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Hausverstand statt Vignettenwahn!!!

Donnerstag, 10 November 2016
Freigegeben in Leserbriefe
Die geplante deutsche Autobahnmaut an sich kann man seitens Österreich nicht kritisieren, weil man ja selbst eine solche Maut einhebt. Sehr wohl aber zu kritisieren ist die Ungleichstellung, welche auch nicht mit Europarecht ist. Aber es kann doch auch nicht sein, dass wir uns europaweit die ganzen Windschutzscheiben verkleben, wie es teilweise bei mehreren Auslandsreisen im „europäischen Inland“ schon der Fall ist. Bei Autobahn-Vignette bzw. -maut sieht man aber einmal mehr, dass hier der Europapolitik der Hausverstand komplett fehlt. Oder geht es nur darum möglichst viele Arbeitsplätze in punkto „Mautwahn" zu erhalten bzw. zu schaffen???
Warum nicht einfach europaweit die Steuer auf Treibstoffe – die ohnehin schon horrend ist – so weit hinaufschrauben, dass damit diese Vignetten, die zukünftig die halbe Windschutzscheibe zukleben werden (Österreich, Schweiz, Slowenien, Tschechien, Deutschland usw.) finanziell kompensiert wird??
Das spart die gesamte Vignettenlogistik und -kontrolle und wäre außerdem gerechtes „Road-Pricing“: Wer mehr fährt, bezahlt eben auch mehr. Das sollte die Lösung sein und nicht ein europäischer Maut- und Pickerlwahn, der nicht nur die Scheiben undurchsichtig macht!

Aber Hausverstand ist heute anscheinend leider nicht mehr gefragt.

Martin Reiter
St. Gertraudi 16
6235 Reith i. A.



Unbeschreibliche Leidensfähigkeit der TIROLER ...

Donnerstag, 03 Dezember 2015
Freigegeben in Leserbriefe
Mir wird immer klarer, dass Andreas Hofer 1809 wirklich einen großen Fehler gemacht hat, als er dem Kaiser die Treue schwor und gegen die Bayern kämpfte. Da wäre uns vieles erspart geblieben. Nicht nur, dass uns die Wiener die Saliera aus Schloss Ambras „in Sicherheit, aber nie wieder zurück-gebracht“ hätten, sondern, dass die „Bundeshauptstadt“ München in einer Stunde erreichbar wäre und vor allem eines, dass Tirol nicht ständig von Wien aus in den Rücken gefallen würde.

Unbegreiflich diese Leidensfähigkeit unseres Landes. Ob Hubschrauberaus, Militärmusikdegradierung, Bürokratisierung, Wirtschaftsbehinderung, Mauterlass, „Brüsselhintneinikriachn“ und trotzdem „Von-der-EU-sich-Abputzen“ – wie mans halt gerade braucht – , dort unten im Osten tut‘s ja nicht weh, Tirol ist weit weg und fürs Geldüberweisung braucht man sich ja nicht in die Augen zu schauen.

DOCH: Irgendwann muss doch irgendwer auch einmal begreifen, dass es Grenzen gibt und dass man eine Kuh nicht nur melken, sondern auch füttern muss, sonst gibt sie irgendwann keine Milch mehr. Dann wir die Kuhn entweder störrisch, oder sie fällt tot um.

TIROL HAT EUROPA IN DER HAND! Und diesen Trumpf sollte man jetzt auch wirklich einmal spielen. Andere machen es längst, vor allem die Verkehrslobbyisten usw. wie man sieht. Der Mensch gilt nichts mehr. Geht es um eine Bankenrettung wird tagelang konferiert, gehts um das Flüchtlingsproblem reichen ein paar Stunden. Schengen hat komplett versagt, wie man sieht.

Was war denn in Frankreich, als der Montblanctunnel gebrannt hatte? Zwei Jahre fuhr halb Europa durch Tirol, als das Gleiche im Tauerntunnel passierte war er nach kürzester Zeit wieder passierbar, denn wir sind ja die MUSTERKNABEN, die Streber Europas??? Und Musterknaben sind meist unbeliebt oder werden abgewatscht!

Fast alles auf der Achse Nord-Süd muss durch Tirol bzw. Österreich, die EU braucht uns, ohne uns fällt das gesamte europäische Wirtschafts(lobby)system zusammen.

Also wenn die Maut am Brenner um 25 % vermindert werden muss, dann gar nicht lange diskutieren und schimpfen, denn drei Massnahmen, lautlos über Nacht, reichen eigentlich aus: Ampel in Kufstein mit Blockabfertigung bei zu schlechten Luftwerten im Inntal, 60 km/h-Beschränkung auf der Autobahn für LKW und Pannenstreifen für LKW freigeben (Rettungsgasse und Pannenstreifen muss nicht beides sein), Generalsanierung der Europabrücke mit LKW-Fahrverbot für zwei Jahre - „Umleitung über Brennerstraße wegen Verkehrsüberlastung“ leider nicht möglich. Dann werden wir ja sehen ... Aber bei uns traut sich das ja keiner, weil wir sind die MUSTERKNABEN BIS ZUM ABWINKEN!

Martin Reiter, St. Gertraudi







Tiroler Verkehrspolitik im Dilemma

Dienstag, 11 August 2015
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Eigentlich hat die Tiroler Schwarz-Grün-Regierung bis Herbst 2015 den IGL-100er eingeführt, um dem Europäischen Gerichtshof ihre Vorleistung zu avisieren, dass dieser das 2011 gekippte LKW-Fahrverbot wieder einführen solle.
Da gibt es nun offenbar mehrere Probleme, weswegen die grüne Landesrätin Felipe die Werbetrommel zu rühren beginnt.
6,5 Millionen Liter Treibstoff und 16.000 Tonnen CO2 würde man dadurch einsparen – soweit so gut.
Damit alles ganz toll klingt, wird auch noch folgender Unsinns-Vergleich gebracht: Das macht unsere Luft um so viel besser, als würden wir den Innsbrucker Flughafen für 20 Tage im Jahr zusperren. Will man die Wirtschaft auch noch auf diesem Sektor schädigen?
Was will sie erreichen?
Felipe geht davon aus, dass Tempo 100 in die Verlängerung geht. Oder hat sie ursprünglich diese sinnlose Maßnahme nicht ausdrücklich auf Herbst 2015 befristet?
In Wirklichkeit hat Felipe nicht nur das Problem, dass vorgenannte Zahlen in Wirklichkeit nur bessere Hausnummern sind. Das Wichtigeste ist aber, dass trotz dieses IGL-100ers die Zahl der Lkw-Fahrten von Jahr zu Jahr weiter steigt (statt fällt). Und auf der selben Strecke fahren sogar sechsmal so viele Pkw-Fahrten als jene der Lkw, nämlich rund 15 Millionen Pkw. Das rennt offenbar anders als gewollt.
Am liebsten würden daher vor allem die Grünen die Pkw-Lenker noch einmal abzocken, bei den Lkws hat der grüne Bundesverkehrssprecher Willi diese Absicht schon kundgetan, denn er will sogar Landes-und Gemeindestraßen mautbesteuern.
Man kann nur hoffen, dass sich solche oder ähnliche grüne Ideen nicht durchsetzen können.

LA a.D., GR Mag. iur. Anton Frisch
Kufstein, am 10.8.15

Grünen wieder als Kostentreiber

Dienstag, 27 Januar 2015
Freigegeben in Leserbriefe
Die grüne Tiroler Verkehrslandesrätin Felipe fordert unter anderem einen Zuschlag auf die Mineralösteuer, weil die EU-Kommissarin zum klar rechtswidrigen deutschen Ausländermautbegehren die derzeit 24 Mautsysteme in ein einheitliches, kilometerorientiertes umwandeln will.

Die Wegelagermentalität des Mittelalters legen die Grünen noch immer nicht ab, weil sie sich als Bundeslandesverantwortliche überhaupt keine Gedanken zB über die Lösung der Pkw-Ausweichproblematik im Kufsteiner Grenzgebiet machen, die sie selbst mildern könnten, ihnen sind aber auch die Mauttarife der Lkw noch immer zu niedrig und bekämpfen damit auch die Wirtschaft. Die Grünen hätten jetzt in Regierungsverantwortung in Tirol die Möglichkeit, die regionalen Probleme lösen, Sondermauten abschaffen etc, bevor sie großmundig zu europäischen Absichtserklärungen in einer deutschen Großzeitung Stellung nehmen. Das ist wohl eine andere Liga.

Was soll diese Politik, die die Bürger ständig mit Kostensteigerungen belasten soll? Weiß man bei den Grünen auch, dass es auch Pendler in den Seitentälern gibt, denen sie mit so einer Aktion noch mehr Prügel vor die Füße werfen würden? Dafür werden aber von ihnen Asylanten auf roten Teppichen empfangen und das trotz höchster Arbeitslosenzahlen.


LA a.D., GR Mag.iur. Anton Frisch

Kufstein, am 26.1.15

Maßnahmen unwirksam: Transit legt zu!

Montag, 26 Januar 2015
Freigegeben in Österreich
Laut einer aktuellen Aussendung des VCÖ (Verkehrsclub Österreich) fahren allein über den Brenner doppelt so viele LKW wie durch die Schweiz. Dazu kommt, dass in Tirol die Anzahl der Transitfahrten steigt, während sie in der Schweiz sinkt.

TIROL (ce) Neun von zehn LKW am Brenner sind Transit-Laster, in der Schweiz ist nur jeder zweite ein Transit-LKW. Über den wichtigsten Schweizer Alpenpass, den St. Gotthard, rollten 2014  im 1. Halbjahr rund 360.000 schwere LKW, über den Brenner waren es mit 936.000 fast dreimal so viel. Während in der Schweiz der alpenquerende LKW-Verkehr zurückgegangen ist, gab es über den Brenner eine Zunahme von 7,2 Prozent.
Die Entwicklung seit dem Jahr 2001 zeigt, dass es der Schweiz gelungen ist, den Transitverkehr über die Alpen zu bremsen. Im Vorjahr fuhren fast 240.000 LKW weniger über die Schweizer Alpen als im Jahr 2001, das ist ein Rückgang um 17,2 Prozent. Fast 90 Prozent des Rückgangs entfielen auf die schweren LKW, so die VCÖ-Analyse. Anders beim Brenner: Im Vorjahr fuhren fast 400.000 LKW mehr über den Brenner als im Jahr 2001, 80 Prozent dieses Zuwachses entfielen auf die schweren Lkw mit vier oder mehr Achsen.

Indirekte Subventionen

„Die Schweiz hat es vor allem mit ökonomischen Maßnahmen geschafft, den LKW-Verkehr über die Alpen zu bremsen. Einerseits wirkt die LKW-Maut, die im Unterschied zu Österreich auch die externen Kosten, also Umwelt- und Gesundheitsschäden, berücksichtigt. Zudem gibt es in der Schweiz keine steuerliche Begünstigung für Diesel. Diesel wird in der Schweiz vernünftigerweise gleich hoch besteuert wie Benzin“, erklärt VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer. Damit kostet ein Liter Diesel in der Schweiz umgerechnet rund 10 Cent pro Liter mehr als in Österreich. Da in Italien ein Liter Diesel um rund 30 Cent mehr als in Österreich kostet, gibt es einen weiteren Anreiz für Transit-LKW die Route über den Brenner zu nehmen.
Der VCÖ sieht auch die EU gefordert, eine Mindestmauthöhe für LkW einzuführen. Auch aufgrund der mangelnden Kostenwahrheit im Verkehr rechnet es sich, dass Waren tausende Kilometer quer durch Europa transportiert werden.
Neben sektoralen Fahrverboten spricht sich der VCÖ auch für verstärkte LKW-Kontrollen aus.
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