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Neue „Höfe“ für das Museum!

Montag, 28 April 2014
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Ganz vorsichtig schneidet Sigi Häubler 2 Millimeter schmale Stücke aus einem dünnen Furnier-Holz. „Das werden die Dachschindeln“, sagt er. Etwa 1.500 dieser selbst gemachten Holz-Schindeln hat er am Dach des „Hattinger-Hofes“ verlegt...

KRAMSACH (cm) Sigi Häubler, Jahrgang 1941, ist begeisterter Modellbauer. Diesen „Virus“ hat er sich bereits vor 20 Jahren eingefangen. Richtig „ausgebrochen“ ist die Leidenschaft vor etwa 14 Jahren. Sigi erinnert sich: „Das erste Modell, das ich gebaut habe, war Schloss Matzen mit Gut Matzen. Das hat dann der Messner Mike bekommen…“
Sigi wählte bereits von Anfang an den Maßstab 1:87 – der Standard-Maßstab der Eisenbahn-Modelle. Und wenn er loslegt, ist er nicht zu bremsen: Bis zu 14 Stunden am Tag investiert er in seine Werke! Über 150 Stunden Arbeit und mehr stecken etwa im „Hattinger Hof“ (großes Bild).

Passion Höfe-Museum

Besonders angetan hat es Sigi das Höfemuseum in Kramsach. Bereits seit mehreren Jahren baut er Hof um Hof des international bekannten Museums nach! Bis in´s letzte Detail rekonstruiert er dabei die Einzelheiten der verschiedenen Gebäude. Auch vor der Funktionalität macht Sigi nicht halt. Während er erzählt, fährt Sigi mit dem Finger zum Tor der Tenne seines „Hattinger-Hofes“ und macht es auf. „Das muss schon funktionieren…“, sagt Sigi. Bei der Gattersäge, die er gebaut hat, hat sogar das Sägeblatt funktioniert – und zwar genau so, wie auch im Original! Derzeit liefert er gerade die letzten Modelle beim Museum ab…

Skizzen wie ein Baumeister

„Das Höfemuseum ist deshalb so toll, weil mir die Zimmerer des Museums sehr viel über die Bauweise unserer Vorväter erzählen. Da habe ich viel gelernt“, sagt Häubler. Für seine Projekte geht er vor wie ein Baumeister. Er fotografiert die Gebäude von innen und außen, nimmt Maß auf, fertigt Skizzen an. Sogar die Gelände-Gegebenheiten, die Brunnen, die Zäune im jeweiligen Stil der Region und Nebengebäude baut er detailgetreu nach, oftmals sogar funktionstüchtig. Sogar der Holzstapel vor dem Hattinger-Hof ist originalgetreu! „Vorher habe ich einfach ein größeres Holzstück hingesetzt. Aber das hat mir keine Ruhe gelassen“, sagt Sigi Häubler. Jetzt besteht die „Hoiz-Legg“ des Modells aus einzelnen Holzscheiten. Jetzt passt´s…
Doch Sigi ist noch nicht fertig: Drei Gebäude fehlen noch für eine komplette Nachbildung des Höfe-Museums und die Produktion hat bereits begonnen!

Beeindruckende Modellbauausstellung in Radfeld

Samstag, 19 April 2014
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RADFELD (klausm) Zum Osterwochenende lud die Modellbaugemeinschaft (MBG) Radfeld zur vierten Modellbauausstellung in die Aula der Volksschule. Im Gegensatz zu einem Flugtag oder einer Flugshow an dem sich alles mehr oder weniger in der Luft abspielt, blieben dieses Mal die selbstgebauten Modellflieger am Boden, konnten aus nächster Nähe bestaunt werden und die anwesenden Piloten lieferten unermüdlich jede Menge Informationen, sprachen über technische Besonderheiten, über Zeitaufwand was den Modellbau betrifft und selbstverständlich mussten auch permanent Fragen zu den Kosten dieses Hobbys beantwortet werden. Für Interessierte stand ein hochwertiger Flugsimulator zur Verfügung und für Essen und Getränke war ebenfalls bestens gesorgt. Unter den Besuchern auch Radfeld’s Bürgermeister Josef Auer.

Ausgestellt wurden an die 80 verschiedenen Modelle, neben einiger Leihgaben befreundeter Club’s, die meisten vom MBG Radfeld selbst. Was die Frage nach den Kosten eines Modellfliegers betrifft, hier liegen die Preise für Einstiegsmodelle inklusive der Fernsteuerung bei etwa 70,- bis 80,- EURO und wie immer im Hobbybereich gibt’s nach oben fast kein Limit. So kostet etwa einer der teuersten ausgestellten Hubschraubermodelle rund 20.000,- EURO, da braucht’s also schon eine etwas größere Geldtasche.

Der MBG-Radfeld, gegründet 1987, gehört dem Österreichischen Aeroclub (ÖAEC) an und zählt derzeit knapp über 80 Mitglieder. Vertreten sind im Club Indoor- und Elektroflugzeuge, Motorsegler, Segelflugzeuge, Motorflugzeuge mit 2- und 4 Takt Motoren, Helikopter mit Elektro – sowie 2 Takt Motoren und Fesselflug. Hang- und Segelflug wird auf den umliegenden Bergen geübt und derer gibt es ja in unserer Gegend genug wie man weiß. Der MBG schickt seine besten Piloten zu nationalen und internationalen Wettbewerben. Der am weitesten Gereiste dürfte wahrscheinlich Walter Weinseien sein, er nahm an der Weltmeisterschaft in der Fesselflugklasse F2B in Schanghai teil. Besonders erfolgreich waren Maximilian Marksteiner, Juniorenweltmeister in der Fesselflugklasse F2A mit einer Speed-Geschwindigkeit über 285,3 km/h und Harald Schappacher, auch er kann mit vorderen Rängen auf nationalen und internationalen Bewerben verweisen.

FOTOS


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