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Mit der allmächtigen TIWAG getraut sich keiner eine Konfrontation!

Auch im Bezirk Schwaz waren diverse Informationsveranstaltungen betreffend des Hochwasserschutzes, bzw. über die Erweiterung der Gefahrenzonen. Da werden Gewerbebetriebe in ihrer Expansion gehindert oder gar in den Ruin getrieben, da sie jetzt angeblich in einer roten Zone stehen, von Enteignung und anderen Zwangsmaßnahmen ist die Rede.

Beim Hochwasser 2006 in Jenbach haben wir folgende Situation gehabt:

Das Gebiet westlich des Tiwag-Kanals rund um den Auhof bis hin zum Schotterteich war ca. 1 m hoch überflutet. Aber nicht der Inn brachte das Hochwasser, sondern die TIWAG. Drei Viertel dieser Fläche waren glasklares Achenseewasser. Als der Achensee über die Ufer trat, hatte die Tiwag nichts besseres zu tun, als das Wasser über das Achenseekraftwerk in das ohnehin schon vom Hochwasser betroffene Inntal abzuleiten. Hiezu muß bemerkt werden, dass der „amtliche“ Abfluß des Achensees im Norden in Achenkirch beim Fischerwirt ist. Nur ist dieser Abfluß nicht funktionstüchtig. Das Werksgelände der Firma Binder wäre sicherlich nicht überflutet worden, wäre das Wasser des Achensees ordnungsgemäß über den nördlichen Abfluß abgeleitet worden.

Ich habe diese Tatsache bei einer Versammlung zur Sprache gebracht und von NR Gahr nur einen erstaunten Blick als ganzen Kommentar zu dieser Misere erhalten. Auch LR Geisler habe ich schriftlich die Situation geschildert, wie zu erwarten, kam nicht einmal eine kurze Antwort. Mit der allmächtigen TIWAG getraut sich keiner eine Konfrontation. Nur Fritz Gurgiser bedankte sich für die Informationen und versprach diese zu verwenden nicht unter den Tisch kehren zu lassen.

Eine weitere Ursache für die ständig zunehmenden Überflutungen muß endlich auch auf den Tisch, auch wenn dies sicher vielen Politikern in Tirol nicht passt. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Schipisten erheblich zu Hochwassern beitragen. Die Niederschläge fließen zu 80 % und mehr wie über Felsen von den stark ver- dichteten Bergwiesen ab. Auch die Minderung der Vegetationsvielfalt auf den Böden der Schipisten (man sieht diese eindeutig im Sommer) trägt dazu bei, dass das Wasser nicht mehr langsam versickert, sondern ungebremst an der Oberfläche zu Tal rauscht. Diese Tatsache ist wissenschaftlich fundierte Realität und nicht ein von der Politik in Auftrag gegebenes Gefälligkeitsgutachten.



Doris Sommerer
6200 Jenbach

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