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Gurgiser: "Transit wegen Diesel-Preis"

Montag, 27 November 2017
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Auch in Hinblick auf die Landtags-Wahl bat der ROFAN-KURIER Tirols Transit-Gegner Nr. 1, Fritz Gurgiser, zum Interview. "Den Schaas tu ich mir nicht mehr an!", sagt Gurgiser auf die Frage, ob er wieder zur Landtags-Wahl antreten möchte...

TIROL - Bei der Landtags-Wahl 2018 wird es keinen Fritz Gurgiser am Stimmzettel geben. Da legt sich der Vomper Transit-Gegner im ROKU-Interview fest. Nach dem "Warum" gefragt, sagt Gurgiser: "Die Abgeordneten werden ja nur als Abnicker für die jeweilige Partei-Linie missbraucht. Das hat mit Demokratie nicht mehr viel zu tun – das macht alles kaputt… Die Zeit der Parteien ist sowieso vorbei." Denn die Probleme von heute könne man nicht mit Ansätzen wie vor 30 Jahren lösen, denkt Gurgiser.

ROFAN-KURIER: "Wie meinst du das?"
Fritz GURGISER: "Die Politik reagiert heute auf Probleme im Schnecken-Tempo! Das sieht man auch beim Transit-Thema sehr gut. Hier wird den Leuten die Schiene als Lösung vorgegaukelt. Zuerst hat es geheißen: Wenn man Innsbruck entlasten will, brauchen wir den Sautrog (für die Schiene). Kein einziger LKW wurde dadurch von der Straße weggebracht. Dann hat man für Milliarden die Unterinntal-Trasse gebaut und es fahren kaum mehr Züge durch Tirol, als vorher. Jetzt haben wir auf weiten Strecken 4 Gleise – und wieder ist kein einziger LKW auf die Schiene verlagert worden! Der Verkehr auf der Autobahn steigt noch immer! Jetzt erzählt man den Leuten: Mit dem Brenner Basis-Tunnel wird alles besser! Und auch nach dem Basis-Tunnel wird kein LKW auf die Schiene ausweichen, wenn es nicht entsprechende Rahmen-Bedingungen gibt…"

RoKu: "Hat man nicht mit dem Luft-100er und weiteren Maßnahmen gegengesteuert?"
GURGISER: „Die GRÜNEN sind ein Beispiel dafür, wie man in einer einzigen Regierungs-Periode alles kaputt machen kann, was wir im Land mühsam über 30 Jahre hinweg gegen Transit aufgebaut haben. Wenn man alle seine Positionen aufgibt – zum Wohle von ein paar Posten! Das ist das gleiche, wie bei den Kalk-Kögeln oder dem Obernberger See. Beides hätten die GRÜNEN geopfert. Sie sind zu Futtertrog-Wächtern geworden und sind keine Umweltschützer mehr."

Ingrid Felipe "uniformierte und patscherte Verkehrs-Landesrätin"

ROKU: "Das heißt, du gibst die Schuld den GRÜNEN?"
GURGISER: "Mit Ingrid Felipe hat man eine uniformierte und patscherte Verkehrs-Landesrätin, die ja keinen LKW von der Straße wegbringen will und alle ÖVP-Vorgaben brav umsetzt. Die GRÜNEN versäumen in der Verkehrs-Politik alles, was man versäumen kann. Mit den GRÜNEN haben in Tirol die Dümmsten das Verkehrs-Ressort übernommen."

ROKU: "2011 hatte das Verkehrs-Ressort noch die SPÖ..."
GURGISER: "Tirol hat das Sektorale Fahrverbot schon 2011 verloren, weil 'der Blindenberger' (Landesrat Hans Lindenberger, SPÖ, Anmerkung d. Redaktion) den Luft-Hunderter aufgehoben hat! Heute, mit einer GRÜNEN Verkehrspolitik, sind in Tirol alle möglichen Güter vom Fahrverbot ausgenommen! Und alle EURO-6 LKW auch, weil die Felipe seit Jahren mit der LKW-Lobby herum-mauschelt… Aber das ist die gleiche Abgas-Lüge wie beim Diesel! Vorne steht EURO-6 drauf – und beim Auspuff ist es im Normal-Betrieb maximal ein EURO-3! Hauptverantwortlich ist aber die ÖVP, die die GRÜNEN mit einem Arbeits-Übereinkommen überrumpelt hat, in dem entsprechende Formulierungen stehen."

ROKU: "Was sagst du zu den neuen Ansätzen wie Blockabfertigung...?"
GURGISER: "Bereits 2011 gab es im Tiroler Landtag eine Entscheidung für Korridor-Maut, Nachtfahr-Verbot und etliche weitere Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Umgesetzt worden ist von der Landesregierung aber bisher so gut wie nichts. Nur jetzt vor der Wahl holt man ein paar alte Pläne wieder raus…"

ROKU: "Was müsste sich ändern, damit Tirol endlich vom LKW-Transit entlastet wird?"
GURGISER: "Ein Großteil des Transit-Verkehrs in Tirol ist selbst gemacht, weil unser Tankstellen-Netz, noch dazu abseits der Autobahn, alles an LKW anlockt, was nur irgendwie in Reichweite ist. Die tanken heute 1.000 Liter in den LKW! Da zahlt sich das aus! Österreich muss endlich die Diesel-Preise anheben, sonst können wir hier noch ewig rudern gegen den Transit- und Ausweich-Verkehr. Unser Staat verlangt eine Kleinigkeit an Maut – und gibt den Frächtern aber das Doppelte an Sprit-Ersparnis zurück. ASFINAG und Finanz-Ministerium freuen sich: Die halten die Hand auf und verbuchen Milliarden an Einnahmen. Transit-LKW tanken in Tirol pro Jahr etwa 2 Milliarden Liter Sprit. Das sind etwa 800 bis 900 Millionen EURO Treibstoff-Steuer..."

ROKU: "Danke für das Gespräch!"

„Wer weiter denkt, kauft näher & gesünder ein“

Freitag, 09 Oktober 2015
Freigegeben in Lokales
KUNDL (klausm) „Wer weiter denkt, kauft näher & gesünder ein“, so titelte die Einladung zu einem interessanten Informationsabend am Donnerstag den 08. Oktober in Kundl. Die beiden Referenten, Mag. Angelika Kirchmaier (Touristikkauffrau, Köchin, Diätologin, Gesundheitswissenschafterin und Bestsellerautorin), sowie Fritz Gurgiser (Obmann Transitforum Austria-Tirol sowie Staatspreisträger für Natur und Umweltschutz). Veranstalter dieses Informationsabends war der Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss Kundl mit Obmann Thomas Unterrainer. Unter den Besuchern auch Bgm Anton Hoflacher und Vize-Bgm Michael Dessl. Im Anschluss an den spannenden Abend lud der Veranstalter zu einer Verkostung von lokalen und regionalen Spezialitäten aus dem Kundler Bauernladen und dabei konnten die Besucher ausgiebig diskutieren.

Angelika Kirchmaier hob hervor, dass im Lebensmittelbereich noch nie so viel geschummelt wurde als heute, zeigte aber nicht nur auf sondern lieferte Beispiele wonach man gute Qualität bei der Wahl seiner Lebensmittel erkennen könne, wie sich diverse Lebensmittelzusätze auf die Gesundheit auswirken würden und wie man trotz bester und meist hochpreisiger Lebensmittel sein Familienbudget entlasten könne. Ihr Fazit am Ende des Abends: „Ein paar Cent mehr für gesunde, regionale und saisonale Lebensmittel sind in jedem Fall billiger als teure Pillen und Behandlungen.“

Fritz Gurgiser, mittlerweile seit fast 30 Jahren unterwegs, für manche ein ziemlich unbequemer, weil kampferprobter Profi in Fragen der Regional- und Kreislaufwirtschaft, einer, der sich eigentlich schon immer für eine gesunde Umwelt, für gute Arbeitsplätze in Gewerbe, Handel und Industrie einsetzt, einer, der längst selbst zur unverwechselbaren Marke geworden ist, resümierte am Vortragsabend in Kundl: „ Nur wer Gewerbe und Bauern eine Chance gibt, sichert Arbeitsplätze, unser Sozialsystem ebenso wie die Strukturen im ländlichen Raum, daher plädiere ich für gesunde regionale Kreislaufwirtschaft statt globaler Plünderung und Raubbau.“

FOTOS


Bergbahn-Geschäftsführer Peter Hausberger sagt, man warte noch auf ein Gutachten. Doch von der Landesregierung heißt es: „Die Alpbacher Bergbahnen wissen alles, was sie in Kramsach zu tun hätten.“ Jüngste Gerüchte: Die Bahn geht für 1,- EURO an jeden, der sie haben will!

KRAMSACH (ce) Der ROFAN-KURIER hat zur Situation der Bergbahn Kramsach den Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahnen, Peter Hausberger interviewt. Er gibt den schwarzen Peter an die Behörde weiter: „Anscheinend hat niemand gewusst, dass – wenn es um die Seilbahnbehörde geht –  die Mühlen der Bürokratie sehr langsam mahlen. Von unserer Seite her gibt es keine Neuigkeiten zu berichten. Wir warten immer noch auf Berichte, damit wir die nötigen Unterlagen einreichen können. Wenn man eine Seilbahn baut, gibt es Gegner, und wenn man eine Seilbahn abbaut, gibt es auch Gegner...“
Steht die Opfer-Rolle der Alpbacher Bergbahn zu? Völlig gegenteilig lauten jedenfalls die Aussagen von Behörde, Gutachter und Hersteller.

Seilbahnbehörde sagt:
„Es ist alles klar!“

Die Firma Doppelmayr erstellt im Auftrag der Alpbacher Bergbahnen das Gutachten. Auf Nachfrage sagt man dort gegenüber dem ROFAN-KURIER, man habe Peter Hausberger bereits auf den aktuellsten Stand gebracht.
Das Land Tirol, vertreten durch  HR Dr. Georg  Zepharovich  von der Abteilung Seilbahnrecht, wartet offenbar nur noch darauf, dass die Alpbacher Bergbahnen endlich die Vorgaben umsetzen: „Eigentlich ist alles klar, das Unternehmen weiß, was zu tun ist. Aber solange unsere Auflagen nicht erfüllt werden, können wir auch keine Betriebs-Genehmigung ausstellen. Die Sicherheit ist natürlich das Wesentliche! Sobald uns die Betreiber darüber informieren, dass alles in Ordnung gebracht wurde, können wir erneut Nachschau halten und dann könnte die Bahn sofort wieder fahren!“ Bei diesen Sicherheitsmängeln handelt es sich um die Seilspannung, die seit dem Abbau einiger Sessel durch die Alpbacher Bergbahnen nicht mehr den Vorschriften entspricht und um die Anbringung einiger Sicherheitsgitter, damit die Angestellten gefahrlos arbeiten können.

Auflagen „leicht erfüllbar“

Diese Auflagen lassen sich binnen weniger Wochen erfüllen, denkt zumindest Kurt Wopfner, Chef der Firma Seilbahntechnik.at.
Er versteht nicht, warum das nicht angepackt wird. Sein Betrieb ist die Nachfolgefirma der Erbauer der Kramsacher Bergbahn. Wopfner im Interview: „Wir können alle notwendigen Ersatzteile innerhalb von drei Wochen  liefern. Meiner Meinung nach ist nicht die Mechanik das Problem, sondern eher die Elektrik. Aber unlösbar ist hier nichts. Auch die notwendigen Sessel sind kein Problem, die haben wir sogar auf Lager oder sie lassen sich schnellstens besorgen. Immerhin sind drei ganz ähnliche Lifte vor kurzem abgebaut worden.“ Auch die notwendigen Sicherheitsgitter sind für Wopfner kein Problem: „Die lassen sich leicht konstruieren und montieren, das ist Standard!“ Die Kosten schätzt Seilbahn-Experte Kurt Wopfner als überschaubar ein.
Gemäß jüngsten Gerüchten möchten die Bergbahnen Alpbach die Schulden der Sonnwendjoch-Bahn tilgen und diese dann für 1,- EURO an jeden verkaufen, der sie haben will, ev. an Berghaus-Besitzer Günther Reiter. Das passt jedoch nicht zur Interview-Aussage von Peter Hausberger, die hier zitiert wird...

Was sagt der TVB?

Johannes Duftner, Obmann des Tourismusverbandes, sagt: „Wir vom TVB haben größtes Interesse daran, dass die Bahn bestehen bleibt. Wenn der Betrag nicht zu hoch ist, dann sollte es möglich sein, die Bahn wieder zum Laufen zu bringen. Wir warten noch auf den Bescheid vom Land, deshalb wissen wir noch nicht welche Auflagen zu erfüllen sind, damit die Konzession wieder erteilt wird“, sagt Duftner.
Doch laut Hofrat Dr. Georg Zepharovich von der Abteilung Seilbahnrecht sind die Auflagen den Alpbacher Bergbahnen längst bekannt!

Aufregung um nicht abgehaltenen Info-Abend

Für Aufregung in der Gemeinde Kramsach sorgt auch eine Bürger-Initiative, die im Ort einen Info-Abend abhalten wollte.
Obwohl sich der Gemeinderat offiziell für den Erhalt des Sesselliftes ausspricht, berichtet die führende Kraft der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Bergbahnen Kramsach, Thomas Schipper: „Als wir in Kramsach einen Info-Abend abhalten wollte, war das Interesse sehr groß. Vielleicht wären Hunderte gekommen. Kurz vor der Veranstaltung haben mich aber einzelne „schwarze“ Gemeinderäte bedrängt, das Ganze abzublasen. Es bringt ja nichts, haben sie gesagt....“              

Schipper erzählt weiter: „Ich habe dann auf unsere Facebook-Seite gepostet, ich wäre krank. Aber in Wirklichkeit habe ich mich einfach nicht mehr getraut. Uns ist es zwar gelungen später eine Diskussion im kleinen Rahmen durchzuführen, doch es tut mir leid, dass ich nicht den Mut  aufgebracht habe, dem Widerstand entgegen zu halten. Ich weiß nicht, was im Gemeinderat in Kramsach abgeht, ich kann dazu auch nichts sagen, ich bin nur ein Fan des Sesselliftes und sozusagen ehrenamtlicher Berater der Bürgerinitiative.“

Gurgiser setzt sich ein

Als solcher sieht sich auch Fritz Gurgiser vom Bürgerklub Tirol. Er hat im Sinne der Bürgerinitiative LH Günther Platter (ÖVP) und LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) einen Brief geschickt. Immerhin hätte die Landes-Regierung 2013 den „Zireiner-See-Weg“ mit dem „Tiroler Bergweg Gütesiegel“ ausgezeichnet. „Ich denke, dass sie sich nun auch dafür einsetzen sollen, dass der Weg – sicher mit einem hohen Anteil an Steuergeld errichtet – nicht verwaist“, sagt Gurgiser dem ROFAN-KURIER und merkt weiter an: „Es ist für alle Beteiligten – ob pro oder contra dieses Erhalts – höchst an der Zeit, das Problem vernünftig zu lösen. Die Verunsicherung damit zu beenden und persönliche Befindlichkeiten hintan zu stellen. Es geht meines Erachtens auch nicht um Nostalgie, sondern darum, dieses Gebiet für den sanften und nachhaltigen Tourismus und für die Einheimischen zu erhalten!“
Auch im Bezirk Schwaz waren diverse Informationsveranstaltungen betreffend des Hochwasserschutzes, bzw. über die Erweiterung der Gefahrenzonen. Da werden Gewerbebetriebe in ihrer Expansion gehindert oder gar in den Ruin getrieben, da sie jetzt angeblich in einer roten Zone stehen, von Enteignung und anderen Zwangsmaßnahmen ist die Rede.

Beim Hochwasser 2006 in Jenbach haben wir folgende Situation gehabt:

Das Gebiet westlich des Tiwag-Kanals rund um den Auhof bis hin zum Schotterteich war ca. 1 m hoch überflutet. Aber nicht der Inn brachte das Hochwasser, sondern die TIWAG. Drei Viertel dieser Fläche waren glasklares Achenseewasser. Als der Achensee über die Ufer trat, hatte die Tiwag nichts besseres zu tun, als das Wasser über das Achenseekraftwerk in das ohnehin schon vom Hochwasser betroffene Inntal abzuleiten. Hiezu muß bemerkt werden, dass der „amtliche“ Abfluß des Achensees im Norden in Achenkirch beim Fischerwirt ist. Nur ist dieser Abfluß nicht funktionstüchtig. Das Werksgelände der Firma Binder wäre sicherlich nicht überflutet worden, wäre das Wasser des Achensees ordnungsgemäß über den nördlichen Abfluß abgeleitet worden.

Ich habe diese Tatsache bei einer Versammlung zur Sprache gebracht und von NR Gahr nur einen erstaunten Blick als ganzen Kommentar zu dieser Misere erhalten. Auch LR Geisler habe ich schriftlich die Situation geschildert, wie zu erwarten, kam nicht einmal eine kurze Antwort. Mit der allmächtigen TIWAG getraut sich keiner eine Konfrontation. Nur Fritz Gurgiser bedankte sich für die Informationen und versprach diese zu verwenden nicht unter den Tisch kehren zu lassen.

Eine weitere Ursache für die ständig zunehmenden Überflutungen muß endlich auch auf den Tisch, auch wenn dies sicher vielen Politikern in Tirol nicht passt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Schipisten erheblich zu Hochwassern beitragen. Die Niederschläge fließen zu 80 % und mehr wie über Felsen von den stark ver- dichteten Bergwiesen ab. Auch die Minderung der Vegetationsvielfalt auf den Böden der Schipisten (man sieht diese eindeutig im Sommer) trägt dazu bei, dass das Wasser nicht mehr langsam versickert, sondern ungebremst an der Oberfläche zu Tal rauscht. Diese Tatsache ist wissenschaftlich fundierte Realität und nicht ein von der Politik in Auftrag gegebenes Gefälligkeitsgutachten.



Doris Sommerer
6200 Jenbach

Hochwasser-Problematik lässt niemanden kalt

Donnerstag, 05 März 2015
Freigegeben in Lokales
Ende Jänner lud die IG Inntal nach Strass i. Z. um die gemeinsamen Forderungen bezüglich des „Gefahrenzonenplan Inntal“ an das Land Tirol zu präsentieren. 

STRASS i.Z. Der Veranstaltungssaal war dicht gefüllt und die Stimmung der Besucher ob der persönlichen Betroffenheit sehr emotional. Die IG Inntal, bzw. deren Wortführer Josef Erler, Fritz Gurgiser (AK-Vorstand und Koordinator der IG-Inntal), Barbara Hussl, Matthias Kreidl und Hannes Oberhofer,  formulierten die Sorgen der betroffenen Bevölkerung.

Land liefert keine Daten

Diese reichen von  Arbeitsplatzverlust durch Betriebsverlagerung oder -schließung, privates und betriebliches Bauverbot, finanzielle Entwertung von Grund und Boden bis hin zu finanziellen Belastungen durch Versicherungen und Banken. Deshalb fordert die IG Inntal vom Land Tirol die Offenlegung von Datengrundlagen, die seit 22. Juli 2014 ausständig sind: Eine Überarbeitung des derzeitigen Gefahrenzonenplanes, eine modifizierte Statistik, ein Inventarium unter Berücksichtigung des Naturraumes sowie eine Chronik der abgelaufenen Ereignisse unter Einbindung der örtlichen Bevölkerung, Dorfchroniken, Feuerwehren etc.
Die IG Inntal sieht diese Forderungen auf Grundlage eines transparent erarbeiteten Gefahrenzonenplans Inntal als Voraussetzung mehr als gerechtfertigt und notwendig, da weitere Eingriffe massive nachteilige Folgewirkungen nach sich ziehen werden, die dem Land Tirol, seiner Bevölkerung sowie dem Arbeitsplatz- und Wirtschaftsstandort abträglich sind.

Dinkhauser: „Liste Fritz tritt an!“

Montag, 25 Februar 2013
Freigegeben in Politik
Mit über 18% der Stimmen wurde die „Liste Fritz“ 2008 zur zweitstärksten Partei im Land. Nach dem Tod von Klubobmann Bernhard Ernst und dem Rücktritt von Spitzenkandidat Fritz Dinkhauser war das Antreten der Liste ungewiss. Nun steht fest: Die Liste Fritz tritt an!

TIROL (cm) Die Liste Fritz hat in ihrer kurzen Geschichte viel erreicht, betont Fritz Dinkhauser im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Auf die mehrmals gestellte Frage, ob die Liste antritt, sagte Dinkhauser vor einigen Wochen noch: "Ja, wir treten an! Aber... dann seid ihr die erste Zeitung, die das schreibt..." Und dann ergänzte Dinkhauser: "Also ... man muss so sagen: Wir treten an, wenn nicht der Blitz einschlägt, wenn alles passt..:" Mittlerweile ist es offiziell: Die Liste Fritz tritt an! Die stärkste Opposition in der Geschichte Tirols, die zweitgrößte Partei nach der ÖVP im Land, das Aufdecken des Lebenshilfe-Skandals, des Hypo-Skandals, aufdecken des Fohlenhof-Skandals, Kampf gegen das Agrar-Unrecht „und Aufdecken des Skandals um das Bergisel-Museum, wo fünf Millionen EURO veranschlagt wurden, und schließlich 25 Millionen Bürgergeld verbaut wurden!“, sagt Dinkhauser. „Dieses Tirol braucht eine Wende. Alle müssen gemeinsam kämpfen, damit diese Verschultzung und diese Jagdgesellschaft endlich abgelöst werden!“, ärgert sich Dinkhauser.

Dinkhauser: „Für 800,- EURO im Penthouse...“

Und er erinnert an den Fall von Landesrat Christian Switak (ÖVP). „Der hat für 800,- EURO monatlich in einem 150-m2-Penthouse von Liftkaiser Schultz gewohnt und in dessen Jagdrevieren 17 Abschüsse getätigt, wie der Rechnungs-Hof jetzt herausgefunden hat!“
Das Innsbrucker Penthouse hat dem Vernehmen nach vorher übrigens der ehemaligen Landesrätin Anna Hosp (Liste VORWÄRTS TIROL) gehört. Ihr hat Schultz die Wohnung offenbar abgekauft und dann an Landesrat Switak vermietet…
Wie schlecht sind die Luftwerte in Tirol wirklich? Und was soll das schon bringen – die Autobahn ein paar Stunden zu blockieren? Die Antwort darauf gibt eine Grafik des Umwelt-Bundesamtes mit Daten von der Mess-Stelle an der A12 bei Vomp...

TIROL/VOMP (hp) Noch immer wird in Tirol darüber diskutiert, ob es wirklich der Verkehr ist, der hier so großen Anteil an den schlechten Luftwerten hat.
Seit der Blockade gibt es einen neuerlichen Beweis in Form von Mess-Daten des Umwelt-Bundesamtes, der eindrucksvoll zeigt, wie sich die Stickstoff-Dioxid-Werte während der Blockade entwickelt haben.
Die aktuelle Grafik aus dem Umweltbundesamt zur Entwicklung von Stickstoffdioxid während der Versammlung am 28. September 2012 zwischen 11:00 und 23:00 Uhr zeigt: Stickstoffdioxid war während der Blockade nur noch spärlich vorhanden.

„Weder Hausbrand, noch Hausrind...“

„Jene, die dauernd erzählen, dass andere Quellen schuld sind – etwa von Hausbrand bis zum Hausrind – sollen ihre Energie darauf verwenden, an einer Reduktion mitzuarbeiten, statt ständig die Unwahrheit zu erzählen. Hätte es noch eines Beweises für den jahrelangen Konflikt gebraucht, liegt dieser nun schwarz auf weiß vor und braucht nur mehr kurz kommentiert werden. Die aktuellen Daten der Luftgütemessstelle Vomp zeigen mit aller Deutlichkeit, woher die Stickstoffdioxide tatsächlich wehen – nicht vom oft gescholtenen Hausbrand, nicht von den oft gescholtenen Gewerbe-, Industrie- und Landwirtschaftsbetrieben und ihren Produktionen. Sie wehen von der Straße!“, sagt dazu Fritz Gurgiser, Obmann des Transitforum Austria/Tirol.
Die Abgase kommen laut Transitforum von LKW und PKW, die regional verkehren und für die Eigenversorgung notwendig sind, aber auch massiv von LKW, die den Brenner als „billigste, attraktivste und bequemste Alpenquerung“ nutzen und von PKW auf ihrer Fahrt von Nord nach Süd und umgekehrt.
Bei allen sei der „Reduktionshebel“ anzusetzen. Der Sachbefund des Transitforums: „Begrenzte Täler vertragen keinen unbegrenzten Verkehr“ und jeder könnte  einen kleinen Beitrag dazu leisten.

Ignoranz ein großes Problem

Was Gurgiser besonders sauer aufstößt: Die Ignoranz der Leute. „Es ist bemerkenswert, dass sich trotz umfangreicher Berichterstattung Tausende deutsche und sonstige Autofahrer voll in den Stau gestürzt haben! Alle haben gedacht, `mich betrifft das ja eh nicht´. Die dachten wirklich, ihr NAVI führt sie da sorglos durch! Und mit der selben Ignoranz und mit der selben `betrifft mich nicht´ Einstellung gehen viele Menschen leider auch an das Transitproblem heran.“
In der Reihe der Polit-Interviews im ROFAN-KURIER spricht diesmal Fritz Gurgiser, Staatspreisträger für Natur- und Umweltschutz, Obmann des Transitforum Austria/Tirol, Gründer des „Bürgerclub Tirol“ und Abgeordneter im Tiroler Landtag über Politik, Gesundheit und das Recht auf Selbsterhaltung...

TIROL (rr) Fritz Gurgiser, Tiroler Ikone im Kampf gegen den Transit, hat unlängst wieder durch den Aufruf zur Blockade der Inntal-Autobahn auf sich aufmerksam gemacht. Der ROFAN-KURIER hat mit ihm über Hintergründe und die politische Zukunft gesprochen.

ROKU: „Fritz, wie bist du mit der letzten Blockade der A12 Ende September zufrieden? Wie viele Leute waren da wirklich – manche Medien haben ´500 Menschen´ geschrieben...“

GURGISER: „Das war ein Bomben-Erfolg! Aber die 500 Leute sind absoluter Blödsinn. Tatsache ist: Wir haben von 9.00 Uhr bis 21:00 Uhr durchgehend Leute verpflegt. Da herrscht ein Kommen und Gehen. Wir hatten mindestens 3.000 Leute. Aber das Ziel der Versammlung war es nicht, viele Leute auf der Autobahn stehen zu haben, sondern eine intensive Diskussion über das sektorale Fahrverbot anzufachen. Und das haben wir geschafft! Das Versprechen von LHStv Hannes Gschwentner hat nicht gehalten: Der Entwurf für ein neues Fahrverbot für Schrott, Müll, Steine und so weiter im Transit, den er für Sommer angekündigt hat, ist nie gekommen! Ohne Demo wäre die Diskussion um dieses Fahrverbot eingeschlafen. Aufhänger waren:
10 Jahre Sanierungsgebiet, höchste Schadstoffbelastung im Jahresmittelwert bei den Messungen und damit die Gesundheit. Und freilich auch die Arbeitsplatz-Debatte. Noch immer kapieren einige Leute nicht, was da passiert: Durch die schlechten Luftwerte haben unsere Betriebe massive Umweltauflagen bei Erweiterungen und Neuansiedlungen. Das vernichtet wertvolle Arbeitsplätze.“

ROKU: „Manche werfen dir vor, dass du jetzt wieder mit dem Blockieren angefangen hast, weil du Wahlkampf für 2013 machst...“

GURGISER: „Warum haben wir jetzt blockiert? Weil wir auf das Urteil des europäischen Gerichtshofes gewartet haben. Das kam aber leider erst Ende 2011. Damit war der Transport von Müll, Abfall, Schrott, Autos, Holz, Steinen etc. im Transit wieder frei! Dann wollten wir noch das Versprechen des Landes abwarten, dass man bis Mitte 2012 etwas tun will. Das ist leider nicht passiert und daher mussten wir auf die Straße gehen. Zum Schutz unserer Gesundheit und unserer Arbeitsplätze. Aber man darf nicht vergessen, dass das Fahrverbot ja schon jahrelang gut funktioniert hat.“

GURGISER fügt hinzu (lacht): „Da müsst‘ ich ja ein schöner Trottel sein, wenn ich die Blockade wegen dem Landtags-Wahlkampf mach‘! Mein Stellvertreter ist ein Grüner, die unterstützenden Bürgermeister sind Schwarze!

ROKU: „Kann man das eigentlich trennen? Fritz Gurgiser, der Transitforums-Obmann und Fritz Gurgiser, der Landtagsabgeordnete mit eigenem Landtags-Club „Bürgerclub Tirol“? Und muss man das überhaupt trennen?“

GURGISER: „Unser Transitforum vertritt seit 25 Jahren genau die Interessen, die wir jetzt in den Landtag tragen. In Belangen, wo das Land zuständig ist, bringen wir auch entsprechende Anträge im ein. Wir haben auch eine Reihe von Landtags-Beschlüssen erreicht, aber beim Umsetzen durch die Verantwortlichen hapert es.“

ROKU: „Wo genau hapert es?“

GURGISER: „Der Landtag hat beschlossen, dass das Land sich dafür einzusetzen hat, dass von Rosenheim bis Verona die gleichen Bedingungen im LKW-Verkehr gelten. Nur setzt sich die Regierung hier viel zu wenig für dieses Ziel ein! Und das, obwohl wir in Tirol über 1/3 der Fahrten nur als Umweg-Verkehr von anderen Routen bewältigen (weil wir die attraktivste Strecke sind). Wir haben in Nordtirol eine Reihe von Klimaschutz-Gemeinden, die sich bemühen, Luftschadstoffe zu senken. Wir haben von Innsbruck bis Kufstein Betriebe, die massiv in die Verbesserung der Luftsituation investieren. Der Steuerzahler finanziert die Verbesserung der Schiene! Und jetzt hat als Dank dafür die Straße Narrenfreiheit?!? Nur, weil sich die Regierung weigert, den freien Warenverkehr etwas in die Schranken zu weisen, obwohl die  Menschenrechts-Konvention diese Möglichkeit durchaus vorgibt! Es wird aber nicht gemacht, weil man das Geld aus der Mineralölsteuer, der Maut und dem Roadpricing haben will. Da gehen Milliarden nach Wien und wir haben den Dreck in der Luft und bezahlen mit dem Verlust der Gesundheit und dem Verlust der Arbeitsplätze!“

ROKU: „In Sachen Luftverpestung und Transit seid ihr wohl die Profis im Landtag. Welche Maßnahmen könnten Tirols Kinder vor Lungenkrankheiten schützen?“

GURGISER: „Wir brauchen das Sektorale Fahrverbot für Müll, Dreck, Erde.... Dann: Einführung von Tempo 100 km/h für PKW fix, Tempo 80 km/h für Busse fix und Tempo 60 km/h für LKW fix! Das haben wir im Jänner schon in den Landtag eingebracht. Der Antrag wurde von ÖVP, SPÖ und FPÖ ausgesetzt. Man beschäftigt sich nicht damit. Bis heute! Die Aufregung um Tempo 100 ist ein Witz, weil das Land Tirol im Maßnahmen-Paket 2006 den fixen 100er selbst nach Brüssel gemeldet hat! Wir trauen uns das verlangen, weil der PKW bei den Stickstoff-Dioxiden mittlerweile einen Anteil von 50% der Emissionen hat! Und noch was: Die Arbeitsplätze müssen wieder zurück in die Gemeinden. Auf´s Land! Nicht immer neue Straßen in die Zentren bauen. Zurück in die Gemeinden. Dann können die Leute vor Ort arbeiten.“

ROKU: „Tritt dein Landtagsclub, der `Bürgerclub Tirol´ bei der Wahl 2013 an und wenn ja: Wer ist Spitzenkandidat?“

GURGISER (lacht): „Selbstverständlich! Aber den Spitzenkandidaten geben wir dann bekannt, wenn sich die anderen wirklich auf einen Wahltermin 2013 geeinigt haben. Bis heute weiß man das ja offiziell noch nicht, wann wirklich gewählt wird.“

ROKU: „Was ist euer Wahlziel? Rechnest du dir echte Chancen auf einen Wiedereinzug aus?“

GURGISER: „Wenn wir nicht denken würden, dass wir reinkommen, würden wir ja nicht antreten. Wir möchten weiter Politik für den Bürger machen. Ich für meinen Teil will so viele Wähler wie möglich zurück zur Wahl führen. Wer nicht wählt, vergibt ein wichtiges demokratisches Recht.“

ROKU: „Kritiker sagen, du bist nur ein Wasserträger für die  Landtags-Beschlüsse der ÖVP...“

GURGISER: „Wir haben von Anfang an Sachpolitik gemacht. Für über die Hälfte unserer Anträge haben wir Mehrheiten gefunden. Farben-Politik und Parteiengeschwafel interessiert uns dabei nicht.“

ROKU: „Hat dich das politische System nach einer Periode Landtag irgendwie „inhaliert“ und verändert?“

GURGISER (lacht): „Nein... Wir sind immer noch unabhängig und sind keine Berufspolitiker. Damit hat man einen anderen Zugang zu den Themen. Wir machen das, was wir immer schon gemacht haben: Politik für die Bürger. Diese Unabhängigkeit ist leider bei vielen Berufspolitikern in diesem Land nicht mehr gegeben! Wir haben eine ganz klare Linie: Wir bleiben bei den Themen Verkehr, Wohnen, regionale Wirtschaft,  Arbeitsplätze, Pflege und Gesundheit. Damit verzetteln wir uns nicht.“

ROKU: „Was sagst du zur Arbeit im Landtag nach einer Periode?“

GURGISER: „Die Abgeordneten bekommen vom Steuerzahler einen Haufen Geld! Die Leute haben ein Recht darauf, dass die auch mal etwas arbeiten und entscheiden und nicht nur auf den eigenen Sack schauen. Generell muss man aber sagen, dass der Landtag komplett reformiert werden muss! Wenn die Wähler davonlaufen, ist nicht der Wähler schuld, sondern der Auftritt und das Bild der Politiker. Der Tiroler Landtag ist behäbig, gemütlich und tut nicht weiter mit Entscheidungen. Hier wird nur geredet, aber nichts entschieden. Der Landtag ist kein Souverän! Der größte Witz sind die Parteidisziplin und der Clubzwang! Wo alle ihr Hirn abgeben und mit der Parteilinie mitstimmen. Die sitzen für die Bürger im Landtag, nicht für die Partei. Für den Clubzwang im Landtag und im Nationalrat schäme ich mich. Das ist verfassungswidrig.“

ROKU: „Annahme: Euer Club sitzt nach der Wahl wieder im Landtag: Würdest du mit anderen in eine Koalition gehen? Würdest du überhaupt mitregieren wollen?“

GURGISER: „Damit befassen wir uns nach der Wahl. Diese Kaffeesud-Leserei vor der Wahl bringt nichts. Man weiß ja noch nicht einmal, wer antritt.“

ROKU: „Mit wem willst du persönlich nach der Wahl zusammenarbeiten oder koalieren?“

GURGISER: „Mir ist am liebsten, dass das Bürgerforum stark vertreten ist. Mit jeder Stimme mehr kann der Wähler sicher sein, dass er bei uns echte Handschlag-Qualität hat. Unsere Leute stehen mit beiden Beinen im Leben und in der Familie. Das ist wichtig, damit man weiß, wovon man redet! Das geht, wenn man will. Es sollen nur Menschen Politik machen, die auch selber arbeiten. Ich bin gegen das Kasten-System und Farbenlehre! Daher haben wir auch einen Regenbogen am Prospekt. Ah ja! (lacht) Und ich bin und war auch nie ÖVP-Mitglied... Ich weiß nicht, warum sie das immer erzählen!“

ROKU: Danke für das Gespräch!

Räder stehen für die Gesundheit!

Montag, 01 Oktober 2012
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Am letzten Freitag hieß es auf der Inntal-Autobahn A12 bei Vomp „Nichts geht mehr!“. Das Transitforum machte die Autobahn dicht, um auf die problematische Abgas-Situation aufmerksam zu machen.

TIROL/VOMP (aw/rr)  Öfter mal husten, mehr Allergien, Kinder mit Bronchitis, dann und wann ein Lungenkrebs-Fall. Die Folgen von giftigen Abgasen sind bereits so alltäglich, dass sie teilweise nicht einmal mehr mit den Millionen Transit-Fahrten in Verbindung gebracht werden.
„Erst wenn die Räder still stehen, kommt Bewegung in die Politik. Wir müssen die Politik dringend sanieren, es geht um die Leute und deren Gesundheit, aber auch um diejenigen, die Tirol Jahr für Jahr besuchen – wegen der Ruhe, wegen der Luft. Wir sind diesen Menschen zu Ehrlichkeit verpflichtet. Das Ziel muss lauten den 100er bei PKWs einzuführen, den 80er bei Bussen und den 60er bei LKWs. Die Tiroler Landesregierung teilte selbst mit, dass der 100er für PKWs die größte Schadstoff-Reduktion bringt“, untermauert Obmann Fritz Gurgiser.
Umweltreferent Hermann Weratschnig forderte: „Wir dürfen nicht über die LKW-Fahrer schimpfen, wenn es in der Realität immer noch so ist, dass die Bahn oft teurer als der LKW-Transport ist. Die betroffenen Betriebe brauchen unsere Unterstützung!“

In Tirol 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden!

Der geladene Art Dr. Heinz Fuchsig zeigte auf, dass die Stickstoffdioxid-Werte im Inntal um bis zu 120 Prozent überschritten werden. „Wir haben den nachfolgenden Generationen gegenüber eine Verantwortung. Was die Erwachsenen angeht, hatten wir 2011 um 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden. Heuer hatten wir durch Asbest mehr Todesfälle als durch Arbeitsunfälle.“

Auch Ärztekammer warnt seit Jahren

Auch die Ärztekammer und Umwelt-Organisationen warnen immer wieder vor der Schädlichkeit (ja sogar den tödlichen Folgen) der Verkehrs-Abgase. Besonders der Abgasstrom von Diesel-LKW und Diesel–PKW ist aufgrund der Fein- und Feinst-Staubpartikel gefährlich für die menschliche Lunge. Die Wirkung von Partikel-Filtern wird von Wissenschaftlern ernsthaft in Frage gestellt.

Liste Fritz fordert Maßnahmen

Nicht nur das Transitforum, auch die „Liste Fritz“ fordert Maßnahmen gegen die Luftbelastung in Tirol. Die Landesregierung habe in der Bekämpfung des Transits versagt, heißt es dazu in einer Aussendung. „Obwohl Jahr für Jahr tausende LKW durchs Land donnern, gibt es keine einzige Maßnahme in den letzten vier Jahren, die von der Regierung Platter umgesetzt worden wäre“, sagt dazu LA Bernhard Ernst.


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