppten sich über sie hinweg. Die darunter lagen, ertranken. Es ertranken so viele, bis der Teich voll war mit Leichen. Ich träume heute noch davon“.

Masako Kamamura: „Ei­nige Stunden nach der Ex­plosion kamen Züge in die Stadt und fuhren so weit sie konnten Richtung Zentrum. Die Menschen die sich noch bewegen konnten, schleppten sich wie Schlafwandler zu den Waggons. Die Haut hing ihnen in Fetzen vom Körper und aus ihren Wunden tropfte Flüssig­keit. Viele waren schon tot, auch wenn sie es noch nicht wussten.“

Shuntaro Hida, Militär­arzt: „Ich lebe, weil mich ein hartnäckiger Bauer in der Nacht zuvor auf seinen 6 km entfernten Hof holte, um nach seiner kleinen Tochter zu sehen. Ich übernachtete dort. Am nächsten Morgen sah ich diesen furchterregenden Feu­er­ball. Unbedeckte Haut wurde brennend heiß, dann diese Pilzförmige Wolke und eine Druckwelle, die den Hof des Mannes beinahe komplett zerstörte.“ Der Arzt nimmt ein Fahrrad und fährt Richtung Stadt.
„Auf halbem Weg begegnete mir eine Gestalt, von oben bis unten schwarz und verkohlt. Sie hatte kein Gesicht mehr, keine Nase. Vor mir stolperte das Wesen. Ich erschauderte. `Reiß dich zusammen! Fühl den Puls´ sagte ich mir. Als Arzt fühlt man immer zuerst den Puls. Ich fasste nach dem Arm, aber es war keine Haut mehr da. Nur noch verbranntes Fleisch. In diesem Moment starb dieser Mensch, nachdem er blind 3 km weit geflüchtet war...“

Wir haben versucht, Fakten und historische Hin­tergründe, aber auch die Grau­samkeit der Atom-Bom­ben-Abwürfe von 1945 zu beleuchten. Die­ses Stück Zeit­ge­schich­te sollte in Er­inn­er­ung bleiben. Wir danken dem historischen Archiv des ORF, der Österr. Natio­nal­bi­bliothek, dem Hiro­shima Pe­a­ce Me­morial Mu­se­um und dem Nagasaki Atomic Bomb Mu­seum für die Zu­sam­­men­arbeit!

Die Redaktion
© Rofankurier