Selbstfahrende Autos könnten schon bald zur Realität werden. Zumindest wenn es nach dem Autozulieferer Continental geht...
INTERNATIONAL E-Mails beantworten, gemütlich in der Zeitung blättern oder ein Video ansehen – welcher Autolenker wünscht sich im allmorgendlichen Stau auf dem Weg ins Büro nicht, die Zeit anders zu verbringen, als untätig auf den Vordermann zu blicken. Wenn es nach dem Autozulieferer Continental geht, könnte schon bald die Technik die Kontrolle über das Auto übernehmen, während sich der Fahrer anderen Dingen zuwendet.
Bis zu 30 km/h automatisch
„2016 wird es möglich sein, bis zu 30 Stundenkilometer automatisch zu fahren“, sagte Vorstandschef Elmar Degenhart kürzlich in Bochum auf einem Symposium der Universität Duisburg-Essen. Von dann an sei es möglich, Autos serienmäßig damit auszustatten, erläuterte ein Sprecher. Die Systeme sollten zunächst auf Autobahnen zum Einsatz kommen.
Zahlreiche Hersteller haben schon Prototypen im Testbetrieb.
Bisher wird die Technik erst mit einigen Prototypen erprobt. Zuerst machte der Internetkonzern Google Schlagzeilen mit selbstfahrenden Autos in den USA. Die VW-Tochter Audi und der Zulieferer Continental verfügen seit kurzem ebenfalls über die Erlaubnis, solche Systeme im US-Staat Nevada zu testen. Volvo und Toyota treiben die Entwicklung autonom fahrender Autos ebenfalls voran.
Bereits jetzt greift der Computer dem Fahrer in bestimmten Situationen ins Lenkrad - etwa bei der vollautomatischen Einparkhilfe, wie sie verschiedene Hersteller bereits im Programm haben.
Nächste Stufe 2020
Die nächste Stufe soll Degenhart zufolge 2020 erreicht werden, wenn Autos mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h automatisch gesteuert werden. Dafür müssten Gesetze geändert werden, die jetzt vorschreiben, dass der Fahrer sein Fahrzeug ständig unter Kontrolle haben muss, erläuterte Degenhart. Die letzte Verantwortung wird aber auch bei weiterer technischer Hilfe beim Menschen bleiben.
Letzte Änderung am Donnerstag, 05 Oktober 2017 09:06
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